Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Ein sehr warmer, ja fast heißer Abend, ein gepflegtes Ambiente und ein Chor, der mit seiner Liederauswahl goldrichtig lag - all das gab es am Donnerstag bei der Serenade in der Gartenanlage des BRK Seniorenheims St. Barbara.
Nicht nur die Heimbewohner, auch viele Gäste freuen sich jedes Jahr darauf, dass ihnen Dirigentin Jana Müller mit ihrem Gemischten Chor einen unterhaltsamen Abend bereitet. Die Erwartungen der über 50 Besucher wurden wieder voll und ganz erfüllt. Schon die beiden Auftaktlieder ließen die Herzen höher schlagen. Kann man beschwingter beginnen als mit dem Conny Froboess Evergreen „Zwei kleine Italiener“ und Rocco Granatas „Marina“? Gefühlvoll ging es weiter mit dem „Schlüssel zum Glück“ und dem Liebeslied „Die Liebe ist der Welt geschenkt“. Bei den alten Volksliedern „Horch, was kommt von draußen rein“, „Das Wandern ist des Müllers Lust“ und „Als wir jüngst in Regensburg waren“ blühten die Senioren vollends auf. Mit „Freude schöner Götterfunken“ präsentierte der Chor einen weiteren Ohrenschmaus. Munter ging es weiter mit dem Nacheinand-Jodler „Hätt i di, hob i di“, ehe bei Hubert von Goiserns „Weit, weit weg“ nostalgische Stimmung angesagt war.
Für zum Nachdenken wie zum Schmunzeln anregende Prosa-Zwischentöne sorgte Hans Meindl mit den Geschichten „Opas große Liebe“ und „Opas erster Radioapparat“. Bei ersterer erfahren die Enkel Pia und Pit von ihrem Opa, dass früher ein Vollblutbiker war und seine erste große und bis heute einzige Liebe eine Harley Davidson ist – eine Aussage, die er gegenüber der Oma postwendend ins recht Licht rücken muss.
Bei der zweiten Geschichte lacht Enkel erst einmal über die komische Kiste auf dem Dachboden, ein Transistorradio. Über die Erzählungen seines Opas, dass es in seiner Kindheit keinen Fernseher gab und die Leute abends vor dem Radio saßen und sich Hörspiele anhörten. „Die Freude über ein gutes Programm war viel größer, weil man sich gemeinsam freute. Heute verwirren oft die vielen Sender und Programme.“ Emil stellte sich schließlich die Frage, ob er sich später einmal über sein Handy genauso freuen wird wie Opa über sein altes Radio.
Einen Bilderbuchabschluss fand die Serenade mit dem Kanon „Abendstille überall“, den viele Senioren, teilweise sichtlich emotional gerührt, andächtig mitsangen. Für die Sängerinnen und Sänger gab es als Dankeschön je einen Piccolo mit Hugo.
Schließlich nutzten Bewohner, Heimpersonal, Gäste und Chormitglieder die Gelegenheit, sich bei Frischgetränken, selbstgemixtem Hugo mit und ohne Alkohol sowie Zwiebelkuchen in gemütlicher Runde zu unterhalten.
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