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Nachricht vom 02.07.2019 Kultur & Feste

Die Weiherer hob'n Kirwa

Weiher (Bericht von Werner Schulz)  "Wer hot Kirwa? Mir hob‘n Kirwa!" So heißt es traditionell am ersten Juli-Wochenende in der am Fuße des RotbĂŒhls gelegenen, zur Stadt Hirschau gehörenden Ortschaft Weiher. Im Jahr 2019 ist das nicht anders.

Die Tradition der Weiherer Kirwa reicht weit zurĂŒck – bis zum Juli 1838, als die Dorfkirche MariĂ€ Opferung durch Weihbischof Bonifatius eingeweiht wurde. Die entsprechende Urkunde wurde bei der letzten Renovierung im Jahr 1995 durch Zufall im Altarstein des Hochaltars gefunden. Seit 2009 findet das Brauchtumsfest auf dem Weiherer Sportplatz statt, veranstaltet von der Freiwilligen Feuerwehr und den "Weiherer Kirwaleit". Diese haben bereits am Donnerstag (4. Juli) mit dem Flechten der KrĂ€nze fĂŒr den Kirwabaum alle HĂ€nde voll zu tun. Am Freitag (5. Juli) hilft das ganze Dorf zusammen beim Herrichten des Festplatzes und dem Zeltaufbau. Das Loch fĂŒr den Kirwabaum wird von den Kirwaleuten mit der Hand ausgegraben.

Am Kirwasamstag (6. Juli) beginnen fĂŒr die Kirwaburschen und Mannsbilder des Dorfes die FestivitĂ€ten am frĂŒhen Morgen mit dem Einholen des Kirwabaumes. Gestiftet wird dieser von der Weiherer Kirchenverwaltung. Um 15 Uhr wird der bis dahin geschnitzte und von den Moidln geschmĂŒckte Baum auf dem Sportplatz aufgestellt. Mit dem Festbetrieb geht es um 20 Uhr los. Das Trio "D’Boazn Briada" sorgt vom ersten Moment an mit Stimmungsliedern, Schlagern und bayerischen Tanzliedern fĂŒr die entsprechende Kirwastimmung. Die drei Burschen aus Amberg spielen wie alle anderen Gruppen ohne VerstĂ€rker. Die Kirwaleit bewirten die GĂ€ste am Abend mit BratwĂŒrstln und Steaks vom Grill.

Der Kirchweihsonntag (7. Juli) beginnt mit einem Festgottesdienst. Er wird von Stadtpfarrer Hans-Peter Bergmann um 9 Uhr in der Dorfkirche MariĂ€ Opferung zelebriert. Danach sind die GĂ€ste zum FrĂŒhschoppen und zum Mittagstisch auf das FestgelĂ€nde eingeladen. Dort bietet der Hanauer Sepp eine vielseitige Speisenkarte an. Höhepunkt des Nachmittags ist um 15 Uhr das Austanzen des Kirwabaums. Darauf bereiten sich die Kirwaburschen und Kirwamoidln unter den Fittichen von Heimatpfleger Dieter Kohl aus Massenricht vor. Musikalisch begleitet werden die Kirwapaare von der Gruppe "D’Allerscheynst’n". Danach ist ab 16 Uhr Alleinunterhalter Manuel Rahm am Keyboard bis in den Abend hinein fĂŒr die Stimmungsmusik zustĂ€ndig. Auf die GĂ€ste warten zur Kaffeezeit von den Dorffrauen und Kirwamoidln selbst gebackene Kuchen und KĂŒcheln. Ab dem SpĂ€tnachmittag sind auch Grillgerichte zu haben.

Am Kirwamontag (8. Juli) gibt es ab 11 Uhr Mittagessen aus der KĂŒche vom Hanauer Sepp. Besondere Einladung ergeht dazu traditionell an die Vertreter der örtlichen Behörden, Firmen und Vereine. Richtig rund geht es im Dorf dann ab 13 Uhr. Dann sind die Kirwapaare zum KirwabĂ€rtreiben unterwegs. Zum Endspurt spielen ab 19 Uhr „D’\Hopfenzupfer” auf und begleiten um 19.30 Uhr das Austanzen der Kirwaliesl, bevor die Kirwa gegen 22 Uhr mit der Verlosung des Kirwabaumes durch das neue Oberkirwapaar seinen letzten Höhepunkt erlebt.

Die "Weiherer Kirwaleit" sind fĂŒr jedes Wetter gerĂŒstet. Die Festhalle wird wieder mit einem Zeltanbau versehen, die Bar in der BlockhĂŒtte eingerichtet. GĂ€ste, die das Kirchweihfest zur gemĂŒtlichen Unterhaltung nutzen wollen, finden dafĂŒr in Weiher die richtigen Voraussetzungen. Die Bevölkerung aus nah und fern ist herzlich eingeladen.

Die Weiherer feiern aus gutem Grund seit 1838 am ersten Juli-Wochenende ihre Kirwa: Ihre Dorfkirche MariÀ Opferung wurde am 9. Juli 1838 von Weihbischof Bonifatius geweiht. Die entsprechende Urkunde wurde bei der letzten Renovierung im Jahr 1995 durch Zufall im Altarstein des Hochaltars gefunden. - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Die Weiherer feiern aus gutem Grund seit 1838 am ersten Juli-Wochenende ihre Kirwa: Ihre Dorfkirche MariÀ Opferung wurde am 9. Juli 1838 von Weihbischof Bonifatius geweiht. Die entsprechende Urkunde wurde bei der letzten Renovierung im Jahr 1995 durch Zufall im Altarstein des Hochaltars gefunden.

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