Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Am 16. März musste der St. Wolfang-Kindergarten wegen der Corona-Pandemie seinen Normalbetrieb einstellen. Leiterin Uta-Maria Kriegler und ihr Team lassen sich seither einiges einfallen, um Kontakt zu ihren Schützlingen zu halten.
Betroffen von der Schließung waren 46 KiGa- und 23 Krippenkinder, die im laufenden Kindergartenjahr in je zwei Gruppen die Einrichtung besuchen. Einige der Eltern mussten für ihre Sprösslinge das Angebot der Notbetreuung in Anspruch nehmen. Je nach Wochentag fanden sich fünf bis sechs Kinder sowohl im Kindergarten als auch in der Krippe ein. Um sie kümmerten sich vier Pädagoginnen. Seit dem 25. Mai sind es doppelt so viele, nachdem ab diesem Tag auch Geschwisterkinder sowie die 9 Vorschulkinder in den Kindergarten kommen dürfen, in dessen beiden Gruppen aktuell 10 bzw. 11 Kinder täglich anwesend sind.
Leiterin Uta-Maria Kriegler und ihre Mitarbeiterinnen ließen und lassen die Verbindung zu den Kindern, die daheim bleiben müssen, und ihren Eltern nicht abreißen. Seit Ostern erhält jedes Mitglied der Wolfgangsfamilie allwöchentlich Post aus der KiTa. Alles begann mit einem Osterbrief mit der Aufforderung an die Kinder, ihren Erzieherinnen ein Bild zu malen und diese in den KiTa-Postkasten zu werfen. Als Belohnung hatte der Osterhase für jedes Kind in einer an der Eingangstür angebrachten, mit Namen gekennzeichneten Tüte, einen kleinen Schokogruß bereit gelegt.
Die Resonanz war riesengroß. Nicht nur Bilder, auch Gebasteltes und tolle Briefe kamen beim St. Wolfgang-Personal an. Davon bestärkt beschloss das Team, wöchentlich Post zu verschicken und „To-Go-Aktionsmaterial“ bereit zu stellen. Aktuell kommt die Post per Email, bestückt mit Infos aus der KiTa, den neuesten Infos der Staatsregierung, Videofilmchen mit Grüßen vom Personal und einen Hinweis auf die an der Haustür angebrachten „To-Go-Aktionen“. Auf die Kinder warteten ein Bastelpaket für eine Papierblume und ein Arbeitsblatt über die Corona-Zeit zu Hause.
Zum Muttertag gab es für jede Mama ein Herz und eine Blume, die von den Kindern abgeholt werden konnten. Zum Vatertag stand ein Kleeblatt mit einer Zauberkerze bereit. Ein Experiment mit Strohhalm und Luftballon wurde ebenso angeboten wie Regenbogensteinchen (Smarties). Auch auf der Facebook-Seite der Stadt Hirschau wurden Bastelvorschläge eingestellt wie z.B. ein Gabelbild Blumenwiese, ein Bügelperlenbild und eine Karotte aus Papierstreifen. Zudem wurden auch Bilderbücher vorgestellt.
Alle die Aktionen wurden vom Erzieherinnen-Team jeweils während der kinderfreien Zeit vorbereitet. Dankbar merkt Uta-Maria Kriegler an, dass man von den Eltern zahlreiche positive Rückmeldungen für die „To-Go-Aktionen“ erhielt. Überhaupt hätten die Eltern in der auch für sie nicht leichten Zeit auf die Situation des pädagogischen Personals Rücksicht genommen und für ihre Kinder die KiTa wirklich nur zu Zeiten ihrer beruflichen Verpflichtungen in Anspruch genommen.
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