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Nachricht vom 20.09.2020 Kirchen

Stündlich 350 KW Wärme für Monte-Freibad

Krickelhof/Weiher (Bericht von Werner Schulz)  Bei der Einweihung am 16. Juni 2012 nannte sie der stellv. Landrat Franz Birkl ein „Leuchtturmprojekt fĂĽr Hirschau“ – die Biogasanlage Weiher-Kricklhof. Dass er damit richtig lag, davon ĂĽberzeugten sich dieser Tage vor Ort 25 Frauenbundmitglieder.

Mit Geschäftsführer Laurenz Beck sowie den Gesellschaftern Hermann Ott und Werner Wendl standen den Besucherinnen bei der Besichtigung der drei der fünf Firmengründer als kompetente Informationspartner zur Verfügung. Nach Aussage von Beck seien die drei zusammen mit Karl Hanauer und Norbert Stangl die letzten verbliebenen Landwirte in den Orten Weiher und Kricklhof. Sie bewirtschafteten ihre Betriebe im Nebenerwerb.

Um diese weiter betreiben zur können, habe man nach zusätzlichen Möglichkeiten gesucht, die Produkte sinnvoll zu verwerten, ohne dass die bisherige Betriebsstruktur, insbesondere die Viehhaltung darunter leidet. Die ersten Gedanken zum Bau der Biogasanlage seien schon beim Bau des neuen Freibads am Monte Kaolino entstanden. Man habe die WK Energie GmbH & Co. KG gegründet und nach Klärung der Standortfrage im August 2010 mit dem Bau begonnen.

Ende Mai 2011 habe man die Anlage hochgefahren. Sie laufe seit Ende November 2011 ununterbrochen im Volllastbetrieb. Seit August 2011 speise man in das von der Stadt Hirschau betriebene Fernwärmenetz ein und versorge das Freizeitzentrum am Monte Kaolino, einige im Gewerbegebiet Dienhof angesiedelte Betriebe und den Sportpark samt seiner Gastronomie mit Wärme. Man habe ein Ganzjahreswärmekonzept und könne pro Stunde bis ca. 400 Kilowatt Wärme einspeisen. Im Sommer nehme alleine die Freizeitanlage mit seinen Becken, den Sanitärgebäuden des Campingplatzes, den Betriebsgebäuden und Sanitäreinrichtungen stündlich bis zu 350 Kilowatt ab. Mit dem Stromertrag könnten ca. 1000 versorgt werden. Die Stromeinspeisung erfolge flexibel. Die Anlage könne sowohl vom Stromabnehmer als auch von Netzbetreiber je nach Bedarf geregelt werden. Beck berichtete, dass die Regelung seit Beginn der Coronakrise wesentlich intensiver geworden sei.

Zur Erzeugung von Wärme und Strom verwende man nicht nur Mais, sondern den gesamten Grasaufwuchs, der nicht für die Viehhaltung benötigt wird. Die Anbauflächen dafür lägen nahezu alle in der Nähe der Anlage. Deshalb bewegten sich die Transporte hauptsächlich im Umkreis von ca. zwei Kilometern. Dies sei vorteilhaft, da nicht nur das Substrat angefahren werden müsse. Auch der Gärrest, ein wertvoller Dünger, werde wieder auf die Flächen ausgebracht. Die kurzen Wege ersparten viel Dieselkraftstoff. Von Vorteil sei zudem, dass man wenig durch Ortschaften fahren müsse, die Bevölkerung nicht belästigt werde. Ausdrücklich wies Beck darauf hin, dass die Maisflächen rund um die Anlage nicht alle den Energielandwirten der WK Energie GmbH & Co. KG gehörten. Viele Ackerflächen seien von auswärtigen Landwirten angepachtet, die ebenfalls Mais anbauen und diesen dann relativ weit transportieren müssen. Ein bisschen stolz sei man darauf, dass das Firmenkonzept nicht nur vor Ort sondern auch überregional Anerkennung finde. So sei man erst im Juni dieses Jahres vom Fachverband Biogas deutschlandweit als „Biogasanlage des Monats“ ausgezeichnet worden.

Nach der Einführung durch Geschäftsführer Laurenz Beck wurden die Frauenbündlerinnen zur Besichtigung der Betriebsanlagen in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine davon wurde von Hermann Ott, die andere von Werner Wendl geführt. Während des Rundgangs durch das Firmengelände und der Betriebsgebäude wurde selbstverständlich auf die Einhaltung der Corona-Auflagen geachtet. So richtig setzen konnte sich bei den Besucherinnen die Fülle der Informationen schließlich bei Kaffee und Kuchen, wozu sie von den Anlagenbetreibern eingeladen wurden. Die Vorsitzende Gerlinde Siegert bedankte sich sehr herzlich für den informativen Nachmittag.

Höchst informativ war für 25 Mitglieder des Katholischen Frauenbundes die Besichtigung der Biogasanlage Weiher-Kricklhof der WK Energie GmbH & Co. KG. Vor und beim Rundgang erläuterten ihnen Geschäftsführer Laurenz Beck (2. v. l.) sowie die Gesellschafter Hermann Ott (l.) und Werner Wendl (hinten r.) das Konzept der Anlage. Nicht im Bild die Gesellschafter Karl Hanauer und Norbert Stangl sowie der neu hinzugekommene Gesellschafter Michael Beck. - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Höchst informativ war für 25 Mitglieder des Katholischen Frauenbundes die Besichtigung der Biogasanlage Weiher-Kricklhof der WK Energie GmbH & Co. KG. Vor und beim Rundgang erläuterten ihnen Geschäftsführer Laurenz Beck (2. v. l.) sowie die Gesellschafter Hermann Ott (l.) und Werner Wendl (hinten r.) das Konzept der Anlage. Nicht im Bild die Gesellschafter Karl Hanauer und Norbert Stangl sowie der neu hinzugekommene Gesellschafter Michael Beck.

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