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Nachricht vom 28.09.2020 Vereine

Festspielverein präsentiert Steingutausstellung

Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  Sie dauerte von 1826 bis 1956 - die Ära der Hirschauer Steingutproduktion. An dieses bedeutende Kapitel Wirtschafts- und Kulturgeschichte der Stadt erinnert eine Ausstellung, die der Festspielverein in der alten Mälzerei präsentiert. Sie ist am Sonntag, 4. Oktober, in der Zeit zwischen 14 und 17 Uhr geöffnet.

Im Jahr 2004 weckte der im November 2017 verstorbene Kulturdirektor a.D. der Stadt Nürnberg Michael Popp mit der Organisation einer Steingutausstellung das bei den Hirschauern lange Zeit verloren gegangene Bewusstsein für dieses bedeutende Stück der Kultur- und Wirtschaftsgeschichte ihrer Stadt. Der Festspielverein unter Führung von Altbürgermeister Hans Drexler hat sich im Einklang mit Popp das Ziel gesetzt, ein Steingutmuseum einzurichten. Dieses Vorhaben hat er nicht zuletzt in seinem Nachlass unterstützt und dem Verein 866 Steingutexponate vermacht. Außerdem erhielt der Verein in jüngster Vergangenheit aus dem Nachlass von Josef Fertsch 132 Steingutteile. Aktuell verfügt der Festspielverein über 2 659 Steingutteile. Außerdem ist der Verein zwischenzeitlich im Besitz von 300 historischen Postkarten mit Hirschauer Motiven.

In den Glasvitrinen in der alten Mälzerei sind ca. 1 000 in der alten bzw. neuen Fabrik hergestellte Steingutstücke - Gebrauchsgeschirr genauso wie dekorative und künstlerisch gestaltete Exemplare - aus den drei Epochen Dorfner (1826 bis 1918), Carstens (1918 bis 1936) und Luckscha (1936 bis 1956) im Erdgeschoss der alten Mälzerei im Pflegschloss zu besichtigen. Aus der Dorfner-Ära sind auch Druckplatten für den Umdruck zu sehen. Unter den Ausstellungsstücken sind ca. 40 Krüge. Eine Hauptattraktion darunter ist ein Reservistenkrug des 6. Amberger Regiments aus der Zeit 1896 bis 1898. Außerdem sind in Regalen über 30 verschiedene Dekore auf Tassen und Michkännchen zu bewundern.

36 an den Wänden des Ausstellungsraumes angebrachte Schautafeln machen deutlich, dass die beiden Hirschauer Fabriken einst zu den größten der Oberpfalz gehörten. Die Schautafeln erzählen deren Geschichte von der Gründung bis zum Konkurs. Zeitdokumente informieren über ihre Besitzer und über einige in ihren Betrieben tätige namhafte Künstler. Sie schildern ebenso den Alltag der Arbeiter, Dreher und Maler. Die Tafeln erklären, welche Rohstoffe für die Herstellung der Steingutwaren benötigt wurden und beschreiben die Fertigungsprozesse.

Geöffnet ist die Ausstellung, die von Lothar Fischer betreut wird, jeden ersten Sonntag im Monat, dieses Mal also am 4. Oktober, jeweils von 14 bis 17 Uhr. Besuchergruppen können mit dem Vereinsvorsitzenden Altbürgermeister Hans Drexler, Tel. 09622/5675, extra Besichtigungstermine vereinbaren. Der Eintritt ist frei. Spenden werden gerne angenommen. Sie werden für den Aufbau eines Steingutmuseums verwendet.

Die Steingutausstellung des Festspielvereins ist am Sonntag, 4. Oktober, bei freiem Eintritt von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Zu sehen sind ca. 1 000 Exponate aus den Dorfner-, Carstens- und Luckscha-Epochen. Ein Teil der Exponate stammt aus dem Nachlass des 2017 verstorbenen Kulturdirektors Michael Popp (r.). Er weckte 2004 bei den Hirschauern wieder das Bewusstsein für die wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung der 130 Jahre währenden Steingutproduktion. Mit dem Festspielvereinsvorsitzenden Altbürgermeister Hans Drexler (l.) war er sich in dem Ziel einig, mittelfristig ein Steingutmuseum einzurichten. - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Die Steingutausstellung des Festspielvereins ist am Sonntag, 4. Oktober, bei freiem Eintritt von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Zu sehen sind ca. 1 000 Exponate aus den Dorfner-, Carstens- und Luckscha-Epochen. Ein Teil der Exponate stammt aus dem Nachlass des 2017 verstorbenen Kulturdirektors Michael Popp (r.). Er weckte 2004 bei den Hirschauern wieder das Bewusstsein für die wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung der 130 Jahre währenden Steingutproduktion. Mit dem Festspielvereinsvorsitzenden Altbürgermeister Hans Drexler (l.) war er sich in dem Ziel einig, mittelfristig ein Steingutmuseum einzurichten.

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Foto: Werner Schulz