Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Als der Festspielverein 2018 beschloss, unter der Tribüne außer Sanitäranlagen auch zwei Lagerräume zu schaffen, meldeten sich dafür mit dem Musikzug und den Trachtlern zwei Interessenten. Der Musikzug hat den seinigen vor kurzem bezogen.
Schon lange plagte den Musikzug ein Problem: Wohin mit den Gerätschaften, die man für die Durchführung von Veranstaltungen braucht? Anhänger, Kühlschränke, Kaffeemaschinen, Krüge, ausgesonderte Musikinstrumente, Zeltlagerutensilien, Teile des Archivs – ein Großteil der Utensilien lagerte im alten Bauhof in der Hirschengasse. Da dessen Aufnahmekapazitäten nicht mehr ausreichten, musste ein Teil des Equipments privat untergebracht werden, insbesondere bei den Mitgliedern der Familie Stein.
Der Musikzug war schon geraume Zeit auf der Suche nach weiteren festen Lagermöglichkeiten. Daher nahm man, ebenso wie der Heimat- und Trachtenverein, gerne die Quartiersofferte des Festspielvereins und seines Vorsitzenden Altbürgermeister Hans Drexler an. Er hatte die dadurch entstehenden, von den Vereinen zu übernehmenden Mehrkosten berechnet. Dabei konnte er mit der erfreulichen Nachricht aufwarten, dass für die beiden Räumlichkeiten eine 40-prozentige Förderung aus dem LEADER-Programm gewährt wird. Rasch einig wurde man sich auch über den Mietvertrag. Er läuft so lange wie der Pachtvertrag des Festspielvereins mit Clemens Dorfner, also bis zu 1. November 2047.
Bis zu Bezugsfertigkeit des ca. 42 m² großen Lagerraumes, der mit einem feststehenden und einem öffenbaren Fenster ausgestattet ist, war eine Menge Arbeit zu leisten. Begonnen wurde damit im Frühjahr 2019. Covid 19 sorgte dafür, dass der Baufortschritt im Jahr 2020 etwas gedämpft wurde. Ca. 150 freiwillige Stunden leisteten Hans Drexler (90 Stunden), Josef Giehrl, Maximilian, Ludwig und Katharina Stein für das Verputzen und Streichen der Wände, das Verlegen, Rütteln und Nachsanden des Pflasters, die Elektroarbeiten und das Setzen des drei mal drei Meter großen Tores. Die Torgröße ermöglicht die Unterbringung auch sperriger Gegenstände wie z.B. den Anhänger. Damit die gelagerten Sachen nicht durch Feuchtigkeit bzw. Temperaturen Schaden leiden, wurde der Raum an die Heizungsanlage des Festspielvereins angeschlossen. Natürlich sind auch ein Wasser- und eine Elektroanschluss sowie die nötige Beleuchtung vorhanden.
Nachdem die Arbeiten erledigt waren, stand der Schlüsselübergabe und dem Bezug des Lagerraumes nichts mehr im Weg. Musikzugvorstand Maximilian Stein bedankte sich bei Hans Drexler für seine großartige Unterstützung. Ohne ihn wären die Raumprobleme des Musikzugs noch immer ungelöst. Man brauche sowieso zusätzlich auch weiterhin die Unterstellmöglichkeiten im alten Bauhof. Instrumente und Noten lagere man außerdem im Probenraum im Josefshaus.
Bei der Schlüsselübergabe gab es für Maximilian Stein eine freudige Überraschung in Form eines nagelneuen Musikzugbanners. Spendiert wurde es von einem „Schnoittnbecka“, von Markus Nagler, dessen Sohn Maximilian seit 2010 beim Musikzug als Schlagzeuger aktiv ist. Nagler: „Beim Osterkonzert 2019 ist mir einfach ins Auge gestochen, wie verschlissen und beschädigt des alte Banner ist. Das passt doch nicht zu so einem hervorragenden Orchester. Da habe ich beschlossen, ein neues anzufertigen.“ Gesagt, getan! Maximilian Stein bedankte sich mit herzlichen Worten bei Markus Nagler und sprach die Hoffnung aus, es bald bei einer Veranstaltung des Musikzugs aufhängen zu können.
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