Burgstall (Bericht von Josef Birner) „Wir sagen was wir machen und machen das, was wir gesagt sagen“, so umriss SPD-Bürgermeisterkandidat Josef Birner seine politischen Grundsätze bei einer gut besuchten öffentlichen Versammlung zur Kommunalwahl am 15. März im neuen Burgstaller Gemeinschaftshaus. Die Hirschauer Sozialdemokraten bezeichnete er als eine Partei, auf die sich die Bürger verlassen könnten.
Birner lobte ausdrücklich das Engagement der Dorfgemeinschaft beim Bau des neuen Hauses. Dies sei ein Beispiel dafür, wie ländliche Entwicklung gelingen könne. Das Grundstück sei von privater Seite kostenlos zur Verfügung gestellt worden, die Dorfgemeinschaft habe Eigenleistungen in erheblichem Umfang erbracht und der Stadtrat habe das Projekt über alle Parteigrenzen hinweg finanziell unterstützt. Das Gemeinschaftshaus bilde einen Mittelpunkt für örtliche Veranstaltungen und Feiern und eine neue Heimat für die Jugend. Hirschau und gleichermaßen die Ortsteile voranbringen sei ein kommunalpolitisches Ziel der SPD.
„Die Kandidatinnen und Kandidaten der SPD haben zusammen rund 120 Jahre Stadtratserfahrung, dennoch ist die Liste eine ausgewogene Mischung aus jungen und erfahrenen Kräften“, eröffnete Birner die Vorstellungsrunde der Bewerber und freute sich über den hohen Frauenanteil im Vergleich zur politischen Konkurrenz. In ihrer persönlichen Vorstellung betonten Hildegard Gebhardt und Christoph Weih ihr Engagement beim TUS/Weiße Erde und plädierten dafür die kommunale Jugendarbeit weiter zu fördern. Für Claudia Stein ist die Teilhabe älterer Mitbürger am öffentlichen Leben ein Anliegen. Sie hielt den Ausbau von behindertengerechten Wegen und Einrichtungen für wichtig. SPD-Vorsitzender Günther Amann betonte, dass er auch nach 36 Jahren im Stadtrat kein bisschen amtsmüde sei und Kommunalpolitik für eine spannende Sache halte. Beim Klima- und Umweltschutz seien Lippenbekenntnisse zu wenig. Nötig seien konkrete Maßnahmen, auch um Hirschau an den Klimawandel anzupassen.
In seinen Ausführungen schilderte Bürgermeisterkandidat Josef Birner mehrere Maßnahmen, die dringend seien. Die Sanierung der Schule sei notwendig, aber finanziell ein „großer Brocken“, der nicht leicht zu stemmen sei. Leider seien die in Aussicht gestellten Fördermittel deutlich zusammen geschmolzen, so dass ein kommunaler Eigenanteil von ca. 6 Millionen Euro zu erwarten sei. Dies treffe Hirschau in einer Phase rückläufiger Gewerbesteuern und werde daher zu einem deutlichen Anstieg der Verschuldung führen.
„Es gibt aber noch weitere Aufgaben, die keinen Aufschub dulden“, so der Bürgermeisterkandidat. Für den Ehenfelder Kindergarten müsse eine dauerhafte Lösung gefunden werden. Auf Grund einer gestiegenen Nachfrage nach Krippenplätzen sei eine weitere Gruppe im Antonius-Kindergarten notwendig, was nicht ohne bauliche Maßnahmen zu realisieren sei. Die Ausrüstungen und Fahrzeuge der Ortsfeuerwehren müssten kontinuierlich erneuert werden, in Weiher stehe der Neubau des Feuerwehrhauses an. Das Hirschauer Feuerwehrgebäude müsse energetisch saniert werden.
Hitzesommer und Starkregenereignisse der letzten Jahre hätten gezeigt, dass der Klimawandel auch in Hirschau angekommen sei. „Unsere Wälder und Natur haben wir von unseren Eltern geerbt“, meinte Birner. Beides gelte es für kommende Generationen zu schützen und zu gestalten. Zusätzlich zu staatlichen Förderprogrammen seien dafür kommunale Eigenmittel nötig. Der Bürgermeisterkandidat kündigte entsprechende Anträge für den diesjährigen Haushalt an.
In der anschließenden Diskussionsrunde sicherte Birner die Unterstützung bei örtlichen Problemen zu, beispielsweise beim Bau eines Spielplatzes beim neuen Gemeinschaftshaus. Auch müsse die Vorfahrtsregelung im Kreuzungsbereich eines örtlichen Radwegs für die Radfahrer deutlicher werden. Nachbesserungsbedarf sahen mehrere Diskussionsredner bei der Versorgung mit schnellem Internet. Für das Leben und Arbeiten in Burgstall wurde der Ausbau eines Glasfasernetzes als zuverlässigste Lösung erachtet.
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