Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Während der Sommermonate gibt es in der „Stadt der Weißen Erde“ so gut wie kein festlfreies Wochenende! Unbestrittener Höhepunkt der Festivitäten ist das Marktplatzfest des Musikzugs. Morgen und übermorgen wird es zum 45. Mal gefeiert.
Dann wird der Marktplatz vom Helferteam des Musikzugs zum Festplatz umfunktioniert, auf dem zwei Tage lang Musik, Geselligkeit und Unterhaltung Trumpf sind. Sepp Uschold, der Gründer des Musikzugs, hatte das Fest 1975 ins Leben gerufen. Der Festerlös sollte damals mithelfen, die Reise des Musikzugs zur Steuben-Parade in New York zu finanzieren. Der erfolgreiche Verlauf forderte eine Wiederholung des Festes förmlich heraus. So wurde das Marktplatzfest, das im Volksmund Stadtfest heißt, zur Dauereinrichtung, das jedes Jahr Einheimische wie Touristen in Scharen ins Stadtzentrum lockt.
Wie so oft in den letzten zehn Jahren wird das Fest wieder zu einer kleinen Demonstration deutsch-amerikanischer Freundschaft. Das wird gleich morgen um 17 Uhr beim Bieranstich deutlich. Diesen übernimmt der Bataillonskommandeur der First Squadron of the Second Stryker Cavalry Regiment der US-Army Lieutenant Timothy Wright. Erst im Mai haben Bürgermeister Hermann Falk und LTC Wright die 2009 begründete Partnerschaft zwischen der Stadt und der US-Einheit bei einem Freundschaftsfest im Josefshaus erneuert. Bei diesem Anlass bewies der US-Offizier bereits, dass er das Bierfassanzapfen beherrscht. Ganze drei Schläge brauchte er damals. Bleibt abzuwarten, ob es morgen genauso klappt.
Sobald LTC Wright verkündet, dass das erste Fass Festbier aus der heimischen Schloss-Brauerei „o’zapft is“, übernehmen die „Original Fichtelgebirgsmusikanten“ das Kommando auf der Bühne. Die Kapelle ist voriges Jahr bei ihrer Marktplatzfest-Premiere bestens angekommen und wurde ergo für heuer gleich wieder engagiert. Gegen 22 Uhr erwartet die Festbesucher ein erstes Highlight. Die Majorettengruppe präsentiert einen Lichter-Showtanz.
Der Sonntag (11. August) beginnt traditionsgemäß mit einem Festgottesdienst. Er wird um 10.30 Uhr auf dem Marktplatz gefeiert. Musikalisch gestaltet wird die Messfeier von einer kleinen Besetzung des Musikzug-Orchesters, die danach auch beim Frühschoppen spielt. Mittags kann die Küche in den Hirschauer Haushalten kalt bleiben. Der Musikzug bietet den Gästen ab 11.30 Uhr allerlei Schmankerln an, allen voran einen deftigen Schweinebraten mit Knödeln und Salat.
Nicht nur die „Fichtelgebirgsmusikanten“, auch die „Original Waidhauser Blasmusik“ feierte beim letztjährigen Fest einen Einstand nach Maß. Geprägt vom bayerisch-böhmischen Temperament reicht ab 16 Uhr ihr musikalisches und Show-Angebot wieder von zünftiger Blasmusik über deutsche Schlager bis hin zu internationalen Rock- und Popinterpretationen.
Aufgelockert wird das Musikprogramm am Abend durch Showtänze der Kinder- und Jugendgarde, die als Jackson-Girls für Furore sorgen werden. Auch die Majoretten werden bei einem Auftritt nochmals ihre Batons schwingen. Dafür, dass es den Kindern nicht langweilig wird, sorgen am Sonntagnachmittag wieder die Jugendlichen der KJG. Ihr Team hat sich für die kleinen wie großen Kinder wieder ein interessantes und vielseitiges Programm einfallen lassen.
Für die Bewirtung mit Speisen (Bratwürstln, Steaks, Forellen, Käse, Obazda, Fisch- und Lachssemmeln, Kuchen usw.) und Getränke sorgt an beiden Tagen das Helferteam des Musikzugs. Der Musikzug selbst bleibt der Tradition treu, den Reinerlös des Markplatzfestes für seine Nachwuchsarbeit - insbesondere für die Ausbildung junger Musiker - zu verwenden.
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