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Nachricht vom 22.06.2021 Wirtschaft

Leuchtturmprojekt Biogasanlage Weiher/Kricklhof strahlt bis DĂ€nemark

Weiher/Kricklhof (Bericht von Werner Schulz)  Bei der Einweihung am 16. Juni 2012 nannte stellv. Landrat Franz Birkl die Biogasanlage Weiher/Kricklhof ein „Leuchtturmprojekt fĂŒr Hirschau und den Landkreis“.

Dieser Tage zeigte sich, dass man sich sogar in DĂ€nemark fĂŒr die Anlage interessiert.

Das Betreiberteam Werner Wendl, Laurenz Beck, Karl Hanauer, Hermann Ott und Norbert Stangl sowie BĂŒrgermeister Hermann Falk konnten auf dem BetriebsgelĂ€nde am Kricklhof Kathrin Holm, Beraterin fĂŒr Wirtschaftsfragen bei der dĂ€nischen Botschaft in Berlin, und den freiberuflich tĂ€tigen Biogasexperten Morten Jacobsen begrĂŒĂŸen. Beide wollten sich, so Kathrin Holm, ĂŒber den Stand der Biogastechnologie in allen Teilen Deutschlands sowie ĂŒber Probleme und Zukunftsaussichten der deutschen Anlagenbetreiber informieren. Der Biogasfachverband in Potsdam habe ihnen fĂŒr Bayern die Anlage in Hirschau empfohlen, da in dieser schon öfter auslĂ€ndische Besucher u.a. aus Serbien und Ungarn zu Gast waren. Im Juni 2020 hatte der Fachverband die Anlage der WK Energie GmbH & Co. KG in Weiher-Kricklhof zur Biogasanlage des Monats erkoren. Die Gastgeber verhehlten nicht, dass sie gerne Besucher durch ihre Anlage fĂŒhren. Durch die Information darĂŒber könne man bei der Bevölkerung Vertrauen und VerstĂ€ndnis fĂŒr die Anliegen der Landwirte erreichen. BĂŒrgermeister Falk zeigte sich erfreut ĂŒber das internationale Interesse an der Anlage. Sie leiste einen wichtigen Beitrag zu einer umweltfreundlichen Energieversorgung in der Stadt.

Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt als Betreiber des FernwĂ€rmenetzes und der WK Energie GmbH als Energieerzeuger klappe bestens. FĂŒr den Freizeitpark Monte Kaolino, den das Stadtoberhaupt spĂ€ter mit den GĂ€sten besuchte, sei sie ein GlĂŒcksfall. Man beheize seit 2011 die drei Becken, außerdem die SanitĂ€rgebĂ€ude des Campingplatzes, die BetriebsgebĂ€ude und SanitĂ€reinrichtungen des Freibads und das Restaurant Piazza del Monte mit FernwĂ€rme. Außerdem seien der Sportpark, die Firmen A+V und SIC und H-Tronic angeschlossen. Insgesamt, so die Energielandwirte, speise man ca. 1,7 Millionen kwh AbwĂ€rme ins Netz ein. Die Verluste in der WĂ€rmeleitung lĂ€gen unter 25 Prozent. Die jĂ€hrlich erzeugte Strommenge von ca. 3,3 Millionen kwh reiche fĂŒr die Versorgung von etwa 3 000 Haushalten. Den Landwirten war es auch wichtig, dass die Anlieferung der Rohstoffe dank kurzer Transportwege mit minimalen Umweltbelastungen verbunden ist. Rund 80 Prozent davon wĂŒrden im Umkreis von zwei Kilometern erzeugt.

Nach dem Rundgang wurde bei einer bayerischen Brotzeit die Situation der Biogasbranche in beiden LĂ€ndern erlĂ€utert. In Deutschland verursachten die stĂ€ndig steigenden gesetzlichen Vorschriften erhebliche Kosten. Die Preise fĂŒr den eingespeisten Strom seien aber fĂŒr 20 Jahre festgeschrieben. Von den meisten deutschen Anlagen Strom erzeugt und eingespeist. Die WĂ€rme werde mehr oder weniger gut verwendet. In DĂ€nemark, so die GĂ€ste, seien die Anlagen wesentlich grĂ¶ĂŸer. Ihre Leistung betrage durchschnittlich ca. 3 Megawatt. Das Gas werde aufbereitet und ins Gasnetz eingespeist. Es erfolge keine Stromerzeugung. Vergoren wĂŒrden zum Großteil GĂŒlle und AbfĂ€lle der Lebensmittelindustrie. So gebe es in DĂ€nemark ca. 30 Millionen Schweine. Durch die VergĂ€rung der GĂŒlle werde das klimaschĂ€dliche Methan aus der GĂŒlle entfernt und so gleichzeitig das Geruchsproblem bei deren Ausbringung reduziert.

Auf die Biogasanlage Weiher/Kricklhof ist man auch in DĂ€nemark aufmerksam geworden. Das Betreiberteam konnte auf dem BetriebsgelĂ€nde Kathrin Holm (3.v.r.), Beraterin fĂŒr Wirtschaftsfragen bei der dĂ€nischen Botschaft in Berlin, und den freiberuflich tĂ€tigen Biogasexperten Morten Jacobsen (3.v.l.) begrĂŒĂŸen. Mit im Bild: Laurenz Beck (l.), BĂŒrgermeister Hermann Falk (2.v.l.), Karl Hanauer (Mitte), Werner Wendl (2.v.r.) und Hermann Ott (r.). - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Auf die Biogasanlage Weiher/Kricklhof ist man auch in DĂ€nemark aufmerksam geworden. Das Betreiberteam konnte auf dem BetriebsgelĂ€nde Kathrin Holm (3.v.r.), Beraterin fĂŒr Wirtschaftsfragen bei der dĂ€nischen Botschaft in Berlin, und den freiberuflich tĂ€tigen Biogasexperten Morten Jacobsen (3.v.l.) begrĂŒĂŸen. Mit im Bild: Laurenz Beck (l.), BĂŒrgermeister Hermann Falk (2.v.l.), Karl Hanauer (Mitte), Werner Wendl (2.v.r.) und Hermann Ott (r.).

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