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Nachricht vom 08.06.2021 Vereine

Feuerwehr Hirschau zieht online Bilanz

Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  â€žReal löschen, digital üben und treffen“ – unter diesem Motto zogen Vorstand Michael Schuminetz und Kommandant Sebastian Jasinsky per Online-Videokonferenz Bilanz bei der Feuerwehr-Jahreshauptversammlung.

Da diese vergangenes Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen war, umfassten ihre Berichte die Jahre 2019 und 2020. Zu den 41 Teilnehmern der Online-Konferenz gehörten auch KBR Fredi Weiß, KBM Marco Weiß, Bürgermeister Hermann Falk und Pfarrer Stefan Fischer. Aktuell, so Schuminetz, zählt der Verein 64 aktive, 19 passive und 112 fördernde Mitglieder sowie 15 Kinderfeuerwehrler. 2019 habe man am 125-Jährigen der FW Seugast, am 150-Jährigen der FW Pfreimd und dem 125-Jährigen der FW Wolfsbach teilgenommen. Vor Pandemie-Beginn habe man das Maifest, die Grenzlandfahrt und das Treffen mit der FW Kohlberg, die Kahlhofkirwa, ein Grillfest, eine Tagesfahrt nach Pilsen, das Fisch- und Schlachtschüsselessen und die Weihnachtsfeier abgehalten. Am Ferienprogramm habe man sich ebenso beteiligt wie am Kirwa-Kirchenzug und an den Volkstrauertag-Feierlichkeiten. Bei einer Mitgliederversammlung im September 2019 seien die Schatzmeister Michael Heinz und Rudi Endisch wieder gewählt worden. Die 2019 eingereichte Satzungsänderung sei durch Notar Attenberger beglaubigt worden. Ab März 2020 habe nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie der totale Stillstand geherrscht - keine Veranstaltungen, keine Übungen, keine Ausbildung. Es mussten schnell Konzepte zur Aufrechterhaltung des Einsatzbetriebs entwickelt werden. Mund- und Nasenschutz seien schnell knapp geworden. Dank des Einsatzes der Frauen sei man rasch mit selbst genähtem Mundschutz versorgt worden. Im Jahresverlauf hätten viele Kameraden geholfen, einen Schuppen in der Postgasse ab- und im Feuerwehrhof als Anhänger-Garage wieder aufzubauen. Schuminetz schloss in seinen Dank an alle Vorstandsmitglieder und Feuerwehrkamerad*innen Pfarrer Stefan Fischer mit ein. Er zeige großes Interesse an der Feuerwehr und sei da, wenn sein Beistand gebraucht werde.

Interessante Daten hatte Kommandant Jasinsky parat. 2019 sei ein „normales Einsatzjahr“ gewesen. 2020 habe gezeigt, wie viele Herausforderungen auf die Feuerwehr zukommen, wenn etwas nicht normal läuft. Plötzlich brauche man zum Betreten des Feuerwehrhauses oder für das Ausrücken ein Hygienekonzept. Übungen und der Besuch von Lehrgängen seien verboten. All das sei aber wichtig für den Dienstbetrieb. Ohne die Feuerwehr gehe es nicht. Sie sei „systemrelevant“. 2019 habe die Wehr 92 Einsätze und Absperrmaßnahmen sowie 162 Übungen und Unterrichte absolviert. Dafür hätten die Aktiven 3478 Stunden geleistet.

Das ergebe 55 Stunden pro Aktivem. Im Corona-Jahr 2020 habe es nur 48 Einsätze und Absperrmaßnahmen sowie 67 Übungen und Unterrichte gegeben. Die Aktiven hätten 1192 Stunden geleistet. Pro Aktivem seien das 19 Stunden. Zu den meisten Einsätzen sei man zwischen 12 und 17 Uhr ausgerückt, also während der Hauptarbeitszeit. Früher seien um diese Zeit durchschnittlich 10 Aktive zur Verfügung gestanden. Die Zahl sei in letzter Zeit auf 7 bis 8 geschrumpft. Aktuell leisten noch 4 Beschäftigte der Stadt, früher waren es 7, bei der Feuerwehr Dienst. Die Stadt sollte ihre Bediensteten ansprechen,



Feuerwehrdienst während der Arbeitszeit zu leisten. Die Personalzahlen zeigten, dass man langsam an die Grenzen der Tagesalarmstärke stoße. Sie habe sich coronabedingt deutlich erhöht, da einige Kameraden in Homeoffice tätig waren. Um Kosten zu sparen habe man 2019 auf die Alarm-App umgestellt. Es sollte das Motto gelten, lieber einmal zu viel als einmal zu wenig zum Feuerwehrhaus zu fahren.

