Hirschau/Steiningloh (Bericht von Werner Schulz) Alljährlich begeben sich die Frauenbundvereine des Bezirks Sulzbach-Rosenberg im Herbst auf Bibelwanderung. Heuer, im Corona-Jahr, taten sie es in Steiningloh unter dem Motto „Das Wunder der Schöpfung wahren“.
Ziel war die erst im Oktober 2019 errichtete Kapelle zum Heiligen Norbert von Xanten. Am Ausgangspunkt, dem Steiningloher Gemeinschaftshaus, wurden die Mitglieder aus den neun Zweigvereinen von der Bezirksleiterin Margarete Hirsch (Hahnbach) begrüßt. Ein besonders Willkommen galt dem Hahnbacher Pfarrer Dr. Christian Schulz, geistlicher Beirat des KDFB-Bezirks. Er erläuterte nach dem Zurücklegen der kurzen Wanderstrecke die Symbolik der Holzkapelle mit ihren wunderbaren Glasarbeiten. Im Inneren geborgen könne man den Blick nach draußen schweifen lassen und die Schöpfung auf sich wirken lassen. Das Außen und Innen seien verbindend. Dies gelte auch für alles Getier, die Pflanzen, die Gestirne – eben für die ganze Schöpfung mit dem Menschen als Krönung.
Die anschließende Schöpfungsandacht wurde mit dem von Marie Hirsch und Christian Aufschneider mit ihren Gitarren begleiteten Lied „Gott gab uns Atem, damit wir leben“ begonnen. Das Bewahren der Schöpfung war zentrales Thema der Predigt von Pfarrer Schulz. Dem Bewahren müsse ein Erfahren der Schöpfung vorausgehen, um über das staunen zu können, was ist. Erst wenn die Schöpfung als Ganzes verstanden wird, könne das uns von Gott Anvertraute gut verwaltet werden. Freiheit und Verantwortung seine zutiefst persönliche Dinge, die immer abgewogen werden müssten, um das zu beschützen und zu bewahren, was wichtig und richtig ist. Die Industrialisierung habe die Ökologie massiv zerstört. Als verwerflich erachtete der Prediger die Gewinnmaximierung. Beispiele der heutigen Zeit seien die gnadenlose Zerstörung des Urwalds und das massenhafte Kükenschreddern. „Umkehr tut not – möglich ist sie!“
Den Andachtsteilnehmerinnen legte er ans Herz, aktiv gegen die Auswüchse etwas zu tun. Wichtig sei es, das eigene Konsumverhalten zu reflektieren, sich z.B. die Frage zu stellen, ob meine Nahrungsmittel verantwortlich produziert werden. Pfarrer Schulz beschloss die Andacht mit dem Segen, in den er die gesamte Schöpfung einschloss.
Die stellvertretende Bezirksleiterin Kerstin Aufschneider bedankte sich bei Pfarrer Schulz mit einem Präsent. Ein Dankeschön ging auch an Marie Hirsch und Christian Aufschneider, die im Verlauf der Andacht ansprechende musikalische Impulse setzten. Zum Ausklang trafen sich die Frauenbündlerinnen zu einem gemütlichen Beisammensein im Kellergeschoss des Schloss-Hotels in Hirschau.
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