Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Seit 1981 ist sie eine Erfolgsstory und platzt jedes Jahr mehrmals aus allen Nähten – die im Obstverwertungsstadel an der Wolfgang-Droßbach-Straße untergebrachte Altkleider- und Altpapiersammelstelle der Kolpingfamilie. Am Samstag wurde sie wieder geräumt.
In die Sammelstellenchronik wird die samstägliche Räumaktion gewiss als eine „ganz besondere“ eingehen, geprägt von der Corona-Pandemie und den wegen ihr veranlassten Hygienemaßnahmen. Es war die erste und bislang einzige Räum- und Verladeaktion, bei der die freiwilligen Helfer Schutzmasken tragen und beim Arbeiten auf das Einhalten des Mindestabstands achten mussten. Vorstand Siggi Schorner war zudem gehalten, die Anzahl der Helfer auf eine Mindestzahl zu beschränken.
Ein dutzend Kolpingbrüder, die sich vorab anmelden mussten, machte sich am frühen Morgen an die Arbeit. Das Helferteam wurde gleich mit einer zweiten Besonderheit konfrontiert, deren Ursache ebenfalls in der Corona-Pandemie liegt. Aufgrund der Verbreitung des Corona-Virus ist der Markt für gebrauchte Kleider zusammengebrochen. Die Sortierbetriebe, in denen gut erhaltene Stücke von schlechten getrennt werden, machen Kurzarbeit oder sind ganz geschlossen. Daher galt es ausschließlich die 14 Tonnen Altpapier zu verladen, die seit der letzten Stadelleerung am 12. Oktober 2019 angeliefert worden waren – eine beachtliche Menge, wenn man bedenkt, dass die Sammelstelle während der letzten drei Monate geschlossen war und erstmals am 6. Juni wieder geöffnet wurde. Die mit Altkleidern und Textilien gefüllten Säcke verblieben dagegen im Stadel. Sie sollen bei der nächsten Leerung mitgenommen werden. Diese ist nach Aussage von Siggi Schorner für Ende August geplant. Eine endgültige Vereinbarung mit der Entsorgungs- und Recyclingfirma Wittmann kann jedoch erst Ende Juli getroffen werden. Schorner: „Wir haben zwar eine Abnahmeoption, aber gewiss ist das nicht!“
Derzeit gehe man davon aus, dass die Sammelstelle jeden Samstag von 10 bis 11.30 Uhr geöffnet ist. Angenommen werden Altkleider und Textilien (verpackt in Säcken) und gebündeltes Altpapier (keine Kartonagen, keine Bücher, keine Schuhe). Bei der Abgabe der Altwaren ist streng auf die Abstandsregeln und anderen Vorschriften zu achten. Auf keinen Fall dürfen die Lieferanten den Stadel betreten.
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