2019 hätten alle Feuerwehrfahrzeuge zusammen 13718 km zurückgelegt. Davon seien 2384 km auf Vereinsfahrten entfallen, 4660 auf Einweisungs- und Übungs-, 3041 auf Einsatz- und 3633 auf sonstige Fahrten entfallen. 2020 hätten die Fahrzeuge nur 5470 km zurückgelegt, 162 davon bei Vereins-, 5277 bei Einsatz- und Übungs- und 31 km bei sonstigen Fahrten.

Grundsätzlich werde die Wehr immer häufiger zu kleineren Einsätzen wie z.B. dem Beseitigen einer Ölspur gerufen.

Die Kinderfeuerwehr sei 2019 mit 20 Kindern gestartet. Man könne von einem gelungenen ersten Jahr der Kinderfeuerwehr sprechen. 2020 sei wegen der Pandemie ein schwieriges geworden. Die Mitgliederzahl sei auf 14 zurückgegangen, auch deshalb weil einige schon zur Jugendfeuerwehr übergetreten sind. Wie Vorstand Schuminetz dankte Jasinsky allen Aktiven für ihre vorbildliche Einsatzbereitschaft, den Verantwortlichen der Stadt für ihre Unterstützung. Er kündigte an, dass man noch im Juni ein neues LF 20 in Dienst stellen werde. Außerdem werde man auf Digitalwecker umstellen. Da eine Vielzahl der Aktiven im Juni zum zweiten Mal geimpft wird, habe man eventuell wieder mehr Möglichkeiten, Übungen abzuhalten. Die eigentlich anstehenden Ehrungen und Beförderungen werde man möglichst bald nachholen.

Bürgermeister Hermann Falk zolle den Feuerwehrleuten großen Respekt dafür, dass sie trotz der vielen Schwierigkeiten während der Pandemie einsatzbereit waren. Er sei froh und stolz zugleich, eine solch hervorragend ausgebildete und immer einsatzbereite Wehr, die für „ihren Dienst brenne“, in der Stadt zu haben. KBI Fredi Weiß sagte den Kameraden*Innen ein aufrichtiges Vergelt’s Gott für den aufopferungsvollen Ausbildungs- und Einsatzdienst, der freiwillig und unentgeltlich geleistet wird. „Wir sind froh und dankbar, dass es euch gibt!“ Die Hirschauer Wehr sei ein wichtiger Stützpunkt für den Brand- und Katastrophenschutz im östlichen Landkreis. Wie Bürgermeister Falk wünschte KBR Weiß den Aktiven immer eine gesunde Heimkehr. Als gute Idee erachteten sie es, dass alle Teilnehmer an ihrer Haustür eine Maß Bier und eine Brotzeit in Empfang nehmen durften.

Coronabedingt musste 2020 die Jahreshauptversammlung ausfallen. Dieses Jahr fand sie als Online-Konferenz statt. Vorstand Michael Schuminetz (oben l.) und Kommandant Sebastian Jasinsky (oben r.) warteten mit interessanten Infos auf. Mit dabei unter den 41 Teilnehmern: Bürgermeister Hermann Falk (unten l.) und Kreisbrandrat Fredi Weiß (kleines Foto, oben r.). - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Coronabedingt musste 2020 die Jahreshauptversammlung ausfallen. Dieses Jahr fand sie als Online-Konferenz statt. Vorstand Michael Schuminetz (oben l.) und Kommandant Sebastian Jasinsky (oben r.) warteten mit interessanten Infos auf. Mit dabei unter den 41 Teilnehmern: Bürgermeister Hermann Falk (unten l.) und Kreisbrandrat Fredi Weiß (kleines Foto, oben r.).

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