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Nachricht vom 06.12.2019 Rathaus

Schulsanierung ein dicker Brocken

Hirschau (Bericht von Gerhard Fleischmann)  Mit dem Gedenken an den kürzlich verstorbenen ehemaligen Stadtrat Klaus Schwinger begann eine über dreistündige, intensive Stadtratsitzung deren Hauptthema die Finanzierung der Schulsanierung war. Daneben wurden, die Wasser- und Abwassergebühren für 2020 bis 2023 festgesetzt, hier werden die Bürger der Summe etwas entlastet.

Der Förderbescheid der Regierung der Oberpfalz für die Schulsanierung fiel nach Ansicht insbesonders der SPD Stadträte enttäuschend niedrig aus. Auch Nachverhandlungen brachten nicht den großen Wurf, die zuweisungsfähigen Kosten erhöhten sich um 225.000 Euro, der Fördersatz für die Schule stieg von 46 auf 47,5 %, für die offene Ganztagsschule von 61 auf 62,5%. Nach der derzeitigen Kostenberechnung von ca. 12 Millionen Euro, kommen 6,9 Millionen Euro auf die Stadt zu da von den 10 Millionen Kosten Schule 2,2 Mio und bei der offenen Ganztagsschule 275000 Euro nicht förderfähig sind.

Alle Fraktionen waren einig, dass einzusparen sei um die Schulden der Stadt nicht zu sehr zu erhöhen. Günther Schuster von der Freien Wählern schlug vor nun doch auf die zentrale Lüftungsanlage zu verzichten. Fensterlüftung würde reichen, und nicht geringe Wartungskosten würden zudem eingespart. Auch Dr. Hans-Jürgen Schönberger, CSU stimmte zu, eine Verpflichtuing zum Einbau gebe es nicht. Das sah auch 2.Bürgermeister Josef Birner, SPD so. Er meinte es gebe auch noch andere Projekte in Hirschau, wie Wasser- und Abwasserleitungen, Straßensanierungen oder das Josefshaus, die anzupacken seien. Der Haushaltsabgleich würde schwieriger in den nächsten Jahren. Nicht nur die Lüftung, sondern alle Kosten, besonders die nicht förderfähigen müssten nochmal auf den Prüfstand. Konkret angesprochen wurde von Günther Schuster noch die Beibehaltung der vorhandenen Satteldächer, oder auch der Verzicht auf Holzalu Fenster, zugunsten der günstigeren Künststoffvariante zu prüfen.

Die Planer hatten zwar Bedenken ohne Lüftung zu bauen, sei doch die Bauhülle sehr dicht geplant, der bei Altbauten vorhandene natürliche Luftaustausch entfalle. Mit einer Gegenstimme wurde dennoch der Verzicht auf die Lüftung, der 500000 Euro einspart beschlossen. In der Bauphase sollen zudem alle Posten nochmals auf Sparmöglichkeiten abgeklopft werden. Komplett um zu planen hin zu einem wohl günstigeren Neubau, fand keine Befürworter, da zum einen enorm Zeit verginge bis zur Baureife, in der die Baupreise weiter steigen würden, zudem sei die Planung dann doppelt zu zahlen und wohl keine Kosten gespart.

Bebauungsplan Schulstraße gebilligt

Hirschau fg) Architektin Martina Dietrich stellte den Planentwurf für das neue Baugebiet „Schulstraße“ oberhalb des Schulareals detailliert vor. Wegen des Gefälles sei die Planung der Abwasserentsorgung nicht so einfach gewesen aber gut gelöst worden. Es seien sechs verschiedene Haustypen möglich, im Außenbereich sollten Schotterflächen möglichst vermeiden werden. Zudem sollten möglichst wenig Freiflächen versiegelt werden. Da ringsum Abwassermischsystem verlegt ist, gehe auch in dem kleinen Baugebiet kein Trennsystem, so die Architektin. 3.Bürgermeister Birner schlug vor den Anschluss an die Fernwärme, der sehr nahe vorbei führe doch nochmal zu bedenken, Nachhaltigkeit sei gefragt, nicht immer in erster Linie Wirtschaftlichkeit, merkte Stefan Bauer an. Letztlich wurde das Projekt im vereinfachten Verfahren einstimmig auf den Weg gebracht.

Abwassergebühren sinken leicht

Das Büro Schneider & Zajontz hatte aufgrund der Kosten der vergangenen vier Jahre die Wasser- und Abwassergebühren für 2020 bis 2023 kalkuliert. Die Gebühren sollen gemäß staatlichen Vorgaben kostendeckend sein. Die erfreuliche Nachricht für die Bürger dabei, es wird etwas günstiger. Einstimmig beschlossen wurde zwar die Wassergebühren von 1,51 Euro je Kubikmeter auf 1,56 Euro zu erhöhen. Die Niederschlagswassergebühr je qm versiegelte Fläche sinkt um 0,01 Euro auf 0,23 Euro, die Kanalgebühren von 3 Euro auf 2,69 Euro, so dass der Bürger unterm Strich insgesamt um 0,26 Euro entlastet wird, außer beim Gartenwasser mit extra Zähler.

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