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Nachricht vom 11.01.2020 Politik

CSU will „Hirschau nachhaltig weiterentwickeln“

Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  Die CSU will Hirschau nachhaltig weiterentwickeln! Das war die zentrale Botschaft der Rede von Bürgermeister Hermann Falk beim 36. Dreikönigsfrühschoppen im voll besetzten Bürgersaal des Josefshauses.

Die Besucher waren wie immer vom Musikzug schwungvoll musikalisch begrüßt worden, bevor der CSU-Ortsvorsitzende Florentin Siegert daran erinnerte, dass drei Gründe den heutigen Ehrenvorsitzenden Werner Schulz vor 35 Jahren bewogen hätten, die Veranstaltung ins Leben zu rufen. Mit dem Frühschoppen sollte alljährlich der Geburtstag des am 7. Januar 1946 gegründeten CSU-Ortsverbandes gefeiert, kurz nach Jahresbeginn eine politische Kursbestimmung vorgenommen und den örtlichen Vereinen für ihre Arbeit gedankt werden. Letztere bezeichnete Siegert als „Herz der Stadt“. Die Kursbestimmung war dann Sache von Bürgermeister Falk. Siegert bezeichnete ihn als „tollen Bürgermeister, für den dieses Amt nicht Beruf, sondern Berufung ist.“ Mit ihm stellten sich am 15. März hervorragende Kandidat*innen für den Stadtrat zur Wahl. Auf der CSU-Liste sei Erfahrung ideal mit frischem Wind vereint.

Auch Falk würdigte das in den Vereinen erbrachte Engagement. „Was unsere Ehrenamtlichen leisten, ist für den Staat unbezahlbar!“ Eine positive Bilanz sog er über seine sechsjährige Amtszeit. Zusammen mit der CSU-Fraktion habe man mit Fleiß, Disziplin, Motivation und Leidenschaft vieles geschaffen. Man habe Hirschau mit vielen Maßnahmen voran gebracht, damit es liebens- und lebenswert bleibt. Viele Rückmeldungen zeigten, dass sich Gäste wie Einheimische in der Stadt wohlfühlten. Ihm sei es wichtig gewesen, im Stadtrat die Energie nicht in Streit und Zwietracht zu verschwenden, sondern trotz einer gewissen Vielstimmigkeit immer sachgerechte Lösungen zu finden: „Ich bin kein Spalter, sondern ein Teamplayer. Ich bin immer für einen ausgleichenden Konsens!“

Vieles von dem, was er vor der Wahl 2014 versprochen hatte, sei umgesetzt worden. Die Innenstadt sei zum Wohnzimmer für alle, der Parkplatz beim Friedhof ein Schmuckstück geworden. Am Rathaus seien die Außen- und Behindertentoilette fertiggestellt, das neue Bürgerbüro sei eröffnet. Die fußläufige Anbindung der Innenstadt zum EDEKA-Markt wurde gemeistert, beim Ausbau des Kernwegenetzes einiges umgesetzt. Begonnen habe man mit der Sanierung der Ortsstraßen. Für deren Erhalt und Sanierung müsse künftig Geld in die Hand genommen werden. Man dürfe nicht nur die Oberfläche sehen. Darunter gebe es zwölf Kilometer Wasserleitungen aus Guss. Sie müssen erneuert werden. Der aus Hochofenschlecke bestehende Untergrund müsse teuer entsorgt werden.

Mit dem Anschluss von Krickelsdorf, Ober- und Untersteinbach an den öffentlichen Kanal habe man wichtige ökologische Projekte realisiert. Schon in der Vergangenheit habe man bei Maßnahmen großen Wert auf deren Nachhaltigkeit gelegt. Man habe Bezeichnungen wie Biodiversität oder Gemeinwohlökonomie noch nicht gekannt, aber vieles auf diesem Sektor getan. Ein Musterbeispiel sei die Ehenbachrenaturierung. In deren Folge hätten sich viele Tierarten angesiedelt. Man habe Streuobstwiesen angelegt Hirschau sei Vorreiter in Sachen Photovoltaik, Fernwärme und Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED. Man habe Streuobstwiesen angelegt und in Massenricht ein Pflegekonzept zum Thema Biodiversität entwickelt. Man brauche keine besserwisserische Beratung aus dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“. „Grün können wir selber!“ In diesem Zusammenhang brach Falk eine Lanze für die Landwirtschaft. Klimaschutz dürfe nicht auf dem Rücken der Landwirte ausgetragen werden. „Die Landwirtschaft macht schon sehr viel in diesem Bereich!“ Wichtige Beiträge zu einem vernünftigen Klimaschutz seien der Ausbau von Radwegen und eine Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs.

Als bedeutende, aber auch sehr kostspielige Weichenstellung im Bildungsbereich sah Falk die Sanierung der Schule. Dabei übte er massive Kritik an der Förderung durch die große Politik: „Es kann nicht sein, dass ein Planetarium mit 70 Prozent gefördert wird und die Sanierung unserer Schule für unsere Kinder nur mit 46 Prozent! Hier stimmt etwas nicht!“ Es gelte, das Angebot der offenen Ganztagsschule auszubauen. Bei den Kindergärten sah der Redner großen Sanierungsbedarf. Man müsse sich auch fragen, ob und wie man das Freizeitangebot für die Jugendlichen verbessern könne, z.B. durch eine Skateranlage oder einen Pumptrack. Seitens der CSU habe man schon etwas im Hinterkopf.

Als weitere wichtige Themen nannte Falk die Schaffung von Wohnraum in den verschiedensten Formen. Über die AOVE habe man ein Leerstandmanagement, das dem Prinzip „Innen vor Außen“ folge. Man wolle Leerstände im Ortskern aktivieren, aber auch Baugebiete anbieten. Er betrachte die vielfältigen Aufgaben als positive, gestaltungsfähige Herausforderung. Die CSU biete für die Stadtratswahlen ein starkes Team an, das sich durch Sachverstand, gesunden Menschenverstand, Weit- und Durchblick auszeichne und lösungsorientiert denkt und ihn beim Erreichen der gesteckten Ziele tatkräftig unterstütze. Nach der mit anhaltendem Beifall bedachten Rede, stellten sich die zwanzig Stadtratskandidaten persönlich vor.

Traditionell besuchten auch die Sternsinger den Dreikönigsfrühschoppen, der wie gewohnt mit der gemeinsam gesungenen Bayern- und Deutschlandhymne abgeschlossen wurde, begleitet vom Musikzug der Stadt Hirschau.

„Hirschau nachhaltig weiterentwickeln!“ Unter diesem Motto stand die Rede von Bürgermeister Hermann Falk (am Rednerpult) beim 36. Dreikönigsfrühschoppen der CSU.  - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
„Hirschau nachhaltig weiterentwickeln!“ Unter diesem Motto stand die Rede von Bürgermeister Hermann Falk (am Rednerpult) beim 36. Dreikönigsfrühschoppen der CSU.

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Foto: Werner Schulz
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