Hirschau (Bericht von Werner Schulz) ) Der 14. Juni 2006 ist für Spelatus Ambrose ein denkwürdiges Datum. Prof. Dr. Dieter Dausch führte bei ihm erfolgreich eine Hornhaut-OP am linken Auge durch. Dieser Tage trafen sich der dankbare Patient und der zufriedene Operateur wieder.
Als sie sich 2006 das erste Mal begegneten, war der damals 26-jährige junge Mann aus Muleba in Tansania auf dem linken Auge fast blind, obwohl er an diesem in einem Hospital in Daressalam bereits operiert worden war. Danach wurden seine Sehprobleme jedoch immer größer. Das operierte Auge bekam eine durch einen Pilz hervorgerufene Entzündung mit nachfolgender Narbenbildung im Hornhautzentrum. Durch das schlechte Sehvermögen des linken Auges war dieses in eine Schielstellung abgewandert. Infolge der Augenerkrankung war Spelatus Ambrose in Tansania arbeitslos geworden.
Prof. Dr. Dieter Dausch, Gründer und Vorsitzender der Hilfsorganisation Africa Luz, erfuhr von der in Sulzbach-Rosenberg lebenden Jane Legien vom Schicksal ihres Bruders. Spontan erklärte er sich bereit, kostenlos zu helfen. Am 14. Juni führte er die Hornhauttransplantation im Amberger Klinikum durch. Durch die noch in Deutschland erfolgte korrekte ambulante postoperative Betreuung heilte die neue Hornhaut komplikationsfrei ein. Der Patient konnte mit gutem Sehvermögen auf dem operierten Auge nach Tansania zurückkehren. Bald bekam er dort wieder Arbeit, verdiente Geld und gründete sogar eine Familie. 2007 kam er erneut nach Deutschland, um sich den noch liegenden Hornhautfaden von Prof. Dausch entfernen zu lassen. Sein Sehvermögen war auf 60 Prozent angestiegen. Die Schielstellung hatte sich deutlich verbessert. Für Spelatus Ambrose war das wie ein Wunder, da er auch wieder räumlich sehen konnte. 2011 besuchte der Patient wieder seine Schwester Jane und stellte sich wieder bei Prof. Dausch vor. Durch einen weiteren kleinen augenärztlichen Eingriff, die Behandlung einer Hornhautverkrümmung, konnte sein Sehvermögen sogar auf 80 Prozent gesteigert werden.
Als Spelatus vor kurzem wieder bei seiner Schwester in Sulzbach-Rosenberg zu Gast war, stellte er sich noch einmal zu einer Augenuntersuchung in der Amberger Augenklinik vor. Das Ergebnis hätte nicht besser ausfallen können. Spelatus Ambrose war es ein Herzensanliegen, Professor Dausch für seine großartige Hilfe zu danken. Die Begegnung zwischen dem glücklichen Patienten und dem nicht minder glücklichen Operateur hätte nicht emotionaler sein können. Von Bärbel Birner, der ehrenamtlichen Africa-Luz-Geschäftsführerin, wurde Spelatus noch mit den zur weiteren Nachbehandlung notwendigen Augentropfen und zwei neuen Brillen ausgestattet. Er blieb nicht der einzige Beschenkte. Anlässlich der augenärztlichen Konsultation bei Prof. Dausch wurde bei seiner Mutter Goderiva Ambrose ein Netzhautleiden diagnostiziert. Um ihr das Lesen wieder zu ermöglichen, überreichte ihr Bärbel Birner eine Leselupe. Mutter und Sohn sind in der Zwischenzeit wieder glücklich in ihrer afrikanischen Heimat zurück.
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