Schnaittenbach (Bericht von Werner Schulz) Von Mitte Mai bis Juli blüht er strahlend weiß in der Natur und in den Gärten und galt einst als Glückbringer, vor dem man den Hut zog – der Hollerbusch. Für die AsF-Frauen ist Holunderblütenzeit alle Jahre auch Hollerküchlzeit.
Dass diese sich auf’s Hollerküchlbacken bestens verstehen, durften vergangene Woche einmal mehr die Bewohner des Phönix Seniorenzentrums Evergreen erfahren. Zum sechsten Mal rückte die SPD-Seniorenbeauftragte Bärbel Grützner zusammen mit Helga Färber, Marianne Hartmann, Roswitha Kopera und Karin Zerhau zum „Hollerfest“ im Seniorenheim an – bepackt mit Fritteusen, fertig angemachtem Teig und zu Hause bereits gründlich gereinigten zartweißen Hollerblüten.
Bärbel Grützner und Helga Färber hatten die wohl duftenden Dolden am frühen Morgen in einem Privatgrundstück in Hainstetten, in unberührter Natur fernab von jeder Straße, gesammelt.
Bei idealem Wetter machten sich die fünf AsF-Küchlbäckerinnen auf der Heimterrasse an die Arbeit. Die Blüten wurden in den vorbereiteten Küchlteig getaucht, dann im heißen Fett knusprig und hellbraun gebacken. Der Duft der frischen, mit Puderzucker bestäubten Hollerküchln – insgesamt wurden 150 Exemplare gebacken - machte den Heimbewohnern sichtlich Appetit. Entsprechend groß war die Nachfrage nach dem nicht alltäglichen Schmankerl. Schließlich stehen die Hollerküchln das ganze Jahr nicht auf der Heim-Speisenkarte.
Dazu gab es natürlich Kaffee, serviert vom Sozialdienstteam mit seiner Chefin Sifa Heldmann. Deren selbstgemachter alkoholfreier Hugo mundete den Seniorinnen und Senioren offenkundig ganz besonders. Abgerundet wurden die Gaumenfreuden durch einen von Bärbel Grützner selbstgemachten Holunderblüten-Sirup.
Die AsF-Frauen ernteten für ihre Backkünste allseits großes Lob: „So guate Hollerköichln hob’n ma scho lang nimmer gessen!“ Diese Meinung teilte uneingeschränkt auch Sozialdienst-Chefin Sifa Heldmann. Sie bedankte sich bei allen, die zum Gelingen des Hollerfestes beigetragen haben.
Für die fünf AsF-Frauen gab es als Dankeschön kleine Blumenstöckchen. Bärbel Grützner betonte abschließend, dass man mit dem Fest gerne Erinnerungspflege bei den Senioren und Seniorinnen betreiben wolle. In deren Kindheit und Jugendzeit habe der Holunder noch eine ganz wichtige Rolle in den Familien gespielt.
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