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Nachricht vom 19.07.2019 Kultur & Feste

Schwierigen Kirwabaumtransport gemeistert

Burgstall (Bericht von Werner Schulz)  Gerade einmal 57 Einwohner zählt die Ortschaft Burgstall. Aber die verstehen es seit 1978 bestens, eine zĂĽnftige Kirwa zu feiern, zu der Gäste aus nah und fern in Scharen strömen. So auch vergangenes Wochenende beim 41. Kirchweihwest.

Den Kirwabaum holen die Burgstaller am Samstag traditionell aus dem Kirchenholz. Noch nie in den zurückliegenden Jahren gestaltete sich der Transport des 29 Meter langen Riesen zum Dorf so schwierig wie heuer. Wegen des Straßenbaus war der Kirchenweg gesperrt. Darum musste der Transport über Gebenbach und teilweise über die alte B-14-Trasse erfolgen. Rasch stellte sich heraus, dass dafür auf dieser Strecke so manche Kurve zu eng ist. Aber – mit einer gehörigen Portion Muskelkraft, viel Geschick und einigen Wendemanövern wurde das Problem gemeistert.

In der Ortschaft angekommen, konnten die Kirwaburschen den Baum zum Aufstellen herrichten und die Kirwamaoidln ihn mit bunten Bändern schmücken. Planmäßig konnte das Kirwasymbol um 14 Uhr in die Senkrechte gebracht werden.

Dass beim Auftakt am Samstagabend einfach alles bestens passte, dafür sorgte vom ersten Augenblick an die Band „Onkel Resi“, zu deren bodenständigen Klängen die 15 Kirwaboum und Kirwamoidln ins Festzelt einmarschierten. Bis in die späte Nacht bewies das Quartett seine Qualitäten als Stimmungsmacher und lockte so manches Paar von der Bierbank zu einem Tänzchen auf die Bühne.

Zum vom Gebenbacher Pfarrvikar Christian Preitschaft am Sonntagvormittag zelebrierten Festgottesdienst fanden sich viele Gläubige vor der dem Hl. Martin geweihten Kapelle ein, unter den Messbesuchern selbstverständlich die Kirwapaare. Preitschaft stellte fest, dass der von ihm vor zwei Jahren mitgebrachte Weinstock prächtig wachse und gedeihe und den Efeu etwas verdrängt habe.

Weder den Zelebranten noch die Anwesenden konnte der plötzlich einsetzende kräftige Platzregen davon abhalten, den Gottesdienst weiter zu feiern und mit dem Wettersegen zu beschließen. Die Gebenbacher Blasmusik, die die Messe musikalisch gestaltet hatte, spielte danach noch zum Frühschoppen auf.

Am Nachmittag gehörte die Aufmerksamkeit der zahlreichen Besucher zunächst den Burgstaller Nachwuchsmusikerinnen Tamia Stauber und Maria Dotzler. Von Rita Butz mit der Gitarre begleitet sangen sie Kirwalieder wie „Des wär nacher i“, „Muckenbatscher“, „Ja unser Lehrer“, „Wann fanger die schöiner Ferien a“, „Geld daou schaust“ und „Soll denn des a Kirwa sa“. Für ihren Vortrag erhielten sie mächtig Applaus. Dann marschierten die Boum und Moidln, voran das Quartett „Tuba-Tobi and Friends“, vor dem Festzelt auf. Sie machten eine gute Figur bei der von den alterfahrenen Kirwapaaren einstudierten Sternpolka, Kreuzpolka, beim Zwiefachen, Jiffy Mixer und beim Walzer. Der endete mit der Kür von Ann-Katrin Müller und Benedikt Dietrich zum Ober-Kirwapaar.

Ein Extra-Tanz-Schmankerl der Burgstaller Kirwa ist seit einigen Jahren ein Schuhplattlerauftritt der Kirwaburschen. Dieses Mal gaben sie den Banklplattler zum Besten.

Nach dem Baumaustanz-Zeremoniell musste das neue Gemeinschaftshaus seine erste Bewährungsprobe bestehen. Auf das dort hergerichtete Kuchenbuffet setzte ein wahrer Ansturm ein. „Tuba-Tobi and Friends“ unterhielten derweil die Gäste mit bodenständigen Klängen bis in den Abend hinein.

Am Kirwamontag erlebte Burgstall nochmals einen wahren Besucheransturm. Die "Zoigl Musi" zog alle Register ihres Könnens und heizte die Stimmung kräftig an. Dazu trug auch der Riß Schore seinen Teil bei. Er ließ es sich sein Gesangsolo nicht nehmen und gab das Lied vom „Schönen Gemboch am Mausberg“ zum Besten. Als letzter Höhepunkt stand die Verlosung des Kirwabaumes auf dem Programm. Ihn gewann Simon Kohl aus Atzmannsricht. Er gab den Baum zurück. Endgültiger Besitzer ist nun Georg Hofmann aus Irlbach.

Mit Recht waren die Burgstaller stolz auf ihre feschen Kirwapaare, die beim Baumaustanzen eine gute Figur machten und von „Tuba-Tobi and Friends“ musikalisch begleitet wurden.  - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Mit Recht waren die Burgstaller stolz auf ihre feschen Kirwapaare, die beim Baumaustanzen eine gute Figur machten und von „Tuba-Tobi and Friends“ musikalisch begleitet wurden.

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Foto: Werner Schulz
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