Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Sie hat sich über Jahrzehnte auf vielfältige Weise ehrenamtlich im öffentlichen Leben Hirschaus engagiert und dadurch große Verdienste erworben – die Rede ist von Brunhilde Fehlner. Heute feuert sie ihren 75. Geburtstag.
Ein herausragender Schwerpunkt ihres Engagements ist seit fünfzig Jahren die Pflege des Brauchtums. Wo hätte sie dies besser tun können als beim Heimat- und Trachtenverein? 45 Jahre diente sie den Trachtlern als stellvertretende Vorsitzende, Schriftführerin und Jugendleiterin und setzte viele positive Impulse. So baute sie drei Tanzgruppen mit über 50 Kindern und Jugendlichen, eine Gesangs- und Musikgruppe, eine Frauen-Singgruppe und eine Erwachsenen-Tanzgruppe auf. Die mit dem Kulturpreis der Stadt ausgezeichnete Jugendgruppe trat sogar bei der Landesgartenschau in Marktredwitz, bei der Freizeitmesse in Nürnberg und der BUGA in München auf. Auf ihre Initiative wurden 1987 anlässlich des 40-jährigen Vereinsjubiläums Dirndln im Oberpfälzer Stil angeschafft. Mit Entschlossenheit setzte sie damals gegen den Willen von Bezirksheimatpfleger Dr. Eichenseer die blauen Festtrachten und goldenen Riegelhauben statt der von ihm gewollten erdfarbenen Gewänder und schwarzen Bänderhauben durch. Sie organisierte selbst mehrere Kurse für die Anfertigung von Dirndln und Riegelhauben. Der Heimat- und Trachtenverein zeichnete sie mit der Silbernen und Goldenen Ehrennadel aus und ernannte sie 2016 zum Ehrenmitglied. Brunhilde Fehlner brachte sich auch 12 Jahre lang mit viel Tatkraft als Schriftführerin in die Vorstandschaft des Gauverbandes Oberpfalz ein. Dieser würdigte ihre Arbeit mit der Verleihung der Silbernen und Goldenen Gau-Ehrennadel und der Ernennung zum Gau-Ehrenmitglied. Für besondere Verdienste in der Jugendarbeit erhielt sie die Ehrennadel in Gold der Bayerischen Trachtenjugend.
2001 brachte Brunhilde Fehlner dem damaligen Stadtpfarrer Demleitner die in Vergessenheit geratene Bedeutung der Vierzehnnothelferkirche als Wallfahrtskirche in Erinnerung und gab den Anstoß gab für die Wiederbelebung eine Pilgerprozession anlässlich des Patroziniums. Auf ihre Initiative wurde der Brauch des Kräuterbuschenbindens zum Festtag Mariä Himmelfahrt wiederbelebt, der von den Trachtlerfrauen noch heute gepflegt wird.
Der Weihnachtsmarkt der Vereine und Verbände wurde von ihr ins Leben gerufen und mehr als 20 Jahre organisiert. Als sich Josef Dobmeyer, der Initiator des Lebendigen Adventskalenders, zurückzog, sorgte sie dafür, dass neben dem von Beginn an involvierten Gewerbeverband der Heimat- und Trachtenverein in die Veranstaltungsreihe einsteigen konnte. Bis 2015 zeichnete sie für die Organisation, Koordination der Fenster und die Gestaltung des Rahmenprogramms verantwortlich. Als Walter Widder 1990 das Jura-Gartenfest aus der Taufe hob, brachten sich Brunhilde Fehlner und mit ihr die Trachtler sofort aktiv mit ein. Nach Widders schwerer Erkrankung übernahm sie selber bis zum Jahr 2015 die Organisation des Festes, mit dem bis dahin knapp 60 000 Euro für die Jura-Werkstätten erlöst wurden. In der Aufzählung darf die Wiederbelebung der Hirschauer Kirwa durch die Trachtler und den TuS/WE im Jahr 2000 nicht fehlen, bei der sie sich vorbildlich einbrachte. Zu ihren Aktivitäten zählt auch seit mehr als 20 Jahren die Organisation mehrtägiger Busreisen ins In- und europäische Ausland.
So werden der Jubilarin heute nicht nur ihr Ehemann Walter, mit dem sie seit 1963 verheiratet ist, Tochter Susanne mit Ehemann Uli und die beiden Enkelsöhne zum Geburtstag gratulieren, sondern sich eine große Gratulantenschar einstellen. Zu ihr gehört gewiss auch Bürgermeister Hermann Falk. Schließlich diente Brunhilde Fehlner der Stadt und ihren Bürgern 19 Jahre lang bis zu ihrem Renteneintritt im Jahr 2008 als Verwaltungsangestellte im Vorzimmer des Bürgermeisters. Die AZ schließt sich den Glückwünschen an.
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