Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Jede Menge vorgenommen hatten sich die Hirschauer Anglerfreunde für die Saison 2020. Vieles konnte wegen Corona nicht stattfinden, darunter das Fischerfest, die Nacht am See und die Feier zum 20-jährigen Bestehen des Anglerheims.
Da auch die Jahreshauptversammlung dem Virus zum Opfer fiel, informierten der Vorsitzende Mario Rauscher und sein Vorstandsteam die Mitglieder per Rundbrief über das abgelaufene Anglerjahr. Dieses hatte noch erfreulich begonnen. Noch vor dem ersten Lockdown hatte Kevin Gehringer eine neue Treppe gefertigt und diese zusammen mit Claus Schwemmer am Ausgang an der Nordseite des Vereinsheims montiert. Im Februar hatte man einen Mitarbeiter der Firma hejfish zu Besuch, der die Möglichkeiten eines Onlineverkaufs von Tageskarten vorstellte. Seither sind Tages- oder 3-Tageskarten mit einem kleinen Aufpreis online über die App hejfish oder die Internetseite www.hejfish.com erhältlich. Dieses Angebot richtet sich primär an Gastangler, kann aber auch von Vereinsmitgliedern genutzt werden. Diese können ihre Tages- oder Jahreskarten weiterhin über die Campingkasse am Monte Kaolino oder im Anglerheim ohne Aufpreis erwerben.
Ab dem Lockdown mussten die wöchentlichen Sonntagsfrühschoppen, die Gruppenstunden der Jugend, das traditionelle Karfreitagsessen und das gemeinsame Ramadama mit der Stadt Hirschau entfallen. Auch der Tageskartenverkauf wurde auf unbestimmte Zeit eingestellt. Besonders bedauerlich war, dass man die Feier zum 20-jährigen Bestehen des Anglerheims absagen musste. In diesem Fall gelte das Motto „aufgeschoben ist nicht aufgehoben“. Man wolle, sobald das wieder möglich ist, alle Helfer einladen, die beim Bau des Heims mitgewirkt haben und bei der Veranstaltung den Aufbau und die folgenden Jahre im Bild Revue passieren lassen. Ausgetragen werden konnte am 28. Juni das Königsfischen am Kreuzweiher. Manuel Finster holte sich die Königskrone. Sieger der A-K-A-Wertung (Anangeln-Königsfischen-Abangeln) wurde nach mehreren Anläufen und knappen Ergebnissen Radisav Rakic.
Im Sommer, so der Vorsitzende, sei neuer Schwung in die Vorstandschaft gekommen, nachdem Vereinsmetzger Thomas Mann und Manuel Finster die Posten des ersten und zweiten Gewässerwarts übernommen hatten. Positives habe es für die Jahreskarteninhaber zu vermelden gegeben. Für diese wurde der komplett sanierte Rothenstetter Weiher zum Angeln frei gegeben. Zudem habe man die Chance bekommen, von der Stadt Hirschau den Haselweiher bei Krickelsdorf als Hälterungsweiher anzupachten. Allerdings habe man mittels der neu angeschafften und aufgestellten Wildkameras leider zur Kenntnis nehmen müssen, dass der Otter an diesem Gewässer sein Unwesen treibt. Man müsse sich darauf einstellen, dass der Otter weiterhin ein unwillkommener Begleiter sein wird. Man könne gegen den unter Naturschutz stehenden Räuber nichts ausrichten.
Erfreuliches gab es trotz der Kontaktbeschränkungen in Sachen Mitgliederzahlen zu berichten. Dank einiger Neuzugänge zählt der Verein aktuell 319 Mitglieder. Für 2021 hofft man auf eine baldige Verbesserung der Corona-Krise, damit man das Vereinsleben wieder aktiver gestalten kann. Offen müsse derzeit allerdings noch bleiben, ob es 2021 ein Fischerfest geben wird. Der Vereinskasse täte dies jedenfalls mehr als gut. Die 2020 fehlenden Einnahmen aus dem Fischerfest und der Sonntagsfrühschoppen habe es nach Aussage von Schatzmeister Robert Dotzler notwendig gemacht, einige der vorgesehenen Projekte zurückzustellen. Dank der Photovoltaikanlage konnte man das Defizit in Grenzen halten. Trotz der fehlenden Einnahmen, sei man in der Lage gewesen, die Vereinsgewässer großzügig zu besetzen.
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