zurück zur Übersicht

Nachricht vom 28.06.2020 Rathaus

Kommt Flächenphotovoltaikanlage am Krickelhof

Hirschau (Bericht von Gerhard Fleischmann)  Die Primus Energie GmbH informierte in der letzten Stadtratssitzung ausführlich über die

Errichtung einer Freiflächenfotovoltaikanlage am Kricklhof im Umfeld der vorhandenen

Biogasanlage. Auf zwei landwirtschaftlichen Grundstücken könnte die Anlage auf 13,7 ha

Fläche entstehen. Die Fläche ist fast so groß wie der Moosweiher mit 14,9 ha. Das Projekt

hat ein Investitionsvolumen von 10 Millionen Euro. Einspeisepunkt für die erzeugte Energie

wäre das Umspannwerk in der Wolfgang-Droßbach-Straße, dem Sportpark gegenüber.

Geschäftsleiter Jürgen Meyer-Menz und Projektleiter Manfred Striegl stellten Unternehmen

und Projekt vor.

Primus Energie sei ein erfahrener Projektentwickler mit Schwerpunkt Photovoltaik und

Windenergie. Die geplante Anlage verbessere die Ökobilanz und den Landschaftsschutz.

Die Gesamtleistung von 14 MWp umfasse zwei Bauabschnitte und könnte, wenn der

Genehmigungsprozess schnell laufe bereits 2021 in Betrieb gehen. Die erzeugte Energie

spiegele den jährlichen Energieverbrauch von etwa 4300 Familienhaushalten wieder. Der

Energieertrag sei etwa 20 Mal so hoch als wenn auf der selben Fläche Mais für eine

Biogasanlage angebaut werden würde, wobei Biogas den Vorteil habe auch nachts Stom

zu liefern, während die Fotovoltaik auf Sonne angewiesen sei. Die CO 2 Einsparung

betrage etwa 31224 Tonnen.

Im Vorfeld sei ein Bauleit- und Bebauungsplan aufzustellen mit Behörden- und

Bürgerbeteiligung. Die Fläche bleibe während der Betriebszeit frei von Pestiziden und

Düngemitteln, der Versiegelungsgrad liege unter einem Prozent.

2020 werde Bayern noch zu 30% mit Atomstrom versorgt, 2022 sollen die letzten

Atomkraftwerke abgeschaltet werden, diese Lücke sei zu füllen. In Hirschau würden derzeit

etwa 25% der benötigten Energie im Ortsbereich erzeugt, dieser Anteil würde deutlich

ansteigen.



Die Investition von 10 Mio Euro könne entweder von größeren Inverstoren kommen aber

auch eine örtliche Genossenschaft, die sich dann gründen müsste sei als Teilhaber oder

Träger möglich. Die Rendite liege derzeit um die 3 Prozent. Interessant sei die Anlage auch

für große Stromabnehmer vor Ort, die direkt und damit günstiger Strom beziehen könnten

als aus dem Netz, Interessent gebe es bereits.

SPD-Fraktionssprecher Josef Birner sah das Projekt positiv. Es dürften in den Modulen

keine giftigen Materialien verbaut sein, zudem sei die Begrünung und der Blendschutz

zeitnah sicher zu stellen, was zugesagt wurde.



Aufgabe der Stadt sei es die Bauleitplanung anzugehen, die Kosten dafür liegen beim

Projektanten erläuterten die Vertreter von PRIMUS. Auf Nachfrage von Günther Amann

ging Manfred Striegl davon aus, dass wenn Baurecht vorliege, die

Umsetzungswahrscheinlichkeit bei über 95% liege. Fraktionen und Verwaltung werden wie

von Johanna Erras Dorfner vorgeschlagen jetzt in die Meinungsbildung gehen.

Die Neuwahl der Kommandanten der Feuerwehr Ehenfeld musste aufgrund der Corona-

Pandemie ausfallen. Da derzeit kein Zeitpunkt für eine Dienstversammlung sicher

anberaumt werden kann wurden die bisherigen Kommandanten Alfons Falk und Christian

Lenk Stellvertreter bis zu baldmöglichen Neuwahl für die Ämter bestellt.

In den städtischen Kindergärten wurde im Rahmen einer Umfrage die Erweiterung der

Öffnungszeiten gewünscht. Die Verwaltung schlägt von die Öffnungszeit ab September um

eine Stunde auf 15.30 Uhr zu verlängern. Neue Öffnungszeit wäre dann 7.00 -15.30 Uhr.

Die Räte befürworteten den Vorschlag. Josef Birner regte an vorab abzufragen wie viele

Eltern letztlich die längere Zeit in Anspruch nehmen würden. Eine gewisse Auslastung

müsse gegeben sein, waren alle einig.

Die Bauzäune am Marktplatz störten Rudolf Wild. Bürgermeister Falk erläuterte, dass diese

für die beginnende Pflastersanierung gebraucht würden. Wolfgang Bosser regte an auch an

der Ostseite des Infopoints einen Plexiglaswindschutz bei den Bänken anzubringen, zudem

Tropfe es an einer Stelle durch das Dach.

Peter Leitsoni fragte nach ob sich der Preis für den Fernwärmebezug ändere, da ja in den

Verträgen der Ölpreis als Bezug angegeben sei und der gesunken wäre. Wolfgang Bosser

erwartete dann ein höheres Defizit. Der Bürgermeister stellte fest dass nach den

bestehenden Verträgen gearbeitet würde und derzeit Berechnungen liefen.

Günther Amann fragte nach wann die geplanten Ladesäulen für E-Autos in der Stadtmitte

kommen würden. Bauamtsleiter Martin Beck erwiderte das Projekt sei in Arbeit.

Josef Birner waren marode Ruhebänke im Stadtgebiet aufgefallen. Er regte an, dass

Bürger schadhafte Bänke bei der Stadtverwaltung melden sollten. Vielleicht finden sich

Freiwillige oder die Bankpaten die Sanierung mit zu übernehmen. Hans-Jürgen

Schönberger sah diese Notwendigkeit ebenfalls. In Ehenfeld übernehme das die

Dorfgemeinschaft ergänzte Manuel Falk.

Veröffentlichung

Möchten Sie Ihre Nachrichten/Presseberichte hier veröffentlichen? Senden Sie einfach Ihre Artikel per E-Mail an uns und wir veröffentlichen Ihren Beitrag hier auf kaolinpott.de!

Hinweis

Für den Inhalt der Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich.