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Nachricht vom 07.10.2020 Politik

Radwegekonzept für Hirschau

Hirschau (Bericht von Günther Amann)  â€žDie Corona-Krise als Chance für das Fahrrad“, unter diesem Motto trafen sich die Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion zu einem Ortstermin an der Nürnberger Straße, um Möglichkeiten für ein fahrradfreundliches Hirschau zu erörtern.

SPD-Vorsitzender Günther Amann betonte einleitend, dass sich auch im ländlichen Raum viele Menschen dem Radfahren als vollwertigem Verkehrsmittel annähern würden. Das Rad würde verstärkt für Einkäufe, für die Fahrt zur Schule oder auch zum Arbeitsplatz genützt. Damit das dauerhaft so bleibt, müssten für Radfahrer sichere Wege ausgewiesen werden.

„Elektromobilität spielt beim Fahrrad eine immer größere Rolle“, ergänzte Claudia Stein. Mit E-Bikes lassen sich längere Strecken und Steigungen auch von älteren Mitbürgern gut bewältigen. Die gegenwärtige Nachfrage nach Fahrrädern sei riesig, da viele Bürger ihre Urlaubsersparnisse in ein E-Bike investierten. Urlaub zu Hause würde nicht als simpler Ersatz, sondern unter neuen, reizvollen Gesichtspunkten entdeckt. Davon könne auch der Tourismus in Hirschau und besonders der Freizeitpark Monte Kaolino profitieren, hob SPD-Fraktionssprecher Josef Birner hervor. Allerdings müssten dafür die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu gehörten geeignete Übernachtungsmöglichkeiten für Tagesgäste und Kurzurlauber, passende Serviceeinrichtungen und Ladestationen, ein Fahrradverleih auch am Wochenende und gut beschilderte, gepflegte Rad- und Radwanderwege in der näheren Umgebung mit einer Anbindung an das überörtliche Radnetz.

Möglichkeiten ein innerörtliches Netz auszuweisen erläuterte Stadtrat Rudi Wild. Ideal wären befestigte Radwege unabhängig vom PKW-Verkehr, allerdings ließen beengte Verhältnisse dies oft nicht zu. Kleine und einfache Lösungen wären der Radfahrstreifen oder ein Schutzstreifen. Wo auch dies nicht möglich ist, könne die Freigabe des Gehweges zur Mitbenutzung durch den Radverkehr in Betracht gezogen werden. Dazu müssten die örtlichen Gegebenheiten jeweils genau geprüft werden.

Ein Schutzstreifen könne schnell und einfach realisiert werden. Dafür genüge eine weiße gestrichelte Linie am rechten Fahrbahnrand mit einer Breite von 1,25 bis 1,6 Metern, der bei Bedarf von anderen Fahrzeugen ohne Gefährdung des Radverkehrs überfahren werden darf. Darauf Parken hingegen sei verboten.

Als kurzfristigen Einstieg in ein Hirschauer Radwegenetz hielten die SPD-Stadträte die einseitige Anbringung eines solchen Streifens in der Nürnberger Straße für möglich. Für eine beidseitige Lösung sei die Fahrbahn nicht breit genug. Einig war sich die SPD-Fraktion, dass sowohl für das Hirschauer Stadtgebiet als auch das Umland ein umfassendes Radwegekonzept erstellt werden solle mit kurz- und mittelfristigen Ausbauzielen. Fördermöglichkeiten, die das aktuelle Konjunkturpaket zur Bewältigung der Coronakrise biete, dürften dabei nicht verpasst werden. „Auch unter dem Aspekt des Klimaschutzes spielt Radfahren eine wichtige Rolle. Nicht zuletzt deswegen wird die SPD schnellstmöglich entspreche Anträge im Stadtrat einbringen“, sicherte Fraktionssprecher Josef Birner zu.

Um Radfahren in Hirschau attraktiver und sicherer zu machen, erörterte die SPD-Stadtratsfraktion die Anbringung eines Schutzstreifens in der Nürnberger Straße.
Im Bild von vorne: Claudia Stein, Rudi Wild, Günther Amann, SPD-Fraktionssprecher Josef Birner . - Foto von Günther AmannFoto: Günther Amann
Um Radfahren in Hirschau attraktiver und sicherer zu machen, erörterte die SPD-Stadtratsfraktion die Anbringung eines Schutzstreifens in der Nürnberger Straße. Im Bild von vorne: Claudia Stein, Rudi Wild, Günther Amann, SPD-Fraktionssprecher Josef Birner .

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Foto: Günther Amann