Krickelsdorf (Bericht von Werner Schulz) Die 160 Jahre alte Krickelsdorfer Kapelle ist der Allerheiligsten Dreifaltigkeit geweiht. Daher feiert das Dorf seit 1970 rund um den Dreifaltigkeitssonntag Kirchweih â auch heuer. Und die Kirwa âwor einfach schöi wöi immerâ.
Zur Freude der Veranstalter KLB und KLJB passte wieder einmal alles: Optimales Wetter, zehn fesche Kirwapaare, zĂŒnftig aufspielende Musikgruppen, schmackhaftes Speisenagebot, groĂer GĂ€steandrang und ein gut besuchter Festgottesdienst.
Begonnen hatte das Brauchtumsfest am Samstagnachmittag mit dem Aufstellen des 30 Meter hohen Kirwabaumes. Unter der Regie von Bernhard Wiesmeth wurde die Prozedur wie im Vorjahr mit Hilfe eines Autokrans bewerkstelligt. Aus SicherheitsgrĂŒnden hatte man auf die traditionellen âGoiĂenâ verzichtet. FĂŒr die Zuschauer gab es derweil Kaffee und Köichln, BratwĂŒrstln vom Grill, kĂŒhle GetrĂ€nke und als Extra-Schmankerl hausgemachten Obatztn. Am Abend sorgte die Zoigl-Musi aus Aschach fĂŒr Stimmung auf dem FestgelĂ€nde rund um das Dorfgasthaus âZur Lindeâ.
Wenn sich auch Wirtin Sieglinde Wittmann aus dem KirwageschĂ€ft zurĂŒckgezogen hat, war ihre urige Wirtschaft samt Biergarten und Hof Zentrum des Kirwageschehens. Ohne Erfolg blieb der nĂ€chtliche Versuch, den Kirwabaum zu beschĂ€digen. Der Baumfrevel wurde dank der aufmerksamen Baumwache vereitelt.
Dass ihre Kirwa fĂŒr die Krickelsdorfer ein christliches Fest ist, zeigte sich am Sonntag beim Festgottesdienst. Stadtpfarrer Hans-Peter Bergmann zelebrierte ihn auf dem Dorfplatz. FĂŒr die Kirwaburschen und Kirwamoidln war es selbstverstĂ€ndlich, die Messe mitzufeiern und mitzugestalten. Sie ĂŒbernahmen das Vortragen der FĂŒrbitten und der Lesung. Nach der Messfeier herrschte im Linde-Garten beim FrĂŒhschoppen und Mittagessen Hochbetrieb. Die GĂ€ste lieĂen sich die ĂŒberaus reichlichen Bratenportionen des Partyservice Ulrich aus Laubhof schmecken.
Höhepunkt des Sonntags war wie immer das Baumaustanzen. Als die zehn Kirwapaare aufmarschierten, sĂ€umten gut einhundert Zuschauer den Dorfplatz. Zu den KlĂ€ngen des Musikantenquintetts âSâVilsblechâ glĂ€nzten die Boum und Moidln mit ihren TĂ€nzen, die Sonja Ringer mit ihnen perfekt einstudiert hatte. Sie beherrschten die âSchee Marieâ und die âTopporzer Kreuzpolkaâ genauso gut wie den âBoarischenâ, den âBumerangâ und die âSternpolkaâ. Der Kirwawalzer endete mit der Krönung von Katharina MĂ€gerl und Andreas Hager zum neuen Oberkirwapaar. Ob beide den Walzertext âFliege mit mir in den Himmel hinein, mein MĂ€del, mein MĂ€del steig ein!â ernst nehmen, wird sich erst noch zeigen! Danach spielte âSâVilsblechâ im Biergarten auf. Damit war bis in die Nacht hinein beste Unterhaltung garantiert.
Am Montag fanden sich die Mitarbeiter vieler Firmen aus der Umgebung zum Mittagessen ein. Die Schnaittenbacher Metzgerei Weidner verwöhnte sie mit Spanferkelbraten, SchÀuferln und Schnitzeln, komplettiert durch Knödeln, Kartoffelsalat. SpÀtnachmittags herrschte wieder Festbetrieb.
Am Abend erwies sich die Verpflichtung des Trios âDâStodara & Erâ als GlĂŒcksgriff. Beim Verlosen des Kirwabaumes war Showmaster Wolfi Siegler gefordert. Er ermittelte den Kirwaburschen Tobias Regler als Gewinner. Der gab ihn aber zurĂŒck und lieĂ ihn erneut versteigern. Der Krickelsdorfer Kirwabaum 2019 gehört nun dem Hirschauer Gartenbau-Unternehmer Peter Schalk.
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