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Nachricht vom 24.04.2021 Sonstiges

Professor Dr. Dieter Dausch feiert 80. Geburtstag

Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  Ein großer Sohn der Stadt Hirschau und weit über ihre Grenzen hinaus bedeutende Persönlichkeit feiert am morgigen Sonntag (25. April) seinen 80. Geburtstag: Prof. Dr. med. Dieter Dausch!



Der Augenmediziner ist nicht nur eine international hoch angesehene Kapazität auf seinem Fachgebiet. Sein Name steht ebenso für beispielgebendes humanitäres Engagement. Hunderte von an Grauem Star erkrankten bzw. erblindeten Menschen, deren Geldbeutel nicht für die Bezahlung einer Augen-OP ausreichte, verdanken den Erhalt bzw. den Wiedergewinn ihres Augenlichtes dem Können und der sozialen Haltung von Prof. Dausch - dem Gründer und Vorsitzenden der Hilfsorganisation Africa-Luz Deutschland.

Das Vorhaben, Mediziner zu werden, war Prof. Dausch, der am 25. April 1941 als Sohn des Ehepaares Dr. Georg und Elisabeth Dausch in Hirschau geboren wurde, in die Wiege gelegt. Sein Vater genoss als Allgemeinarzt hohes Ansehen. Sohn Dieter trat nach dem Besuch der Hirschauer Volksschule in das Humanistische Gymnasium Amberg über, legte dort 1960 sein Abitur ab. Es folgte das Medizinstudium an der Universität Erlangen/Nürnberg, das er 1966 erfolgreich abschloss. Im März 1967 promovierte er zum Doktor med.. 1969 heiratete er seine Frau Dr. Burglinde Dausch. Die Töchter Eva und Sabine wandeln in den Fußstapfen der Eltern. Sie sind an den Universitäten in Regensburg bzw. Erlangen als Gynäkologin bzw. Anästhesistin tätig.

1973 wechselte Dausch an die Med. Hochschule Hannover, an der er im März 1981 zum Professor ernannt wurde. 2004 wurde ihm von der Chung Ang Universität Seoul ein zweiter Professorentitel verliehen. Im Juni 1982 kehrte er in seine Heimat zurück und eröffnete seine Augenarztpraxis in Amberg. Zugleich wirkte er als Belegarzt am Klinikum St. Marien. 1994 übernahm er als Medizinischer Direktor die Leitung der Oculaser Augenkliniken Nürnberg, Mainz und Hannover.

Der Grundstein für sein humanitäres Engagement wurde 1997 gelegt, als er an einer Hilfsaktion der Organisation Africa-Luz im Tschad und in Kamerun teilnahm. Der Einsatz bewog ihn, 1998 Africa-Luz Deutschland zu gründen. Deren Vorsitzender ist er bis heute. Der Einsatzschwerpunkt von Africa-Luz wurde 2000 von Afrika nach Nepal verlagert. Bei mehreren Einsätzen in der Chhetrapati Free Clinic in Kathmandu (Nepal) operierte Prof. Dausch kostenlos Hunderte von mittellosen Patienten am Grauen Star. Zudem unterstützte er finanziell die Erweiterung dieser Klinik. Sie ernannte ihn 2003 zum Ehrendoktor.

Im Jahr 2007 setzte Prof. Dausch einen neuen sozialen Akzent in Nepal. Im Dschungel des Chitwan-Nationalparks - im Süden Nepals - erbaute er in Bajauli eine Kinderbetreuungsstätte, das Prof.-Dausch-Kinderhaus. Dort erhalten Kinder Nachhilfeunterricht und werden kostenlos mit Essen versorgt. Auch wurde in den letzten Jahren auf einem von Africa-Luz erworbenen großen Grundstück eine Tagesklinik errichtet. In diesem Notfall-Ambulatorium arbeiten ein Augenarzt, ein Optometrist und ein Internist. Im Laufe der Zeit wurde auf dem Grundstück mit Hilfe von Africa-Luz eine Schule gebaut, in der zur Zeit 350 Kinder unterrichtet werden. Zu dem Großprojekt gehören zusätzlich eine kleine Elefantendung-Papier Fabrik und eine Nähschule für Frauen, Einrichtungen die neue Arbeitsplätze geschaffen haben.

Dass er nicht nur ein Menschen-, sondern auch ein engagierter Tierfreund ist, stellte er ab 2008 ca. sechs Jahre lang als 2. Vorsitzender des Tierschutzvereins Amberg-Sulzbach unter Beweis. Sein Wunsch, ein neues Tierheim zu schaffen, das dem Tierschutzgedanken voll und ganz gerecht wird, erfüllt sich jetzt langsam mit dem Baubeginn des neuen Hundetraktes.

Auch dem Hammer Forum entging seine soziale Haltung nicht. Er führte mehrfach im Klinikum in Amberg kostenlos Augenoperationen bei Kindern aus dem Jemen und anderen Kriegsgebieten durch. Die Patienten, die er selbst- und kostenlos behandelt hat, kamen aus allen Ländern der Erde - aus Polen oder Kroatien genauso wie aus Tansania, Nigeria oder von den Philippinen.

Es versteht sich von selbst, dass dem Jubilar zahlreiche Ehrungen zuteilwurden. Im Juli 1993 wurde er in Frankreich mit dem „Croix D’Or du Merite et Dévouement Francais“ ausgezeichnet. Im Oktober 2000 wurde ihm der „Troutman Award“ (Dallas USA) für die beste internationale augenärztliche Publikation über die Laserkorrektur von Augenfehlern verliehen. Der Landkreis Amberg-Sulzbach zeichnete ihn 2001 mit der Landkreismedaille aus, seine Vaterstadt Hirschau verlieh ihm 2002 die „Goldene Bürgermedaille“. Im Juli 2011 wurde ihm für sein soziales und wissenschaftliches Engagement das „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ in Regensburg verliehen. Von einer Auszeichnung zeigt er sich emotional besonders gerührt - die Einstufung durch die Leserinnen und Leser des Neuen Tages als „zweitwichtigster Oberpfälzer“.

Bei ihm selbst weckt der Achtzigste gemischte Gefühle. Sein persönliches Resümee:

„Der 80. Geburtstag ist in meinen Augen in keinem Fall ein uneingeschränkter Freudentag, da einem bewusst gemacht wird, dass das Dasein auf dieser schönen Erde nicht endlos ist. Andererseits hat dieser Geburtstag auch Vorteile: Man kann eine ganze Menge wertvoller Erfahrungen sein Eigen nennen und sich etwas zurücklehnen, weil man sieht, dass die angepeilten beruflichen und privaten Ziele erreicht sind und weil man erkennt, dass einem bis zu diesem Zeitpunkt ein erfülltes Leben vergönnt war.“

Zu seinem Achtzigsten wird Prof. Dausch zahlreiche Glückwünsche entgegennehmen dürfen. www.hirschau.de bzw. www.kaolinpott.de reiht sich gerne in die Gratulantenschar ein und wünscht dem Jubilar weiter alles Gute.

Mit Prof. Dr. Dieter Dausch feiert morgen ein großer Sohn seiner Vaterstadt Hirschau 80. Geburtstag. Für sein fachliches Können und sein humanitäres Engagement genießt er weltweit höchste Anerkennung. - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Mit Prof. Dr. Dieter Dausch feiert morgen ein großer Sohn seiner Vaterstadt Hirschau 80. Geburtstag. Für sein fachliches Können und sein humanitäres Engagement genießt er weltweit höchste Anerkennung.

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Foto: Werner Schulz