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Nachricht vom 12.11.2019 Jugend & Familie

Bei Elternabend Köttbullar und Kanelbullar genossen

Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  Allzu viele Hirschauer wird es nicht geben, die schon einmal Köttbullar und Kanelbullar gegessen haben. Eltern, die beim Kennenlernabend des Marien-Kindergartens dabei waren, wissen, wie gut die schwedischen Spezialitäten schmecken.

Vor sechs Jahren kamen die KiTa-Leiterinnen Christa Bauer und Steffi Rom und ihr Team auf die Idee, die erste Elternversammlung des Kindergarten- bzw. Schuljahres als Länder-Kennenlernabend zu gestalten und damit der Multinationalität ihrer Schützlinge bzw. Eltern Rechnung zu tragen. Das Erfolgsrezept war auch bei der siebten Auflage das gleiche: Gemeinsam kochen, gemeinsam essen, dabei viel miteinander plaudern und Wissenswertes über das jeweilige Land erfahren.

Nach Bayern, der Ukraine, der Türkei, den USA, dem Iran und Polen war Schweden an der Reihe. Möglich machten dies der aus Schweden stammende Tomas Svensson und seine Frau Ulrike Zimmermann, deren Sohn die Einrichtung besucht. Sie erklärten sich bereit, das skandinavische Land und speziell dessen Küche vorzustellen. Die Einladung stieß auf große Resonanz, insbesondere auch bei den Papis. Steffi Rom konnte in der mit schwedischen Accessoires dekorierten Schulküche eine Rekordzahl an Küchenhilfen begrüßen. Vor der Tür waren sie mit „Välkommen“ empfangen worden.

Tomas Svensson erzählte z.T. in seiner Muttersprache über sein Heimatland und vermittelte so einen Einblick in den Klang der Sprache. Dass man auch den Inhalt verstand, dafür sorgten seine Frau Ulrike als Dolmetscherin und die parallel laufende PowerPoint-Präsentation. Besonders beeindruckten die Bilder von den Feiern des Midsommar- und des Luciafestes.

Nach diesen Eindrücken gab es als Aperitif einen Aquavit, der gerne in Schweden bei Festen in Schweden getrunken wird. Beim Anstoßen mit einem kräftigen „Skål“ erfuhr die Runde, wie restriktiv in Schweden der Alkoholverkauf gehandhabt wird. In Supermärkten sind nur Getränke mit geringem Alkoholgehalt zu haben. Getränke mit höherem Gehalt gibt es nur beim staatlichen Alkoholmonopolisten Systembolaget. Mit dieser Praxis wolle man den Alkoholkonsum eindämmen.

Nach dem Aquavit-Genuss und der Erklärung, dass die schwedische Küche als „unkompliziert und einfach“ gilt, ging es ans Kochen. Viele fleißige Helfer machten sich unter der Regie von Tomas Svensson und Ulrike Zimmermann an die zeitaufwändige Zubereitung der Kanelbullar, einem beliebten Hefeteiggebäck, das seinen Namen seiner Zutat, dem Kanel (zu Deutsch Zimt), verdankt. In Schweden wird jeweils am 4. Oktober der Kanelbullenstag gefeiert. Während die einen sich um die Kanelbullar kümmerten, vermischten andere die Zutaten für die Köttbullar, die schwedischen Fleischbällchen, drehten Klößchen oder schälten fleißig Kartoffeln. Tomas Svensson und Ulrike Zimmermann verstanden es, alle in die Arbeiten einzubeziehen.

Die Köttbullar mit Salzkartoffeln und Rahmsoße an Preiselbeeren und die leckeren Kanelbullar genoss man dann am in den schwedischen Nationalfarben gedeckten Tisch in gemütlicher Runde bei schwedischer Hintergrundmusik. In den Gesprächen nahm u.a. das Thema Gleichberechtigung breiten Raum ein. Das Ergebnis: In Schweden ist man auf diesem Feld weiter als in Deutschland. Schwedische Männer unterstützen ihre Frauen mehr im Haushalt, betreuen öfter die Kinder und arbeiten häufiger in Teilzeit.

Tomas Svensson stellte mit dem Krebsfest und der in Nordschweden zum Ende des Sommers gefeierten Surströmmingsskiva zwei weitere interessante Bräuche vor. Bei letzterer erfordere der Verzehr der in einer Dose vorgegorenen Heringe unempfindliche Geruchsnerven.

Bei aller Gemütlichkeit wurde nicht vergessen, die Wahl des Elternbeirats durchzuführen. Gewählt wurden: 1. Vorsitzende: Michaela Hofmann, Ersatz 1. Vorsitzende: Iwona Kapela, 2. Vorsitzender: Florian Liehm, Ersatz 2. Vorsitzender: Sabrina Kraus, Schriftführerin: Barbara Lauerer, Ersatz Schriftführerin: Daniela Arnold.

Selbstverständlich bedankte sich Steffi Rom im Namen aller Anwesenden gebührend bei Tomas Svensson und Ulrike Zimmermann für den gelungenen Abend, an dessen Ende alle beim Aufräumen und Abspülen zusammenhalfen.

Schwedische Küche war heuer angesagt beim Kennenlern-Abend des Marien-Kindergartens/Haus des Kindes. Möglich machten ihn der aus Schweden stammende Tomas Svensson (links) und seine Frau Ulrike Zimmermann (2.v.r.). Unter ihrer Regie wurden von den Eltern und vom KiTa-Personal typische schwedische Gerichte wie Köttbullar und  Kanelbullar zubereitet und beim gemeinsamen Abendessen genossen.  - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Schwedische Küche war heuer angesagt beim Kennenlern-Abend des Marien-Kindergartens/Haus des Kindes. Möglich machten ihn der aus Schweden stammende Tomas Svensson (links) und seine Frau Ulrike Zimmermann (2.v.r.). Unter ihrer Regie wurden von den Eltern und vom KiTa-Personal typische schwedische Gerichte wie Köttbullar und Kanelbullar zubereitet und beim gemeinsamen Abendessen genossen.

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