Hirschau/Schnaitenbach (Bericht von Werner Schulz) Seit gut einem Jahr sorgt die Neuregelung der Ampel-Schaltphasen für Staus auf der B 14 und Unmut bei den Verkehrsteilnehmern. Der ungute Zustand beschäftigte einmal mehr den Vorstand und Beirat der Gebietsverkehrswacht.
Bevor sich das vom Vorsitzenden Hubert Ritz geleitete Gremium bei der Sitzung im Gasthof Kellerhäusl in Schnaittenbach mit dem leidigen Thema befasste, standen ein Rückblick auf die letzten Monate und die Planung künftiger Veranstaltungen im Mittelpunkt – beides stark beeinträchtigt durch die Corona-Pandemie. So beschloss man einstimmig, die für Freitag, 18. November, vorgesehene Jahreshauptversammlung ins Jahr 2021 zu verschieben. Derzeit sei nicht vorhersehbar, welche gesetzlichen Vorschriften zum Infektionsschutz in naher Zukunft zur Eindämmung der Pandemie angeordnet werden.
Die aktuelle Vorstandschaft bleibt bis zur Jahresversammlung 2021 im Amt. Bei dieser werden die Ehrungen für 25-, 40- und 50-jährige Mitgliedschaft der Jahre 2020 und 2021 durchgeführt. Ersatzlos gestrichen wurde die Jahresabschlussfeier des Vorstands, Beirats und der Helfer. Man kaum zudem überein, heuer keine Taschenkalender zu beschaffen. Wegen Covid 19 war der Hirschauer Frühjahrsmarkt ausgefallen, bei dem man sich mit einem Info-Stand präsentieren wollte. Dem Virus fiel auch die Radfahrausbildung der Viertklässler in Hirschau, Ehenfeld und Schnaittenbach zum Opfer. Nicht stattfinden konnte außerdem die übliche Ehrung der Schülerlotsen durch den Bürgermeister im Rathaus.
Mit Lea Luft aus Kemnath a.B. war letztes Schuljahr nur eine Buslotsin eingesetzt. Zum Dank erhielt sie von der Verkehrswacht eine Urkunde und einen Eis-Gutschein. Beides wurde ihr bei der Jahresabschlussfeier der Mittelschule Schnaittenbach von Rektorin Michaela Bergmann und Klassenlehrerin Silke Saller überreicht. Zum Schulanfang wurden an die Erstklässler reflektierende Sicherheitsüberwürfe verteilt. Diese sollen die Verkehrssicherheit der ABC-Schützen verbessern, sie so in der dunklen Jahreszeit leichter zu sehen sind. Die Aktion wurde in ganz Bayern durch die AOK gesponsert. An der Hirschauer Schule erfolgte die Verteilung über die Bayerische Verkehrswacht und die Gebietsverkehrswacht. Für Schnaittenbach übernahm die Gebietsverkehrswacht die Beschaffung und die Verteilung.
Verkehrswacht-Finanzspritzen in Höhe von je 250 Euro erhalten die sieben Kindergärten des Betreuungsgebietes. Das Geld soll für die Verkehrserziehung verwendet werden. Schatzmeister Siegbert Gmey hatte auch Erfreuliches zu berichten. Im Rahmen der Vereinsförderung erhielt man einen Zuschuss seitens der Stadt Hirschau. Die Verkehrswacht wir die Mittel und die Mitgliedsbeiträge satzungsgemäß zur Verbesserung der Verkehrssicherheit vorwiegend in den Kindergärten und Schulen einsetzen. Die Schulen und Kindergärten beider Städte sowie die Vorstandsmitglieder erhalten künftig die Zeitschrift „Mobil und sicher“.
Lebhaft diskutiert und kritisiert wurde die aktuelle Steuerung des Verkehrs an den Ampeln an der B 14 in Hirschau. Nach der Fahrbahnerneuerung und der Wiederinbetriebnahme der Ampelanlage musste man im Herbst 2019 feststellen, dass sich aus Richtung Schnaittenbach bei der Rot-Phase zeitweise ein Fahrzeugrückstau vom „Klinger-Eck“ bis zur Einmündung der Mühlstraße oder sogar bis zu Einmündung der Staatsstraße aus Richtung Kohlberg bildet. Dies sei insbesondere dann zu beobachten, wenn zu der Fahrzeugschlange mehrere LKWs gehörten. Der Rückstau führe u. a. zu einer starken Beeinträchtigung der Hauptzufahrt zum neuen Edeka Markt.
Ursache für diesen unguten Zustand sei – verglichen mit der Schaltung vor der Erneuerung - die Verdoppelung der Rot-Phase in Fahrtrichtung Westen auf ca. 40 Sekunden. Die Grün-Phase betrage aktuell in Fahrtrichtung Westen nur noch ca. 20 Sekunden. In Fahrtrichtung Osten sei derzeit keine nennenswerte Beeinträchtigung des Verkehrsflusses im Vergleich zur Ampelschaltung vor dem Umbau zu beobachten. In dieser Richtung fließe der Verkehr ähnlich gut wie vor der Fahrbahnerneuerung.
Vorstand Hubert Ritz sei im Auftrag der Gebietsverkehrswacht seit Herbst 2019 mit dem Straßenbauamt in Kontakt, um eine Verbesserung zu erwirken. Weshalb die Änderungen vorgenommen wurden, habe das Straßenbauamt auf telefonische Anfrage nach Neu-Inbetriebnahme der Ampelanlage 2019 nicht befriedigend beantworten können. Auch der Stadtverwaltung Hirschau seien keine Gründe für die Änderung der Ampelzyklen bekannt. Ihr sei im Frühjahr 2020 lediglich eine Überprüfung der Ampelschaltung zugesagt worden. Leider habe das Amt nichts von sich hören lassen. An dem Missstand habe sich nichts geändert.
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