Schnaittenbach (Bericht von Werner Schulz) âAls Schnaittenbacher können wir stolz auf die âBlecherne Saitânâ seinâ, meinte zweiter BĂŒrgermeister Uwe Bergmann, der die Verleihung des Kulturpreises in der Kategorie Volksmusik des Bezirks Oberpfalz an Ingrid und Franz Gericke sowie Josef Donhauser zum Anlass nahm, mit einer SPD-Delegation bei den Gerickes zum Gratulieren vorbeizuschauen. Auch der stellvertretende Bezirksvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes, Werner Stein aus Hirschau, schloss sich dabei den GlĂŒckwĂŒnschen an. Bergmann nutzte die GesprĂ€chsrunde zur Diskussion ĂŒber die Situation der Kulturszene sowie ĂŒber der Volks- und Blasmusik in der Region.
Bergmann bezeichnete die Auszeichnung als Aufwertung und Anerkennung der gesamten Volksmusikszene in und um Schnaittenbach sowie im ganzen Landkreis. Gerade in heutiger Zeit, in der der Verlust von Traditionen und heimischer Kultur beklagt wird, sei es wichtig, dass Musikgruppen wie die âBlecherne Saitânâ traditionelle Volksmusik und eigene Couplets in Mundart komponieren, vorleben, weitergeben und damit die Bevölkerung bei vielen AuffĂŒhrungen erfreuen. Nicht zuletzt deshalb sei ihnen in Schnaittenbach vor sechs Jahren der Heimat- und Kulturpreis verliehen worden. Bergmann hob hervor, dass die Gruppe auch Lieder und Texte der bereits verstorbenen Schnaittenbacher Willi ReiĂ und Michl MeiĂner darbieten und somit der Nachwelt immer wieder in Erinnerung rufen.
Bezirksrat und Bezirks-Kulturreferent Richard GaĂner berichtete, dass sich die âBlecherne Sait`nâ gegen starke Mitbewerber durchgesetzt hĂ€tten. Insgesamt werde fĂŒr die Kulturszene durch den Bezirk viel geleistet, wie z.B. die qualitĂ€tsvolle Ausbildung in der Berufsfachschule fĂŒr Musik in Sulzbach-Rosenberg. Auch Musik- und Trachtenvereine, der Bezirksjugendring, die JugendbildungsstĂ€tte in WaldmĂŒnchen, der BLSV-Bezirksverband, die SchĂŒtzenverbĂ€nde, die Imkerei und viele weitere im Kulturbereich TĂ€tigen wĂŒrden vom Bezirk unterstĂŒtzt. Der Termin fĂŒr die Preisverleihung sei der 8. Oktober in Weiden.
MdL a.D. Reinhold Strobl verwies darauf, dass im lĂ€ndlichen Raum ehrenamtlich viel Kulturelles geleistet werde, das gerade die StĂ€dter genieĂen. Der Bayerische Kulturfonds sei ein gutes Instrument um beispielsweise Volksmusik, Theater oder Lesungen zu fördern.
Nach Aussage von Werner Stein ist der 1952 gegrĂŒndete Nordbayerische Musikbund der gröĂte Musikbund Bayerns mit rund 900 Mitgliedskapellen und ca. 45 000 Musikern. Aus diesen bildeten sich oft kleinere Gruppen zu Wirtshausmusikanten oder zu so genannten Tradimix-Musikern heraus einer Kombination aus Volks- und Blasmusik. Diese Stilrichtung finde gerade bei jungen Leuten groĂen Anklang. Mit an verschiedenen Schulen eingerichteten BlĂ€serklassen oder Projekten wie âWir musizierenâ (Wim) versuche man bereits Kinder mit Volks- und Blasmusik vertraut zu machen und somit Nachwuchs fĂŒr die Blasorchester zu gewinnen.
AbschlieĂend dankte Bergmann den Teilnehmern fĂŒr den Gedankenaustausch und der âBlechernen Saitânâ, die natĂŒrlich noch eine Kostprobe ihres Könnens gaben. Ingrid Gericke holte dafĂŒr ihre Harfe hervor, die ebenfalls mit Gitarre und Tuba bestens harmoniert. âBlas- und Saiteninstrumente können problemlos zusammengefĂŒgt werden. Die âBlecherne Saitânâ beweisen dies eindrucksvollâ, resĂŒmierte Uwe Bergmann.
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