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Nachricht vom 13.03.2021 Sonstiges

Ende der Ära Leitsoni in der Seniorenheimküche

Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  In der Küche des BRK Seniorenwohn- und Pflegeheims St. Barbara ging eine Ära zu Ende – die Ära von Küchenchef Peter Leitsoni. Zum Abschied erntete für sein vorbildliches Engagement und seine qualifizierte Arbeit verdienten Dank.

Als Peter Leitsoni, ein gebürtiger Österreicher, im Juni 1994 seinen Dienst als Küchenleiter im Seniorenheim antrat, hatte dieses gerade einmal 20 Heimplätze. Untergebracht waren diese im am 31. Mai 1991 eingeweihten Gebäudetrakt an der Postgasse, der an das zu diesem Zeitpunkt noch existierende Stiftungskrankenhaus angebaut war. Das Krankenhaus hatte am 31. Dezember 1993 seine Pforten geschlossen, nachdem sich der Stadtrat zu diesem Schritt und zum Umbau des Hauses in ein Alten- und Pflegeheim entschlossen hatte. Für dieses hatten Bundesarbeitsminister Norbert Blüm, Staatssekretär Rudolf Kraus, Bürgermeister Helmut Rösch und der Vorsitzende des Altenheimbau-Förderkreises Werner Schulz kurz nach Leitsonis Amtsantritt am Sonntag, den 19. Juni 1994, den Grundstein gelegt. „Bei anfangs nur 20 Heimplätzen war die Arbeit in der Küche noch sehr überschaubar“, meinte Peter Leitsoni.

Nachdem das neue Heim am 11. Januar 1996 den Betrieb aufgenommen hatte und die 72 Heimplätze nach und nach belegt wurden, gab es für den Küchenchef und sein Team mehr und mehr zu tun. War bis zur Heimeinweihung die von der Stadt Hirschau verwaltete Forster Dorfner’sche Spital- und Krankenhausstiftung Leitsonis Dienstherr, war dies nun der BRK Kreisverband Amberg-Sulzbach. Ihm hatte der Stadtrat die Betriebsträgerschaft übergeben. Mit der wachsenden Zahl der Heimbewohner*innen stieg kontinuierlich die Zahl der Mahlzeiten, die gekocht bzw. zubereitet werden mussten. Hinzu kamen die Mahlzeiten, die mit der Aktion „Essen auf Rädern“ durch das Personal der Caritas-Sozialstation außer Haus geliefert worden. Die Initiative dazu kam von der damaligen Stationsleiterin Betty Bösl und wurde von Werner Schulz und dem Förderkreis Altenhilfe optimal unterstützt. „Der Förderkreis hat für diese Aktion mehrere Autos gestiftet und für zigtausende Euro Spezialgeschirre angeschafft“, erinnert sich Leitsoni dankbar. „So wurden aus anfangs 20 Essen für das Haus und 15 Mahlzeiten für „Essen auf Rädern“ mit der Zeit bis zu über 400 Mittag- und Abendessen täglich, davon zeitweise über 100 Mahlzeiten außer Haus.“



Bei Leitsonis Verabschiedung fehlte es denn auch nicht an anerkennenden Worten für seine Arbeit, die von absoluter Zuverlässigkeit, vorbildlichem Engagement und echtem Teamgeist geprägt war. „Rund eine Million Essen sind in der Heimküche unter Peter Leitsonis Leitung nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung produziert worden – leichte Kost genauso wie Vollkost und die verschiedensten, von den Ärzten verordneten Diäten“, rechnete Heimleiterin Astrid Geitner überschlagsmäßig vor. In den zurückliegenden 25 Jahren habe er mit den Heim- bzw. Pflegedienstleitungen angefangen von Luise Rischmann und Lydia Brandl über Waltraud Meyer und Richard Weigert bis zu ihr vertrauensvoll zusammengearbeitet. Er sei ein verständnisvoller Chef für seine bis zu 10 Mitarbeiter*innen, darunter drei Köche, gewesen. Am längsten hätten Marianne Wild, Barbara Preischl, Erna Trummer, Christl Klewer und Betty Reindl unter seiner Führung in der Küche gearbeitet.

Die Heimleiterin garnierte ihre Dankesworte mit einem Gedicht über den „Suppentopf“. Anerkennung und Dank zollte auch BRK-Kreisgeschäftsführer Sebastian Schaller. Er hob Leitsonis Treue und Loyalität zu seinem Arbeitgeber hervor, auch in seinem Amt als Mitglied des Hirschauer Stadtrats und 3. Bürgermeister der Stadt. Es komme nicht mehr so oft vor, dass ein Mitarbeiter seinem Arbeitgeber 25 Jahre die Treue halte. Den Dankesworten schloss sich der Heimbeiratsvorsitzende Rudolf Wild nahtlos und voll inhaltlich an. Die Zusammenarbeit mit dem Heimbeirat sei stets sehr gut und vertrauensvoll gewesen. Das Küchenteam bedankte sich bei seinem scheidenden Chef mit einem großen Holzlöffel. Die anderen Mitarbeiter*innen des Hauses schenkten Leitsoni zum Abschied einen mit Kleingeld gefüllten Suppentopf.

Peter Leitsoni gab den Dank an alle zurück. Rückblickend habe er 1994 den richtigen Entschluss gefasst, als er sich für die Aufgabe als Leiter der Seniorenheimküche beworben habe, nachdem er vorher 10 Jahre lang die AKW-Kantine bewirtschaftet hatte. In den 25 Jahren habe immer eine gute Arbeitsatmosphäre geherrscht. Auch deshalb habe er seine Arbeit gerne gemacht. Seinem Nachfolger Markus Birner wünschte er die gleiche Unterstützung, die er all die Zeit erfahren habe.

Insgesamt 27 Jahre lang war Peter Leitsoni (3.v.l.) Chef in der Küche des BRK Seniorenwohn- und Pflegeheims St. Barbara. Mit herzlichen Dankesworten für die geleistete Arbeit und guten Wünschen für den Ruhestand verabschiedeten ihn BRK-Kreisgeschäftsführer Sebastian Schaller (l.), Heimleiterin Astrid Geitner (2.v.l.), Pflegedienstleiterin Patricia Kugler (2.v.r.) und Heimbeiratsvorsitzender Rudolf Wild (r.). Sie alle wünschten Leitsonis Nachfolger Markus Birner (3.v.r.) viel Erfolg bei der Küchenleitung. - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Insgesamt 27 Jahre lang war Peter Leitsoni (3.v.l.) Chef in der Küche des BRK Seniorenwohn- und Pflegeheims St. Barbara. Mit herzlichen Dankesworten für die geleistete Arbeit und guten Wünschen für den Ruhestand verabschiedeten ihn BRK-Kreisgeschäftsführer Sebastian Schaller (l.), Heimleiterin Astrid Geitner (2.v.l.), Pflegedienstleiterin Patricia Kugler (2.v.r.) und Heimbeiratsvorsitzender Rudolf Wild (r.). Sie alle wünschten Leitsonis Nachfolger Markus Birner (3.v.r.) viel Erfolg bei der Küchenleitung.

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