Weiher (Bericht von Werner Schulz) Seit 2002 war Gerhard Ott 1. Vorstand der Weiherer Feuerwehr. Jetzt war für ihn die Zeit gekommen, dass jüngere Leute Verantwortung übernehmen. Zu seinem Nachfolger wurde einstimmig sein bisheriger Stellvertreter Michael Reif gewählt.
Überhaupt drehte sich bei der Generalversammlung im Gasthaus Schadl das Personalkarussell in der Feuerwehrführungsmannschaft. Für Jüngere Platz machen wollten auch Kassenwart Klaus Birner, der dieses Amt 30 Jahre lang innehatte, und der 2. Kommandant Manfred Heinrich. Für die Verwaltung der Kasse ist ab sofort Sebastian Wendl zuständig. Mit der Aufgabe des stellvertretenden Kommandanten wurde Philipp Birner betraut. Michael Reifs bisherige Position als stellvertretender Vorsitzender übernimmt Tobias Schadl.
Vor der Veranstaltung hatten die Feuerwehrleute bei einem von Pfarrer Johann Hofmann zelebrierten Gottesdienst in der Dorfkirche Mariä Opferung der verstorbenen Mitglieder gedacht. Den Reigen der Rechenschaftsberichte eröffnete Kommandant Norbert Stangl. Demnach wurde die Wehr 2019 dreimal wegen Bränden alarmiert, musste aber nur im Oktober zu einem Garagenbrand in Hirschau ausrücken. Um für Einsätze gewappnet zu sein, wurden sechs Übungen abgehalten. Mit Nicole Ott, Andi Losch, Christoph Ott, Markus Hanauer und Philipp Birner haben fünf Feuerwehrleute erfolgreich die Truppmannausbildung absolviert, Philipp Birner zusätzlich den Lehrgang zum Gruppenführer. Stangl kündigte an, dass sich die Wehr 2020 wieder einer Leistungsprüfung unterziehen werde. Erfreut zeigte sich der Kommandant, mit Tim Smarzly ein Neumitglied aufnehmen zu können.
Herzliche Dankesworte erntete Franz Reif, der der Weiherer Wehr am 1. Juni 1969 beigetreten ist und letztes Jahr sein 50-jähiges Jubiläum feiern konnte.
Der scheidende Vorsitzende Gerhard Ott ließ das Feuerwehrvereinsjahr kurz Revue passieren. Er nannte die Teilnahme an den 125-jährigen Jubiläen der Wehren in Seugast und Wolfsbach, das Johannisfeuer, die von der Feuerwehr ausgerichtete Kirwa und an den Ausflug ins Altmühltal. Zu Jahresbeginn 2020 zählt die Wehr nach seinen Worten 45 aktive und 13 passive Mitglieder. Die 18 Jahre Vorstandstätigkeit, so Ott, habe ihm viel Spaß gemacht. Er erinnerte an die Sommernachts- und Kirchweihfeste, die Oldtimer-Shows und die Feuerwehrausflüge. Absoluter Höhepunkt sei die Feier des 100-jährigen Jubiläums im Juni 2007 gewesen. Es sei nun Zeit für einen Wechsel, zumal er nun in Amberg wohne. Sein Stellvertreter Michael Reif sei bestens geeignet, das Vorstandsamt zu übernehmen. Ott dankte allen, die ihn während seiner 18-jährigen Amtszeit unterstützt haben.
Ott selbst erntete wie auch der scheidende 2. Kommandant Manfred Heinrich und Kassier Klaus Birner herzliche Dankesworte von Bürgermeister Hermann Falk, der auch die Neuwahlen leitete. Falk attestierte ihnen, ihre Ehrenämter verantwortungs- und pflichtbewusst ausgeübt zu haben. Die Zusammenarbeit mit ihnen habe stets hervorragend funktioniert. Der Bürgermeister unterstrich die Bedeutung der Feuerwehr für den Schutz der Bevölkerung. Sie übernehme obendrein gesellschaftliche Aufgaben, die für den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft wichtig sind. Besonderes Lob zollte er der aktiven Nachwuchsarbeit. Sie sei die Basis dafür, dass die Weiherer Wehr ihre Aufgaben weiter erfüllen könne. Dank sagte Falk allen, die sich für die verschiedenen Ämter zur Verfügung stellten. Er hoffte auf eine Fortsetzung der guten Zusammenarbeit mit der neuen Mannschaft.
Die Neuwahlen ergaben folgende Ergebnisse: 1. Kommandant: Norbert Stangl, 2. Kommandant: Philipp Birner, 1. Vorstand: Michael Reif, 2. Vorstand: Tobias Schadl, Gerätewart: Andreas Losch, Kassenwart: Sebastian Wendl, Schriftführer: Daniel Stiegler, Kassenprüfer: Georg Ott und Werner Stiegler. Die Funktion des Hüttenwarts übernahm die Familie Stiegler.
Michael Reif kündigt an, die ausgeschiedenen Kameraden zu einem Danke-Essen einzuladen. 2020 werde man wieder an Jubiläumsumzügen teilnehmen, das Johannisfeuer und die Kirwa organisieren. Für den Anfang September geplanten Ausflug müsse man das Ziel erst noch festlegen. Reif berichtete, dass man für den schon in den Vorjahren thematisierten Defibrillator einen Standort an der Nordseite der Kirche gefunden habe
Thema der Veranstaltung war schließlich der aktuelle Planungsstand für den Bau des neuen Feuerwehr- bzw. Gemeinschaftshauses. Dafür existierten vier konkrete Entwürfe. Mit ihnen befasse sich ein eigens gegründeter Bauausschuss. Dessen Mitglieder hätten nun die Aufgabe, so Bürgermeister Falk, ihre Vorstellungen schnellstmöglich darzulegen, damit sie der Planer einarbeiten könne. Nach seinen Worten bestehe die Chance, den auf dem vorgesehenen Areal stehend Transformator 2022 abzureißen.
Dank und Anerkennung zollte auch Kreisbrandrat Fredi Weiß der Weiherer Wehr. Besonders galt dieser dem ausscheidenden Trio Gerhard Ott, Manfred Heinrich und Klaus Birner. Sie hätten vorbildliches Engagement gezeigt. Weiß hob die Besonderheit des ehrenamtlichen Dienstes hervor, den Feuerwehrleute leisten. Bei keinem anderen Ehrenamt werde das ganze Jahr hindurch Tag für Tag rund um die Uhr Einsatzbereitschaft verlangt.
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