Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Wie feiern Christen Weihnachten in Bethlehem? Antworten auf diese Frage gab Dr. Georg Röwekamp, ReprÀsentant des Deutschen Vereins vom Heiligen Land (DVHL), bei einem digitalen GesprÀch, zu dem der CSU-Ortsverband eingeladen hatte.
âWeihnachten im Heiligen Landâ war die Veranstaltung ĂŒberschrieben, an der sich ĂŒber zwanzig Teilnehmer*innen engagiert beteiligten. Sie folgten nicht nur interessiert den AusfĂŒhrungen des Referenten ĂŒber seine Erfahrungen vor Ort, sondern nutzten reichlich die Gelegenheit zu Fragestellungen und zur Diskussion. Die EinfĂŒhrung in die Thematik hatte der CSU-Ortsvorsitzende Florentin Siegert ĂŒbernommen. Er hatte selbst 2019 ein Seminar der Konrad-Adenauer-Stiftung ĂŒber die Zukunftsperspektiven Israels und der PalĂ€stinensischen Autonomiegebieten organisierte und anschlieĂend in diesem Themenfeld geforscht. Siegert skizzierte den Konflikt, um der Zuhörerschaft eine Basis fĂŒr die AusfĂŒhrungen Röwekamps zu geben. Die Veranstaltung war in drei Themenblöcke gegliedert. Dazwischen hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Durch ein Studienjahr in Jerusalem sowie zahlreiche Reisen nach Israel und die PalĂ€stinensischen Gebiete ist Röwekamp ein absoluter Experte fĂŒr das Heilige Land. Im ersten Teil berichtete der Theologe von der Arbeit des DVHL sowie seinen persönlichen Weihnachtserlebnissen vor Ort. Demnach ist das Weihnachtsfest in Bethlehem nicht ruhig und besinnlich, wie wir es uns vorstellen, sondern laut mit vielen Menschen. Absoluter Höhepunkt des Heiligen Abends ist die Mitternachtsmesse. Im zweiten Block wurde die Situation der Christen im Heiligen Land und in den PalĂ€stinensischen Autonomiegebieten besprochen. Röwekamp erlĂ€uterte die Auswirkungen des Konflikts auf den Alltag der Christen. Insbesondere ging der Referent darauf ein, ob die Christen im Heiligen Land sich positionieren mĂŒssen und wie das VerhĂ€ltnis zu anderen Religionsgemeinschaften ist.
Zum Abschluss nahm Röwekamp die Zuhörerschaft auf eine Bilderreise in die Geburtskirche in Bethlehem mit und stimmte sie auf Weihnachten ein. Es wurde sowohl eine religiöse als auch eine politische Perspektive der Thematik aufgezeigt. SchlieĂlich entstand die Ideee, einen Besuch in das Heilige Land und die PalĂ€stinensischen Gebiete zu organisieren, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, vor allem auch aus Sicht der Teilnehmer*innen. Sie trug, wie es ein Teilnehmer formulierte, ganz wesentlich zum besseren VerstĂ€ndnis der Problematik und der Konflikte bei.
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