Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Der 19. Lebendige Adventskalender war wieder ein Erfolg. Rund 2 500 Besucher kamen zum Öffnen der 23 Adventstürchen. Sie fütterten die Spendenbox wie nie zuvor. Den Rekordinhalt von 1 530 Euro erhielt der Hospizverein Amberg.
Dessen Vorsitzender Georg Fröhler folgte gerne der Einladung zur Spendenübergabe in die Schlossgaststätte. Dort hatten Michael Meier und Alfred Härtl, die Vorsitzenden des Heimat- und Trachtenvereins bzw. Gewerbeverbandes, für den Gast zunächst einige interessante Daten über die Veranstaltungsreihe parat. Beide waren mit deren Verlauf hoch zufrieden. Die äußeren Bedingungen hätten kaum besser sein können. Das Wetter habe im Dezember 2019 zum allergrößten Teil mitgespielt Es habe nur an wenigen Abenden geregnet und bei keinem Fensterlöffnen hätten Minusgrade geherrscht. Täglich habe man zwischen 80 und 200 Besucher gezählt. Höhepunkt sei das Konzert des Vokalensembles „1Klang“ mit ca. 400 Besuchern gewesen. Sämtliche Akteure seien ohne Honorar aufgetreten. Die Trachtler und Inge Sommerer hätten jeden Abend für das leibliche Wohl der Fensterlgänger gesorgt. Härtl betonte, dass mit dem Lebendigen Adventskalender von Anfang an soziales Engagement verbunden gewesen sei. Dieses Mal habe man den Hospizverein als Spendenempfänger ausgewählt.
Darüber zeigte sich Georg Fröhler naturgemäß hoch erfreut. Sein Dank galt allen, die beim Zustandekommen der Summe mitgeholfen haben. Man werde das Geld für die Ausbildung eines Hospizbegleiters/in für demenziell erkrankte Menschen sowie für die Ausbildung einer weiteren Kindertrauerbegleiterin verwenden. Der 1995 gegründete, im Landkreis Amberg-Sulzbach tätige Verein habe 250 Mitglieder, darunter 45 aktive Hospiz- und 5 Trauerbegleiter. Unter der Devise „Den Weg gemeinsam gehen“ begleite man schwerkranke und sterbende Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu Hause, in Pflegeheimen, Behinderteneinrichtungen und im Krankenhaus. Erbracht würden diese Leistungen von ehrenamtlichen Hospizbegleitern, unabhängig von Religion und Weltanschauung, zur Unterstützung und Entlastung der Angehörigen. Ihnen und den Patienten stünden auch Palliativ-Care Fachkräfte zur Verfügung. Die Begleitung trauernder Menschen erfolge durch zertifizierte Trauerbegleiter in individuellen Einzeltrauerbegleitungen oder in den Trauercafés in Amberg und Hirschau. Eine spezielle Betreuung trauender Kinder und Jugendlicher finde nach Bedarf in Zusammenarbeit mit FLIKA statt. Ein Kochkurs für Witwer werde zweimal jährlich angeboten. In „Letzte Hilfe Kursen" werde das Basiswissen über die Themen Sterben, Tod und Palliativversorgung vermittelt. Auch diese Angebote seien kostenfrei und würden ehrenamtlich erbracht.
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