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Nachricht vom 27.09.2021 Politik

Nur der Po gehört aufs Klo

Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  Wie ist es in Hirschau um die Abwasserreinigung bestellt? DarĂŒber informierte sich die Frauen Union bei einer Besichtigung der stĂ€dtischen KlĂ€ranlage. Betriebsleiter Wolfgang Wagner stellte die FĂŒhrung unter das Motto „Nur der Po gehört aufs Klo!“

Die BegrĂŒndung fĂŒr dieses Motto lieferte er seinen GĂ€sten gleich zu Beginn: Das grĂ¶ĂŸte Problem fĂŒr die KlĂ€ranlagen - auch die Hirschauer - sind die FeuchttĂŒcher. Sie schwimmen an der OberflĂ€che, verringern dadurch den Sauerstoffaustausch und stören die Biologie der Anlage. Außerdem verstopfen sie Rohre, Pumpen und ÜberlĂ€ufe. Die SchneiderĂ€der der Abwasserpumpen können die TĂŒcher oft nicht zerkleinern. VerstĂ€ndlich sein Appell, solche TĂŒcher nicht in der Toilette zu entsorgen!

Nach diesem Verhaltensappell wartete Wagner mit einer Vielzahl interessanter Daten ĂŒber die Abwasserbeseitigung in Hirschau auf. Vier KlĂ€ranlagen gibt es im Stadtgebiet, davon drei in den Stadtteilen, nĂ€mlich in Ehenfeld, Kindlas und in Massenricht. Die zentrale KlĂ€ranlage am Bachrain wurde 1998/1999 gebaut. Zur gesamten Abwassereinrichtung gehören dreizehn Pumpstationen, fĂŒnf RegenĂŒberlaufbecken, zwei RegenĂŒberlĂ€ufe und zwei Teiche mit RegenrĂŒckhaltebecken. Die AbwĂ€sser fließen durch das insgesamt 75 Kilometer lange Kanalnetz. 42 Kilometer davon sind MischwasserkanĂ€le, 10 Kilometer Druckleitungen, 8 Kilometer Schmutzwasser- und 14 Kilometer RegenwasserkanĂ€le. Die Jahresschmutzwassermenge bezifferte Wagner auf 405 000 Kubikmeter, den Stromverbrauch der Anlagen auf 220 000 Kilowattstunden. Im zentralen KlĂ€rwerk am Bachrain durchlĂ€uft das Abwasser das Rechen- und SandfanggebĂ€ude, die beiden Belebungsbecken mit Sauerstoffeintrag und das NachklĂ€rbecken. Nach einer Verweildauer von bis zu 12 Stunden wird das gereinigte Wasser in den MĂŒhlbach eingeleitet.

Im KlĂ€rwerk fallen pro Jahr ca. 3 500 Kubikmeter Nassschlamm an, die gepresst, getrocknet und dann im Betonwerk verbrannt werden. FU-Vorsitzende Michaela Meier bedankte sich fĂŒr die höchst informative FĂŒhrung und versprach - zumindest fĂŒr die Mitglieder der Besuchergruppe – Wagners Appell „Nur der Po gehört aufs Clo“ zu beherzigen.

Unter dem Motto „Nur der Po gehört aufs Clo“ fĂŒhrte Wolfgang Wagner (2.v.l.) die Besuchergruppe der CSU-Frauen-Union mit der Vorsitzenden Michaela Meier (oben r.) und 2. BĂŒrgermeisterin BĂ€rbel Birner (oben 3.v.r.) durch die stĂ€dtische KlĂ€ranlage. - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Unter dem Motto „Nur der Po gehört aufs Clo“ fĂŒhrte Wolfgang Wagner (2.v.l.) die Besuchergruppe der CSU-Frauen-Union mit der Vorsitzenden Michaela Meier (oben r.) und 2. BĂŒrgermeisterin BĂ€rbel Birner (oben 3.v.r.) durch die stĂ€dtische KlĂ€ranlage.

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