Krickelsdorf (Bericht von Werner Schulz) Seit Abschluss der Baumaßnahmen erstrahlt Krickelsdorf in neuem Glanz. Beim CSU-Bürgergespräch im Gasthaus „Zur Linde“ würdigte Fraktions-Chef Dr. Hans-Jürgen Schönberger den Beitrag der Ortsgemeinschaft zum Gelingen der Dorfgestaltung.
Die Hirschauer Kommunalpolitik und spezielle Krickelsdorfer Themen standen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Dass auch die „große Politik“ nicht zu kurz kam, dafür sorgte der neue CSU-Ortvorsitzende Florentin Siegert mit seinen engagierten Ausführungen zur Europawahl. Es sei keine Selbstverständlichkeit, in einem freien und sicheren Europa leben zu können. Als CSU wolle man aktiv an der Zukunft Europas mitgestalten.
Nur auf europäischer Ebene sein die großen sicherheitspolitischen und umweltpolitischen Herausforderungen lösbar. Europa stehe für Wohlstand, Sicherheit und Freiheit und sei die Zukunft! Mit dem EVP-Spitzenkandidaten Manfred Weber biete sich die Möglichkeit, einen CSU-Mann an die Spitze Europas zu bekommen!
Ein insgesamt positives Bild von der Finanzsituation der Stadt zeichnete Bürgermeister Hermann Falk, der die Schwerpunkte des ca. 26,5 Mio. Euro umfassenden Stadthaushalts vorstellte. Davon entfallen ca. 9,7 Mio. Euro auf den Vermögenshaushalt, der eine Kreditaufnahme von 2,1 Mio. Euro vorsieht. Ob und in welcher Höhe er tatsächlich gebraucht wird, sei angesichts der Hochkonjunktur und Vollauslastung der Firmen fraglich. 2018 habe man z.B. mit einer Kreditaufnahme von 2,9 Mio. Euro kalkuliert, am Ende nur ca. 1 Mio. ausgegeben.
Die Stadtgemeinde werde nicht nur verwaltet, sondern in beachtlichem Maße gestaltet. Für Baumaßnahmen stünden 8,1 Mio. Euro bereit. Größter Investitionsbrocken sei der Einstieg in die Schulhaussanierung. Für das aus Gesamtkosten von ca. 12,5 Mio. Euro teure Projekt seien für heuer 1,315 Mio. Euro angesetzt.
Auch für die abgeschlossenen Krickelsdorfer Maßnahmen werde nochmals Geld gebraucht. Der Ansatz sehe Restkosten in Höhe von 253 000 Euro für den Ausbau der Ortsdurchfahrt, 95 000 für die Abwasserbeseitigung und 10 000 Euro für die Wasserversorgung vor. Das Ergebnis der Großbaumaßnahme könne sich mehr als sehen lassen.
Fraktions-Chef Dr. Schönberger lobte in diesem Zusammenhang das Engagement von Ortssprecher Richard Wiesneth. Er habe als Koordinator vorzügliche Arbeit geleistet. Dank des guten Zusammenspiels von Stadtverwaltung, Ortsgemeinschaft, Architekturbüro und Baufirmen habe so manches Problem unverzüglich und unbürokratisch gelöst werden können.
Nachbessern müsse man noch im Bereich hinter der Dorfkapelle. Wegen des dortigen Gefälles fließe das Wasser bei starken Niederschlägen direkt zur Kapelle. Abhilfe sollte eine Mauer in ausreichendem Abstand schaffen.
Die Krickelsdorfer nutzten die Gelegenheit, einige lokale Anliegen vorzubringen. So sollte auf der Straße von Großschönbrunn kommend Richtung Dorf und Richtung B 299 ein Doppelspiegel angebracht werden. Der Bereich sei mit großen landwirtschaftlichen Fahrzeugen kaum einsehbar.
Die Straße zur B 299 habe durch den Bauverkehr sehr gelitten und weise tiefe Löcher auf. Sie sollte an manchen Stellen ausgebessert werden. Reparaturbedürftig sei auch der Asphalt der Gemeindeverbindungsstraße nach Atzmannsricht. Er weise große Risse auf. Rege diskutiert wurde, ob und wo im Ort die Rechts-vor-Links-Regelung gilt.
Bürgermeister Falk sicherte zu, dies im Rahmen eines Ortstermins mit dem bei der Verwaltung zuständigen Sachbearbeiter Christian Piehler zu klären.
Angeregt wurde auch, für einige Zeit einmal einen Geschwindigkeitsmesser aufzustellen. Erfüllt wird der Wunsch, zusätzlich neben dem Amtskasten einen Anschlagskasten für Vereinsnachrichten anzubringen. Geliefert und montiert werden sollen auch die Lampen für die Beleuchtung des Straßenabschnitts nach Großschönbrunn.
Keine zufriedenstellende Antwort konnte Falk auf die Frage nach der Bereitstellung des „schnellen Internets“ geben. Trotz mehrfacher Nachfrage gebe es keinen festen Zeitpunkt. Überhaupt sei es schwierig, einen geeigneten Ansprechpartner zu finden. So sei z.B. bei der Baueinweisung für den Kanalbau in Untersteinbach die Telekom geladen gewesen, aber nicht erschienen. Auch der Ortsteil soll „schnelles Internet“ erhalten.
Kritisiert wurde von den Landwirten die seit Dezember geltende Düngeverordnung. Ihre landwirtschaftlichen Flächen liegen im sog. „roten Bereich“ und müssen deshalb schärfere Auflagen erfüllen. Der Bereich erstrecke sich über Gebenbach bis hinüber nach Freudenberg. Die Bauern beklagten, dass ihnen die Messstellen nicht bekannt sind.
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