Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Für die Hirschauer Katholiken ist der 15. August ein besonderer Festtag. Die Stadtpfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt feiert an diesem Tag das Patrozinium ihrer Pfarrkirche.
Den bis ins 10. Jahrhundert zurückreichenden Brauch, zu diesem Festtag Heil- und Würzkräuter zu Buschen zu binden und sie bei einem Gottesdienst segnen zu lassen, ließ der Heimat- und Trachtenverein im Jahr 1995 wieder aufleben. Insbesondere der damalige Vorsitzende Edwin Steinl und dessen Frau Anna Maria engagieren sich seither für die Aufrechterhaltung des Brauches. Alljährlich finden sich Mitglieder des Trachtenvereins am Vorabend des Feiertags in ihrem Anwesen ein, um die bunten Kräuter zu farbenfrohen Sträußen zu binden, so auch heuer. Gesammelt hatten sie dieses Mal Anna Maria Steinl und Alfred Naber. Hatte man in den zurückliegenden Jahren stets 100 bis 120 Büschel gebunden, beließ man es dieses Mal bei nur 60, da die Zahl der Gottesdienstbesucher wegen der Corona-Pandemie ohnehin auf ca. 70 beschränkt ist.
Ruhestandspfarrer Konrad Kummer segnete die Kräuterbuschen am Ende der Messfeier. Sie waren auf den letzten Bänken der Pfarrkirche ausgelegt worden. So konnte sich jeder Gottesdienstbesucher seinen Buschen mit nach Hause nehmen, ohne direkten Kontakt zu einem anderen Kirchgänger zu haben. Dass diese den Brauch nach wie vor schätzen, zeigte sich nach Beendigung der Messe. Es blieb kein einziger Kräuterbuschen zurück.
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