Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Nicht nur im Hirschauer Stadtkern wurden und werden viele Projekte angepackt. Gleiches gilt für die Ortsteile. Davon konnten sich alle überzeugen, die bei der vom CSU-Ortsverband organisierten Besichtigungstour dabei waren.
Das Interesse daran war überaus groß. Der Ortsvorsitzende Florentin Siegert konnte sich über einen bis auf den letzten Platz besetzten Bus freuen. Mit Bürgermeister Hermann Falk hatte man den denkbar kompetentesten Reiseführer an Bord. Über drei aktuell in unmittelbarer Rathausnähe laufende Maßnahmen klärte er noch vor der Abfahrt auf.
Nahezu abgeschlossen sei der Umbau des ehemaligen Sparkassengebäudes. Voraussichtlich könnten dort noch heuer das Bürgerbüro, das Einwohnermelde-, Ordnungs- und Standesamt einziehen. Der Zugang zu den bisher im Rathaus untergebrachten Amtsräumen sei mit einer Rampe behindertengerecht gestaltet. Im Zeitplan liege man auch mit dem Umbau der öffentlichen Toiletten an der Rathaus-Nordseite. Zu diesen gehöre künftig auch eine barrierefreie Behinderten-Toilette.
Voll im Gange seien die Bauarbeiten für den Stadtbrunnen. Ob er heuer fertig wird, hänge vom Wetter ab. Das gelte besonders für das Fliesen des Monte-Kegels. Realisiert werden könne der vom Etsdorfer Künstler Wilhelm Koch entworfene „Monte Hirschschau Brunnen“ dank einer 250 000-Euro-Spende von Klaus Conrad. Als nächstes Innenstadt-Projekt kündigte Falk für 2020 den Ausbau der Postgasse an, der einzigen Straße, in der noch das original Hirschauer Pflaster samt Katzenköpfen erhalten ist. Beim Neuausbau solle das gleiche Pflaster wie am Marktplatz verwendet werden: an den Seiten rote Steine und – wo keine Eingänge sind - das alte Kieselpflaster. Das letzte Haus auf der rechten Seite werde abgebrochen. Dort entstehe eine Parkfläche mit zwei Carports für die E-Autos des Heims sowie der notwendigen Ladestation. Das Gesamtkonzept sei mit den Anwohnern abgestimmt.
Erste Haltestelle außerhalb der Innenstadt war die Moosweiherstraße. Seit dem Frühsommer laufe dort die Grundsanierung einschließlich der Wasserleitungserneuerung und dem Einbau sog. Speed-Pipe-Rohre für einen späteren Breitbandausbau. Das Projekt mit einem Volumen von rund 925 000 Euro soll noch heuer abgeschlossen werden.
Das nächste Fahrtziel, die Ortschaft Krickelsdorf, präsentierte sich nach Abschluss der Großbaumaßnahme mit Wasserleitungs-, Kanal- und Straßenbau in frischem Gewand. Laut Falk habe man sehr große Kanäle eingebaut, um bei Starkregen das Hochwasser aufzufangen. Auf der Kreisstraße AS 19 ging die Fahrt über den „Hoch“ weiter nach Ehenfeld. Stolz war der Bürgermeister auf die gelungene Renaturierung des Ehenbaches. Von der Quelle bis nach Schnaittenbach sei etwas Großartiges in Sachen Artenvielfalt entstanden, auch wenn man damals den Begriff der Biodiversität noch nicht kannte.
Weniger Erfreuliches hatte Falk über den Ehenfelder St. Michael-Kindergarten zu berichten, an dem man bei der Weiterfahrt nach Massenricht vorbei kam. Er musste im Juli wegen giftiger Schimmelsporen geschlossen werden. Als Notlösung sind die Kinder derzeit im Hirschauer Schulhaus untergebracht.
Nächste Station waren mit Ober- und Untersteinbach die letzten Ortschaften der Stadtgemeinde, die noch nicht an eine Kläranlage angeschlossen sind. In Untersteinbach ist der Kanalbau abgeschlossen, in Obersteinbach wurde vor kurzem damit begonnen. Nötig sei noch der Bau einer Druckleitung zur Teichkläranlage in Massenricht. Das Gesamtprojekt mit einem Volumen von 3,086 Mio. Euro soll 2020 vollendet sein.
Auf der Fahrt vom Hirschauer Norden in den Süden nach Dienhof, Kricklhof und Weiher passierte man die B 14. Falk zeigte sich erleichtert, dass die Sanierung des ca. 2,3 Kilometer langen Straßenabschnitts fast termingerecht abgeschlossen wurde und der Verkehr wieder fließt. Die Gesamtkosten bezifferten sich auf ca. 1,5 Mio. Euro. Davon trage rund 1,320 Mio. Euro der Bund, 180 000 Euro die Stadt. In Weiher steht nach Falks Worten der Bau eines neuen Feuerwehr- und Gemeinschaftshauses auf der Agenda. Nachdem ein passendes Grundstück gefunden wurde, laufen dafür die Planungen.
In Sachen Gemeinschaftshaus ist man in Burgstall schon einen großen Schritt weiter. Falk lobte das vorbildliche Engagement der Dorfgemeinschaft mit Ortssprecher Hans Scharl, die gut 1000 Arbeitsstunden bei der Baumaßnahme geleistet hat. Über Krondorf und Urspring ging es zum letzten Ziel der Fahrt ins Gemeinschaftshaus nach Steiningloh.
Nach der Besichtigung gab es für alle Kaffee und Kuchen. Die Vorbereitungen dafür hatten die Frauen Union mit ihrer Vorsitzenden Michaela Meier, die Familie Lobenhofer und Ortssprecher Erich Stauber getroffen, wofür ihnen Falk im Namen der Fahrtteilnehmer dankte. Besonderen Dank sagte er Stauber und der ganzen Steiningloher Dorfgemeinschaft für ihren Einsatz, den sie zum Wohle des Dorfes zeigen wie z.B. bei der Sanierung der Dorfkapelle. In der Runde war man sich einig, dass in ganz Hirschau sehr viel vorwärts geht und Bürgermeister Hermann Falk und die CSU-Stadtratsfraktion dazu ganz erheblich beitragen.
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