Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Kontinuität war angesagt bei den Vorstands- und Kommandantenwahlen der Freiwilligen Feuerwehr. Die Vorsitzenden heißen weiterhin Michael Schuminetz und Thomas Maier, die Kommandanten Sebastian Jasinsky und Claus Meyer.
Für die Hirschauer Wehr war 2018 ein in jeder Hinsicht sehr arbeitsintensives Jahr mit zwei markanten Ereignissen. Positiv haften bleibt gewiss die Feier des 150-jährigen Jubiläums vom 20. bis 22. Juli. Weniger erfreulich wird das Unwetter vom 31. Mai im Gedächtnis bleiben, als die Aktiven zu 118 Alarmierungen ausrücken mussten.
Aktuell zählt die Wehr nach Aussage von Vorstand Schuminetz 68 aktive, 12 passive und 106 fördernde Mitglieder. Fünf von ihnen sind Ehrenmitglieder. Wie sein Bericht zeigte, erforderte das Jubelfest umfangreiche Vorbereitungen. In zehn Vorstandssitzungen und Besprechungen im kleinen Kreis wurden die Voraussetzungen für den erfolgreichen Verlauf geschaffen.
Begonnen habe es mit dem Patenbitten am 7. April bei den Kameraden in Schnaittenbach, das von Erfolg gekrönt war. Beim Fest habe jeder vom schweißtreibenden Zeltaufbau bis zum nicht minder anstrengenden Zeltabbau mitgeholfen. Dazwischen habe Hirschau drei Tage lang ein unvergessliches Fest erlebt.
Zum Dank gab es für die über 200 Helfer ein Essen im Josefshaus. Abgeschlossen habe an das Jubiläum im Januar 2019 mit einem Kommersabend, bei dem viele Kameraden geehrt bzw. befördert wurden.
Auch die Patenwehr in Kohlberg habe 2018 ihr 150-Jähriges gefeiert. Beim dortigen Fest habe man tatkräftig mitgeholfen. Einmal mehr habe das Maifest am 1. Mai zahlreiche Gäste in den Feuerwehrhof gelockt. Beim Pfingst-Zeltlager in Reichenbach hätten die Teilnehmer richtig entspannen können. Als weitere gelungene Veranstaltungen nannte Schuminetz die Kahlhofkirwa, den Kinder-Nachmittag beim Ferienprogramm und die Weihnachtsfeier.
In den ersten Monaten des Jahres 2019 habe man ein Schlachtschüsselessen und einen Kappenabend veranstaltet, außerdem den Fasching der Kohlberger Wehr besucht.
Seine Dankesworte an alle Kameradinnen und Kameraden sowie an Bürgermeister Hermann Falk und den Stadtrat beschloss Schuminetz mit dem Spruch: „Ehrenamt ist nicht Arbeit, die nicht bezahlt wird, sondern Arbeit, die nicht bezahlt werden kann.“
Interessante Zahlen präsentierte Kommandant Jasinsky. 2699 Stunden haben demnach die 68 Aktiven bei 75 Einsätzen und 118 Übungen absolviert. Dabei seien die 118 Alarmierungen am 31. Mai als ein einziger Einsatz gezählt. Zehnmal wurde zur Brandbekämpfung, achtmal zur Beseitigung von Sturmschäden und siebenmal zu Verkehrsunfällen ausgerückt. Die Drehleiter wurde zu zwei überörtlichen Einsätzen angefordert. Zweimal gab es einen Fehlalarm. Mit 28 erfolgten die meisten Alarmierungen zur Hauptarbeitszeit zwischen 8 und 17 Uhr.
Dank sagte Jasinsky den Firmen und der Stadt, dass sie ihre Beschäftigten dafür von der Arbeit freigestellt haben. Rein rechnerisch leistete jeder Aktive ca. 40 Stunden. Bei den Einsatz- und Übungsfahrten wurden 6 143 Kilometer zurückgelegt. Aus dem Übungsbetrieb ragte die Schulung mit dem Sondersignal-Fahrttrainer des Landesfeuerwehrverbandes heraus, mit dem Einsatzfahrten am Simulator geübt wurden. Zwei Gruppen haben sich mit Erfolg der Leistungsprüfung Wasser unterzogen. Wie alle Jahre war man in den Kindergärten zur Brandschutzerziehung.
2018 hat man nochmals rote Windjacken beschafft. Außerdem wurde ein Rollwagen für den V-LKW in Eigenleistung aufgebaut. Für den Haushalt 2019 hat man neue Einsatzspinde und Schläuche für die Rollwägen angemeldet. Gesucht werden Firmen, die die Tore und Fenster umbauen. Die Schließanlagen werden auf Transponder umgerüstet. Aktuell ist man im Gespräch wegen der Ersatzbeschaffung für das TLF im Jahr 2020.
Als aktuelle Neuerung kündigte Jasinsky die Gründung einer Kinderfeuerwehrgruppe an. Dankbar merkte er an, dass alle Einsätze und Arbeiten ohne Unfälle und Blessuren absolviert wurden.
Von seinem Stellvertreter Claus Meyer und den Gruppenführern sei er hervorragend unterstützt worden. In seine Dankesworte schloss er die Stadt ein.
Bürgermeister Hermann Falk gab diesen Dank zurück und zollte den Feuerwehrleuten höchsten Respekt für ihren ehrenamtlichen Einsatz: „Ich schätze eure Arbeit hoch ein und bin stolz euer Dienstherr zu sein!“ Die Gründung der Kindergruppe erachtete er als prima Idee. Es sei wichtig, Kinder für die Feuerwehr zu begeistern, damit der Nachwuchs gewährleistet ist. Seitens der Stadt werde man weiter darauf achten, dass die Wehr eine sehr gute Ausrüstung hat.
Kreisbrandrat Fredi Weiß zeigte sich erfreut, dass bei den Wahlen alle Ämter besetzt werden konnten. Dies spreche für die Kameradschaft der Wehr. Die Aktiven hätten enormen Einsatz bewiesen, das Ganze freiwillig, ehrenamtlich und unentgeltlich. Die Hirschauer Kameraden hätten mit ihren Gerätschaften und Fahrzeugen im Januar im Berchtesgadener Land bei der Bewältigung der Schneekatastrophe als Mitglieder des Hilfeleistungskontingentes Amberg-Sulzbach wertvolle Hilfe geleistet. Großes Lob zollte er auch für die Vorbereitung und Organisation des 150-jährigen Jubiläums: „Das war ein Super-Fest!“
Die Neuwahlen brachten folgende Ergebnisse: 1. Vorsitzender: Michael Schuminetz, 2. Vorsitzender: Thomas Maier, 1. Schriftführer: Manfred Mutzbauer, 2. Stellvertreter: Michael Dobler, Fahnenträger: Markus Tomala und Sebastian Braun (Amtszeit für alle jeweils drei Jahre). 1. Kommandant: Sebastian Jasinsky, 2. Kommandant: Claus Meyer (Amtszeit für beide sechs Jahre).
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