Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Das Jahr 2019 brachte den Anglerfreunden allerhand Sorgen. In den Weihern wurde das Wasser knapp, im Ehenbach machte der Fischotter Probleme und auf dem Dach des Vereinsheims waren schadhafte Photovoltaik-Module zu beklagen.
Mit einer Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder Werner Pröls und Dr. Klaus Schwinger hatte Vorstand Mario Rauscher die gut besuchte Jahreshauptversammlung im Restaurant Café Monte Kaolino eröffnet. Klaus Schwinger sei ein herausragendes Mitglied des Vereins gewesen. Er habe die „Nacht am See“ ins Leben gerufen. Seiner Initiative sei es zu verdanken, dass man 2010 eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Anglerheims installieren konnte. Genau diese entpuppte sich im Bericht von Kassier Robert Dotzler als Sorgenkind. Ein Großteil der Module hat zwischenzeitlich Schaden genommen. Es mussten neue gekauft werden. Außerdem musste man ca. ein Jahr lang auf die Stromeinspeisung verzichten. Da sowohl die „Nacht am See“ als auch das Fischerfest wieder volle Erfolge waren, reichten die Einnahmen aus beiden Festen aus, um die Kosten für die Sanierung der Photovoltaikanlage, den Fischbesatz und die Instandhaltung der Weiheranlagen zu decken.
Insgesamt 33 Zentner Fische, darunter Zander, Karpfen, Schleien, Barsche, Aale, Hechte und verschiedene Weißfische wurden nach Aussage von 3. Vorstand Martin Stadler in den Mühl-, Kreuz- und Schindelweiher sowie in den Ehenbach in Schnaittenbach eingesetzt. Durch die Besatzmaßnahmen habe der Verein eine nachhaltige Vielfältigkeit in den stehenden und fließenden Gewässern sichergestellt. Im Ehenbach habe sich der Otter immer mehr zum Problemfall entwickelt. Er habe wesentlich dazu beigetragen, die Fischvielfalt zu dezimieren. Stadler befasste sich auch mit den niedrigen Wasserständen in den Weihern. Vor allem für den Schindelweiher könnte 2020 das fehlende Wasser ähnlich zum Problem werden wie dem Bauernweiher schon 2019. Aufgrund der trockenen Sommer und der schwerwiegenden Vermutung, dass die Kaolingruben in Hirschau das Grundwasser stark abgesenkt haben, hätten alle Weiherbesitzer in der Region mit Wasserknappheit zu kämpfen.
Jugendleiter Kevin Gehringer blickte auf ein für den Nachwuchs ereignisreiches Jahr zurück. Im Februar habe man sich am Faschingszug der Kinder- und Jugendgarde beteiligt. Highlight sei einmal mehr das Pfingstzeltlager am Mühlweiher gewesen. 16 Jugendliche hätten dort vier Nächte verbracht und sich intensiv mit Fisch- und Naturkunde beschäftigt. Der Nachwuchs habe sich bei allen Vereinsaktivitäten engagiert eingebracht. Zur Belohnung habe er wieder eine Kanutour auf der Naab von Luhe-Wildenau nach Wernberg-Köblitz organisiert. Letzte Aktion des Jahres 2019 sei die Teilnahme am Hirschauer Weihnachtsmarkt gewesen.
Nicht nur den Jugendlichen, sondern allen Mitgliedern, sie sich 2019 aktiv am Vereinsgeschehen beteiligt hatten, galt der Dank von Vorstand Mario Rauscher. Die aktuelle Mitgliederzahl bezifferte er auf 308. In seiner stichwortartigen Rückschau erinnerte er an die winterliche Fackelwanderung und vor allem an die aufwändigen Arbeiten bei der Sanierung der Weiheranlagen. Ganz besonders gefordert seien die Mitglieder bei der „12. Nacht am See“ und beim 37. Fischerfest gewesen. Weit über 2 000 Gäste hätten sich dazu eingefunden – ein absoluter Besucherrekord. Rund 90 Helferinnen und Helfer seien im Einsatz gewesen, um diese optimal zu bewirten. Beide Feste werden 2020 am 18. und 19. Juli stattfinden. Neben der Vereinsfreundschaft werde heuer der Natur- und Gewässerschutz im Vordergrund der Vereinsarbeit stehen.
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