Hirschau (Bericht von Gerhard Fleischmann) Die Stadtratssitzung begann mit dem ehrenden Gedenken an die kürzlich verstorbene Ehrenbürgerin Betty Bösl. Ungeklärte Fragen führten zur Vertagung der Frage, ob seitens der Stadt Hirschau ein offener Arbeitskreis „Hirschau 2040 gegründet werden soll, wie es Franz Dorfner in der Bürgerversammlung beantragt hatte. Rudolf Wilds Idee die Elvis-Revival Band zu einem Konzert nach Hirschau zu holen stieß auf Interesse.
Zu einer Formsache wurde der Satzungsbeschluss zum Bebauungs- und Grünordnungsplan „Ehenfeld –Auf der Eiche“. Ein Bauwunsch löst die gleich Bürokratie aus wie ein gesamtes Baugebiet mit 20 Häusern, stellte Landschaftsarchitekt Manfred Neidl fest es, sei halt so. Die angeschriebenen Träger öffentlicher Belange gaben Hinweise auf früheren Tonabbau, eine noch vorhanden Ton-Lagerstätte in der Nähe, die zu duldenden Emissionen der Landwirtschaft in der Umgebung, die vorhandene Starkstromleitung. Die Hinweise wurden zur Kenntnis genommen, der Plan einstimmig befürwortet. Einstimmige Zustimmung erhielt auch der Bauantrag von Alexander Götz und Melissa Bosser in der Sonnenstraße. Damit brauchen die Bauherren nicht auf die nächste Bauausschussitzung warten und können früher beginnen.
In der Bürgerversammlung im Josefshaus hatte Franz Dorfner die Gründung eines offenen Arbeitskreises „Hirschau 2040“ beantragt, der Stadtrat war gefordert sich innerhalb von drei Monaten mit der Thematik zu befassen. Mitarbeiten sollten im Arbeitskreis neben Stadträten, Mitarbeitern der Verwaltung auch interessierte Bürger oder Vertreter von Firmen.
Johanna Erras Dorfner nahm als Aufhänger das vorhandene Nachfolgenutzungskonzept der Kaolinindustrie, das aus ihrer Sicht nicht wie geplant umsetzbar sei. Es entspann sich eine Diskussion dazu bei der schnell klar wurde, dass dieses Thema eher in den Bereich fernere Zukunft gehört, was die mögliche Flutung der vorhandenen Kaolingruben betrifft. Zudem so stellte Bauamtsleiter Martin Beck fest sei das Bergamt Ansprechpartner. 2.Bürgermeister Josef Birner ergänzte, die Kaolinindustrie und auch die Stadt Schnaittenbach wären einzubinden, es sei ein Aktualisierungstermin alle fünf Jahre vorgesehen, ein Wassermonitoring wurde erstellt. Da ein Teil der Sandverarbeitung derzeit in der Grube erfolge, sei eine Flutung bis auf weiteres kein Thema.
Hans- Jürgen Schönberger sah den Stadtrat und seine Ausschüsse als ersten Ansprechpartner für Hirschauer Zukunftsfragen, wozu auch die ökologische Nachhaltigkeit gehöre.
Johanna Erras-Dorfner erinnerte an ein ähnliches Vorgehen mit Beteiligung der Bürger in Kirchanschöring, wie es bei der Infofahrt des Stadtrats vorgestellt wurde.
1.Bürgermeister Hermann Falk informierte über eine gemeinsame Initiative der AOVE und des Kreisjugendrings ein Zukunftsforum für junge Leute ins Leben zu rufen, das solle demnächst starten. Er konnte sich, sollte der Arbeitskreis Hirschau 2040 ins Auge gefasst werden den Start mit einer Themenabfrage im Rahmen einer offenen Infoveranstaltung vorstellen.
Günther Amann regte an den Beschluss zu verschieben, mit Franz Dorfner ein Gespräch zur Präzisierung der Thematik zu führen. Die inhaltliche Aufgabenstellung sei ihm irgendwie zu unbestimmt.. Danach könnte man auf Ebene der Fraktionssprecher mit dem Bürgermeister schauen ob und wie die Thematik umzusetzen sei und dann erneut im Stadtrat zu beraten. Dieser Weg stieß auf einhellige Zustimmung.
Die Idee eine Webcam im Bereich Marktplatz zu plazieren um einerseits Touristen aufmerksam zu machen aber auch besonders im Bereich des Brunnens Vandalismus vorzubeugen sei nicht einfach umzusetzen. Der Datenschutz mache das Ganze kompliziert, es wird das Gespräch mit dem Datenschutzbeauftragten des Landkreises gesucht.
Josef Hauer aus Parkstein, der schon das Modell des Dachstuhls der Kirche St. Martin in Amberg nachgebaut habe und auch die neue Kapelle in Steinigloh entwarf möchte ein Modell von 1,5 auf 2,5 Metern des Hirschauer Rathausdachstuhls erstellen, das er danach der Stadt überlasse, informierte der Bürgermeister. Diese Info wurde sehr positiv aufgenommen.
Rudolf Wild erinnerte daran, dass sich der Besuch Elvis Presleys in Hirschau heuer am 6. Februar zu 60. Mal jährte. Das zugesagte Schild dazu am „Goldenen Lamm“ wo Elvis war, fehle, man sollte die Tatsache, dass Elvis in Hirschau gewesen sei nutzen. Er könnte sich ein Konzert vielleicht sogar Open Air der Elvis –Revival Band im Sommer gut vorstellen.
Wild regte auch um das geplante „Rama dama“ im Frühjahr anzugehen, was laut Bürgermeister ins Auge gefasst ist. Auf Anregung von Wolfgang Bosser wird eine Holzbrücke beim Geopark-Wanderweg auf ihre Tragfähigkeit überprüft.
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