Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Als der Anglerverein am 26. November 1982 gegründet wurde, übernahm Klaus Forster den Vorsitz. Er sollte ihn 36 Jahre, einen Monat und 10 Tage behalten. Seit dem 5. Januar 2019 ist der Gründungs- nun Ehrenvorsitzender.
Es lag in der Natur der Sache, dass Forster in seinem von Schriftführer Andreas Lüßmann mit Bildern illustrierten Bericht, nicht nur auf die letztjährige Angelsaison zurückblickte, sondern auch an „Meilensteine“ seiner Amtszeit erinnerte.
2018 seien das 5. Winterfest, die 11. Nacht am See und das 36. Fischerfest Riesenerfolge, Negativereignis das Fronleichnam-Unwetter gewesen. Der Kreuzweiher-Auslauf sei vom Hochwasser teilweise weggespült worden. Die Fa. Hirsch habe den Überlauf erhöht und mit Schroppen in Beton befestigt. Dankenswerter Weise habe die Eigentümerin Elisabeth Dorfner die Kosten übernommen.
Im Gründungsjahr habe der Verein über kein Angelgewässer verfügt. 1983 wurde der Mühlweiher gepachtet, 1986 der Kreuzweiher, 1987 der Rothenstetter Weiher, 1994 der Schindel- und 2009 der Braunshofweiher. Seit 2017 könne man auch im Ehenbach angeln.
Einen Rückschlag habe man 1993 verkraften müssen, als durch Einleitung von Gülle der gesamte Mühlweiherbestand verendete.
1987 habe man das erste Vereinsheim am Mühlweiher-Nordufer aufgestellt. Als 1998 bekannt wurde, dass der Fußweg zum neuen Norma-Markt durch das Heim führen würde, habe man im April 1999 mit dem Bau des jetzigen Heims am Südufer begonnen.Im Mai 2000 sei es eingeweiht, 2009 darauf die Photovoltaikanlage installiert worden, ebenso auf den Lagerhallen.
Die ersten Fischerfeste und das Königsfischen hätten 1983/1984 am Rothenstetter Weiher stattgefunden, ab 1985 am Mühlweiher, zuerst am Nord- dann am Südufer. Habe man in den ersten Jahren ca. 100 Gäste gezählt, seien es zuletzt rund 2 000 gewesen. Seit 2008 sei die „Nacht am See“ ein ähnlicher Publikumsmagnet.
Forster schloss mit Dank an die Mitglieder der zwölf Vorstandschaften, mit denen er zusammengearbeitet hat. Er bedankte sich bei allen, die ihn bei den Arbeitseinsätzen unterstützt haben, ebenso der Stadt Hirschau und der Geschäftswelt.
Es war an Dr. Klaus Schwinger, Klaus Forsters Verdienste zu würdigen. Bei der Gründung sei er die treibende Kraft, dann 36 Jahre lang der unermüdliche Motor gewesen. Die von ihm forcierte Anpachtung der Weiher habe den Zweck und die Entwicklung des Vereins erst möglich gemacht. Für diese sei auch das mit der „Grünen Hausnummer“ ausgezeichnete Anglerheim eine wichtige Grundlage gewesen. Durch Fischerfest, Nacht am See usw. sei der Verein zu einer gesellschaftlichen Institution geworden. Forster habe weit mehr als nur die „Pflichtaufgaben“ eines Vorsitzenden erfüllt.
Herausragende Eigenschaften seien sein Organisationstalent („Es gab nichts, was er nicht arrangieren konnte!“) und seine Geselligkeit, die für den Gemeinschaftsgeist im Verein ungemein wichtig war. Sein Erfolgsgeheimnis sei, dass er sich immer mit dem Verein und dessen Zielen identifiziert hat.
Die Ernennung zum Ehrenvorsitzenden habe er mehr als verdient. Dies unterstrich Schriftführer Andreas Lüßmann. Er bescheinigte Forster, den Anglerverein mit herausragendem Engagement und bemerkenswerter Hingabe entscheidend geprägt und gefördert zu haben.
Forsters Auszeichnung war nicht die einzige, die bei der Veranstaltung verliehen wurde.
Mit Walter Majecki wurde ein zweiter Anglerfreund der ersten Stunde geehrt und für seine 36-jährige Tätigkeit als Schriftführer zum Ehrenmitglied ernannt. Dieses nicht leichte Amt, so Dr. Schwinger, habe er als „Mann im Hintergrund“ stets zuverlässig und korrekt ausgeübt. Zudem habe er als Vereinsmusikant bei vielen Veranstaltungen für zünftige Unterhaltung gesorgt.
Walter Majecki bedankte sich für die Ehrung und beteuerte, seine Aufgaben bei den Anglerfreunden immer gerne erfüllt zu haben.
Vor den Ehrungen hatten die Berichte von 2. Vorsitzenden Stefan Dotzler, Jugendwart Mario Rauscher und Gewässerwart Thomas Mann die Aktivitäten des aktuell 298 Mitglieder starken Vereins aufgezeigt. Als wichtigste 2018 erfolgte Neuerungen nannte Dotzler die Einrichtung des Internetzugangs und die Umrüstung auf „warme“ LED-Strahler im Anglerheim.
Die Ausführungen von Jugendwart Mario Rauscher belegten, dass den 17 Jugendlichen ein vielseitiges Programm mit dem Königfischen, dem Zeltlager und der Kanutour auf der Vils als Highlights geboten wurde.
Thomas Mann informierte über den Besatz der Gewässer und befasste sich eingehend mit dem Thema „Kormoran, Reiher, Otter und Biber – Freund oder Feind“.
Nachdem Schatzmeister Robert Dotzler vorbildliche Kassenführung bescheinigt und die Vorstandschaft entlastet wurde, wurden die Neuwahlen durchgeführt.
Zum Nachfolger von Klaus Foster wurde einstimmig der bisherige Jugendwart Mario Rauscher gewählt. Sein Amt übernahm Kevin Gehringer. Rauscher bedankte sich für das große Vertrauen, das die Mitglieder ihm und seiner Vorstandsmannschaft entgegengebracht haben. Großen Dank sagte er Klaus Forster. Er habe ihm in den vergangenen Jahren alle Türen geöffnet und ihm die Möglichkeit gegeben, sich im Verein zu entwickeln.
Ein Extra-Danke galt Andreas Lüßmann, der durch seine Bilderbegleitung alle Veranstaltungen zu etwas Besonderem mache.
Klaus Forster zeigte sich in seinen Dankesworten überzeugt, in Mario Rauscher einen qualifizierten Nachfolger gefunden zu haben.
Die Wahlergebnisse: 1. Vorsitzender: Mario Rauscher, 2. Vorsitzender: Stefan Dotzler, 3. Vorsitzender: Martin Stadler, 1. Schriftführer: Andreas Lüßmann, 2. Schriftführer: Stefan Walch, 1. Kassier: Robert Dotzler, 2. Kassier: Hans Pröls, 1. Jugendwart: Kevin Gehringer, 1. Gewässerwart: Christian Schöpf, Beisitzer (Aktive): Claus Schwemmer, Dorel Cotoi, Hans Fritzsche, Hans Amann, Roland Lingl und Radisav Rakic, Beisitzer (Passive): Peter Leitsoni und Robert Hierl, Gerätewart: Dorel Cotoi, Kassenprüfer: Martin Beck und Hans Baumann.
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