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Nachricht vom 07.12.2020 Kirchen

Pfarrhof 40 Jahre nach Einweihung umfassend sanierungsbedürftig

Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  Am 23. November 1980 wurde der Pfarrhof der katholischen Stadtpfarrei nach einem „siebenjähriger Krieg“ mit dem Landesamt für Denkmalpflege eingeweiht. 40 Jahre nach der Einweihung muss das Gebäude umfassend saniert werden.

Als erster Hausherr zog Stadtpfarrer Edwin Völkl ein. Er hatte den Kampf mit dem Landesamt, das den Abriss des alten und Bau des neuen verhindern wollte, maßgeblich ausgefochten. Ihm folgte von 1989 bis Ende August 2003 Stadtpfarrer Norbert Demleitner, vom 1. September 2003 bis 31. August 2019 Stadtpfarrer Hans-Peter Bergmann. Seit seinem Auszug ist der Pfarrhof unbewohnt. Nur das Pfarrbüro war bis vor wenigen Tagen dort noch untergebracht. Bergmanns Nachfolger Stadtpfarrer Johann Hofmann wohnt seit seinem Amtsantritt in einer angemieteten Wohnung in der Josefstraße. Der Grund: Das Bischöfliche Baureferat hatte die Notwendigkeit der Sanierung des Hauses für gegeben erachtet und diese als Baumaßnahme mit mittlerer Schwierigkeit eingestuft.



Vorausgegangen war auf Antrag der Kirchenverwaltung und des Pfarrers eine Begehung im März 2019, bei der sich Diözesanarchitektin Sabine Faderl vor Ort ein Bild vom Zustand des Pfarrhauses gemacht hatte. Wie Stadtpfarrer Hofmann erklärt, ist eine derartige Begehung nichts Ungewöhnliches, im Gegenteil: „Wann immer der Pfarrer einer Seelsorgestelle wechselt und ein anderer auf diese Stelle folgt, wird darauf geachtet, ob ein Umbau, eine Renovierung etc. des Pfarrhauses nötig ist.“ Die Stellungnahme des Bischöflichen Baureferats listet folgende Punkte auf: Die bereits eingebauten Möbel, Türen und Fußböden sind von einem Schreiner zu überarbeiten. Die Fassade mit den Rissen und statischen Gegebenheiten ist zu überprüfen und instand zu setzen. Die Dämmung der oberen Geschossdecke ist gefordert, ebenso müssen die Heizkörpernischen gedämmt werden. Der Fassadenanstrich ist zu erneuern, Risse nach Erfordernissen zu schließen. Die Nachbesserung der Außentüren wird empfohlen. Die Fenster sind durch neue Sprossen-Holzfenster zu ersetzen. Die Dachdeckung ist durch eine neue Biberdeckung in gleicher Farbe zu ersetzen. Aufgrund des Brandschutzes sind dementsprechend Rauchmelder einzubauen. Sämtliche Räume des Pfarrhauses sind zu streichen, schadhafte Stellen auszubessern. Bäder, Toiletten, deren Leitungen (Elektro-, Wasser- und Abwasserleitungen), Fliesen und Ausstattungen sind zu erneuern. Die Holzfußböden müssen teilweise überarbeitet werden. Die Rückstauklappe im Keller ist zu erneuern. Die vorhandene, nicht mehr im Betrieb befindliche Ölheizung mit Tank ist auszubauen und fachgerecht zu entsorgen. Alle Elektroverteilungen und Leitungen sind zu überprüfen. Die Beleuchtung in den Gängen und Büroräumen ebenso die Leitungsnetze für Telefon und Internet sind auf neuesten Stand zu bringen und zu erneuern. Der äußere Eingangsbereich ist zu überarbeiten und mit einer behindertengerechten Rampe zu versehen. Die Überdachung und der Balkon aus Holz auf der Westseite des Hauses sind zu überarbeiten. Die Außenbeleuchtung ist mit LED-Technik zu erneuern. Holztechnische Untersuchungen und ein E-Check sind durchzuführen.

Pfarrer Hofmann: „Man sieht, dass viel anzupacken ist und dies sich nach genau 40 Jahren Bestehen des Pfarrhauses auch wirklich lohnt. Der Anfang ist nun gemacht. Es gilt nun, die verschiedenen Maßnahmen zu koordinieren und diese zeitlich aufeinander abzustimmen.“

Da die Sanierung des Pfarrhofs der Stiftungsaufsicht des Bischöflichen Ordinariats mit dem Bischöflichen Baureferat unterliegt, mussten alle Vorgaben und Vorhaben in den unterschiedlichen Gewerken (Elektro-, Sanitär-, Dach-, Maurer-, Schreinerarbeiten …) genehmigt und dementsprechend eingehalten werden. Deshalb, so Pfarrer Hofmann, sei es auch zu Verzögerungen und der letztendlichen Genehmigung durch die bischöfliche Stiftungsaufsicht gekommen. Die Kirchenverwaltung hat die verschiedenen Gewerke zwischenzeitlich vergeben. Was die verschiedenen Maßnahmen im Einzelnen und die endgültigen Kosten mit Zuschüssen usw. betrifft, sollen diese nach einem Beschluss der Kirchenverwaltung nach der Fertigstellung der gesamten Pfarrhaussanierung im Rahmen einer Pfarrversammlung allen Pfarrangehörigen dargelegt werden.

Am 23. November 1980 wurde der neue Pfarrhof der katholischen Stadtpfarrei eingeweiht. Als erster Hausherr zog Stadtpfarrer Edwin Völkl ein. Ihm folgte von 1989 bis Ende August 2003 Stadtpfarrer Norbert Demleitner, vom 1. September 2003 bis 31. August 2019 Stadtpfarrer Hans-Peter Bergmann (im Bild). Nach 40 Jahren bedarf das Pfarrhaus einer umfassenden Sanierung. - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Am 23. November 1980 wurde der neue Pfarrhof der katholischen Stadtpfarrei eingeweiht. Als erster Hausherr zog Stadtpfarrer Edwin Völkl ein. Ihm folgte von 1989 bis Ende August 2003 Stadtpfarrer Norbert Demleitner, vom 1. September 2003 bis 31. August 2019 Stadtpfarrer Hans-Peter Bergmann (im Bild). Nach 40 Jahren bedarf das Pfarrhaus einer umfassenden Sanierung.

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