CSU-Fraktion gedenkt Willi Bösl

Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  Am 6. Juli wäre Willi Bösl, der von 1958 bis 1984 als 1. Bürgermeister die Geschicke seiner Vaterstadt Hirschau leitete, 100 Jahre alt geworden (AZ berichtete). Für die Mitglieder der CSU-Stadtratsfraktion und Bürgermeister Hermann Falk war es nicht nur eine Selbstverständlichkeit, sondern eine echte Herzensangelegenheit, dem „Baumeister eines modernen, zukunftsorientieren Hirschau“ an seinem 100. Geburtstag an seinem Grab zu gedenken.

Bürgermeister Falk würdigte den im August 2014 Verstorbenen als eine Persönlichkeit, die weit mehr als nur seine Pflicht getan habe und ein echtes Vorbild sei. Regierungspräsident Karl Krampol, habe bei seiner Verabschiedung mit seiner Aussage den Nagel auf den Kopf getroffen, Willi Bösl „habe sich stets in selbstloser Weise für das Gemeinwohl eingesetzt hat und Hirschau zu einem liebens- und lebenswerten und zu kleinen Musterstädtchen gemacht.“ In seinen 21 Jahren als stellvertretender Landrat habe er sich zudem bleibende Verdienste um den Landkreis erworben. Dass Bösl sich um die CSU in herausragender Weise verdient gemacht habe, unterstrich Stadtratsfraktions-Chef Christian Gnan.

Nachdem er 1958 noch bei einer SPD-Stadtratsmehrheit erstmals zum Bürgermeister gewählt wurde, habe es bei den Stadtratswahlen 1960 einen politischen Erdrutsch zugunsten der CSU gegeben. Die Mehrheitsverhältnisse seien förmlich auf den Kopf gestellt worden. Die CSU habe 9 von 16 Stadtratssitzen erworben. Den Grundstein für seine Wahl zum Bürgermeister habe Bösl ab 1956 als Vorsitzender der damals noch fünfköpfigen CSU-Fraktion gelegt. Hoch anzurechnen sei es ihm, dass er nach 26 Bürgermeisterjahren sich bereit erklärte, 1984 nochmals für den Stadtrat zu kandidieren. „Die CSU schuldet Willi Bösl großen Dank.“

In Anerkennung seiner Lebensleistung und aus Dankbarkeit dafür legte Gnan im Namen der CSU-Fraktion eine Blumenschale an Willi Bösls Grab nieder.