Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Seit Samstag ist Hirschau Weltrekordstadt! Exakt 1197 voll maskierte Frauen, Männer und Kinder marschierten mit „ganz großen oder kleinen Schritten“, die Hände auf den Schultern des Vordermanns bzw. der Vorderfrau, durch die Innenstadt und stellten damit einen Weltrekord auf.
Sie glich – trotz nasskaltem Wetter - einem einzigen Menschenmeer. Mindestens ebenso viele Schaulustige säumten die Straßen und verfolgten begeistert das Faschingsspektakel. Ihren Höhepunkt erreichte die ohnehin überbordende Stimmung, als Jurorin Laura Kuchenbecker vom Rekord-Institut für Deutschland der jubelnden Menge das Ergebnis bekanntgab und den Text der Urkunde verlas: „Die Narrhalla Hirschau e.V. organisierte beim Kinderfaschingszug die „größte Polonäse in Faschingskostümen und erzielte damit den Weltrekord dieser Kategorie, wie geprüft, bestätigt und offiziell zertifiziert in Hirschau (D) am 11. Februar 2023.“ Geradezu überwältigt war – wie sollte es anders sein – Narrhalla-Präsidentin Regina Merkl. Gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Michaela Meier, zugleich Prinzessin Michaela I., hatte sie die Idee zu dem Weltrekordversuch. In der corona-freien Faschingssaison 2021 hatte beide Michel Müllers Stimmungsknaller „Die längste Polonäse auf der Welt“ dazu animiert. Mindestens 250 Personen waren ja für die Weltrekordanerkennung notwendig. Klammheimlich hatte Regina Merkl auf ein vierstelliges Ergebnis gehofft. Und das wurde nun deutlich übertroffen. „1197 – mich haut’s fast um!“, jubelte die strahlende Präsidentin und umarmte spontan Bürgermeister Hermann Falk. Er stand ihr in Sachen Begeisterung nicht nach: „Ich kann mich nicht erinnern, jemals in der Hirschauer Innenstadt so viele Menschen gesehen zu haben. Einfach gigantisch!“ In den Chor der Begeisterten stimmte Klaus Faltermeier, Schatzmeister der Vereinigung ostbayerisches Faschingsgesellschaften, nahtlos mit ein. „Großartig was die Narrhalla Hirschau da auf die Beine gestellt hat.“ Beeindruckt von der Riesenstimmung und der perfekten Organisation zeigte sich auch die aus dem „kühlen Norden“ stammende Jurorin Laura Kuchenbecker. Mit Argusaugen hatte sie neben dem Luftballon-Torbogen darüber gewacht, dass die vorbeiziehenden Maschkerer*innen auch tatsächlich das Kriterium erfüllten, „voll maskiert und kostümiert“ zu sein. In gut 90 Prozent der Fälle war das auch der Fall. Da zogen Zwerge und Riesen, Ordensleute und Clowns, Hirsche und Bären, Pinguine und Marienkäfer, Wölfe und Zebras oder auch der Pumuckl und die Biene Maja am Beifall klatschenden und „Hirschau OHO“ rufenden Publikum vorbei – immer darauf achtend, die Schultern des Vordermanns/der Vorderfrau nicht zu verlieren. Der Kostümphantasie waren keine Grenzen gesetzt. Mitgezählt wurden auch, so sahen es die Regeln vor, alle Gardemädchen und Gardejungen. Sie hatten vorher schon am Kinderfaschingszug (eigener Bericht folgt) teilgenommen. Dass für die Hirschauer Narrhallesen und viele Zuschauer das Spektakel mit der Urkundenverleihung nicht zu Ende war, versteht sich von selbst. An den Verpflegungsständen herrschte bis in den Abend hinein Hochbetrieb.
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