Hirschau (Bericht von Gerhard Fleischmann) Am Pfingstsamstag Schlag zwölf Uhr Mittag war es endlich soweit. Der neue Hirschauer Stadtbrunnen wurde in Betrieb genommen. Es war keine leichte Geburt, das endgültige „Ja“ zum neuen Hirschauer Stadtbrunnen wie es 1.Bürgermeister Hermann Falk in kurzen Worten formulierte. Nach einem Wettbewerb entschied sich der der Stadtrat Künstler Wilhelm Koch aus Amberg den Zuschlag zu geben. Damit war die Sache aber noch nicht durch. Die Finanzierung drückte, wie so oft sprang Ehrenbürger Klaus Conrad in die Bresche. Seine großzügige Spende ermöglichte die Umsetzung es Projekts, das sicherlich der Hingucker am Marktplatz, der vor einigen Jahren generalsanierten Hirschauer Innenstadt, ist. Das geplante Brunnenfest musste leider, zumindest vorerst, wegen Corona entfallen.
Der Brunnen greift zwei markante Hirschauer Besonderheiten auf, den Monte Kaolino und den Ortsnamen. Der Monte bildet als kreisrunder Kegel die Basis, dessen Oberfläche aus weißem Porzellanmosaik mit eingearbeiteten vergoldeten Teilen dargestellt ist, als Verweis auf das „weiße Gold“ im Hirschauer Boden und die durch Hirschau führende „Goldene Straße. Gefertigt wurden die Mosaike von der Nymphenburger Porzellanmanufaktur in München. Die lebensgroßen aufeinander stehenden Hirsche beobachten den Verkehr auf der Goldenen Straße und greifen damit auch den verschmitzten Humor manches Hirschauer Stückls subtil auf.
Sie zeigen aber auch speinend die Uhrzeit an. Zu jeder Viertelstunde spritzt ein Wasserstrahl aus den Mäulern der Hirsche zur vollen Stunde so oft, wie die Stunde schlägt. Die Originale der Geweihe der Hirschen entstammen Tieren, die Klaus Conrad erlegte. Für die computergesteuerte Einstellung des Wasserspiels sorgte Benedikt Thorwart von Firma Brunnentechnik Brebinger aus Nürnberg. Wilhelm Koch hatte auch ein innoffizielles Verkehrszeichen dabei da der Verkehr doch recht nah am Brunnen vorbei läuft.
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