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Nachricht vom 04.12.2019 Vereine

IG BCE kritisch zu Tarifflucht von Unternehmen aus ihren Verbänden.

Hirschau (Bericht von Josef Birner)  â€žUnsere Industriebetriebe sind alles energieintensive Unternehmen. Das gilt sowohl für den Abbau der Roherde, als auch bei der Weiterveredelung und Trocknung der Mineralien. Eine CO2 Steuer wird Anfangs zwar den Betrieben noch nicht zu sehr zu schaffen machen, aber innerhalb weniger Jahre wird dies ein bedeutender Kostenfaktor werden, der so manchem Unternehmen auf den globalisierten Märkten die Luft für notwendige Gewinne und Investitionen nehmen wird“, betonte Bezirksleiter Hartmuth Baumann bei der Mitgliederversammlung der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) im Rittersaal des Schlosshotels.

Die beschlossene Klimasteuer gelte ja nur für Deutschland, und nicht etwa Europa- oder Weltweit. Damit würden es die deutschen Unternehmen noch schwieriger haben sich gegen die Billigkonkurrenz auf den Weltmärkten zu behaupten. Bei einer CO2 Steuer von 60 Euro je Tonne Ausstoß wären 25 Prozent der Wirtschaft nicht mehr konkurrenzfähig, so Baumann. Die Wirtschaft befinde sich derzeit im Abschwung, lediglich die Binnennachfrage sei stabil und halte die Wirtschaft am Laufen.

Kritisch sah Baumann die Tarifflucht von Unternehmen aus ihren Verbänden. Das Ziel sei meist die Vermeidung einer Tarifbindung. Jedem sei inzwischen klar, dass in Betrieben mit Tarifvertrag die besseren Löhne und Arbeitsbedingungen gelten würden, verdeutlichte der Bezirksleiter. In der Kaolinindustrie laufe der gültige Lohn- und Gehaltstarifvertrag am 31. August nächsten Jahres aus.



In seinem Rechenschaftsbericht erläuterte Ortsgruppenvorsitzender Josef Birner die zahlreichen Aktivitäten der Ortsgruppe Hirschau seit der letzten Mitgliederversammlung. Vorstandsitzungen, Klausurtagungen und Empfänge hätten stattgefunden. Die Maifeier gemeinsam mit dem DGB sehe man als Pflichtveranstaltung an. Traditionell habe man beim Juragartenfest mitgeholfen und darum den eigenen Termin für das IG BCE Familienfest vorverlegt. Mit den Rentnermitgliedern habe man den Dehner Blumenpark in Rain am Lech besucht, die Mitglieder dagegen hätten als Ziel ihrer Ausflugsfahrt den Freizeitpark Trippsdrill angesteuert.

Zu 18 runden Geburtstagen konnte man Mitgliedern mit einem Geschenkkorb gratulieren. Im kommenden Jahr fänden wieder Neuwahlen bei allen Ortsgruppenvorständen statt.

Ab dem 01. März bis max. 30. Juni müssten alle Ortsgruppen neue Vorstandschaften wählen. Er appelliere an alle Mitglieder sich weiterhin in die Gewerkschaftsbewegung einzubringen und zu engagieren, so Birner.

Er dankte seinen Mitstreitern aus der Vorstandschaft für die geleistete Unterstützung im abgelaufenen Jahr.

In seinem Kassenbericht konnte Kassier Josef Biller weiterhin von einer stabilen Kassenlage berichten. Die Ortsgruppe verfüge über ein ausreichendes Finanzpolster und sei auch für die Zukunft gut aufgestellt. Da die Kassenführung zukünftig allgemein über die Bezirke erfolgen solle, werde es hier Veränderungen ergeben. Die Revisoren bescheinigtem dem Kassier eine ordnungsgemäße und lückenlose Kassenführung und beantragten die Entlastung für das abgelaufene Haushaltsjahr. Dem wurde einstimmig gefolgt.

Über die aktuelle wirtschaftliche Lage in den Kaolinbetrieben informierten die anwesenden Betriebsratsvorsitzenden Johann Scherer (Gebrüder Dorfner) und Christian Hartmann (AKW-Kick). Bei Dorfner konnten 7 Auszubildende eingestellt werden. Es sei kräftig investiert worden. Die Beschäftigungslage bei Dorfner sei stabil und solle auch im kommenden Jahr gehalten werden, so der Betriebsratsvorsitzende.

Bei AKW-Kick habe man 10 Auszubildende eingestellt. Neu im Unternehmen seien die Ausbildungsberufe Verfahrensmechaniker sowie eines Produktdesigners. In Kürze würden bereits die Bewerbungsgespräche für das nächste Ausbildungsjahr 2020 erfolgen. Derzeit erarbeite man eine Betriebsvereinbarung über die Möglichkeit der Umwandlung von zusätzlichem Urlaubsgeld in Freizeit. Eine Regelung hierzu solle jedoch für die ganze AKW-Unternehmensgruppe gelten also auch für das Caminauer Kaolinwerk und die Kemmlitzer Kaolinwerke in Sachsen, informierte Christian Hartmann. Er wies auf die bevorstehenden Wahlen der betrieblichen Vertrauensleute hin.

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