zurück zur Übersicht

Nachricht vom 05.10.2021 Kirchen

Frauenbund mit klaren Standpunkten

Amberg-Sulzbach/Schlicht (Bericht von Werner Schulz)  â€žEinen Standpunkt haben – das hat etwas!“ Diesen kraftvoll zu vertreten, dazu ermutigten die stellv. KDFB-Diözesanvorsitzende Luitgard Hartl und Bildungsreferentin Rebekka Wach die Frauenbundmitglieder des Bezirks Sulzbach-Rosenberg.

Die Forderungen des Katholischen Frauenbundes an Politik und Gesellschaft standen im Mittelpunkt der KDFB-Bezirkskonferenz. Die Vorsitzende Margarete Hirsch hatte dazu die Mitglieder der neun Zweigvereine in den Pfarrsaal in Schlicht eingeladen. Dem KDFB, so die Referentinnen, ist die echte Gleichberechtigung von Mann und Frau nach wie vor ein zentrales Anliegen. Davon sei man auf vielen Feldern noch immer weit entfernt. Ein Beispiel dafür sei die Politik. Im Bundestag betrage der Frauenanteil 31 Prozent, im Bayerischen Landtag sogar nur 26,8 Prozent. Auf der Agenda bleibe weiter das Thema Lohngerechtigkeit. Die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen betrage im Durchschnitt noch immer 18 Prozent. Die Lohnungerechtigkeit erhöhe für Frauen drastisch die Gefahr der Altersarmut. Gegenüber Männern bestünden für Frauen Rentenlücken von bis zu 60 Prozent. Auch die Sorgearbeit, wie z.B. Kindererziehung und Pflege, müsse besser honoriert werden. Der Frauenbund stehe für den umfassenden Schutz des ungeborenen menschlichen Lebens ein, das nach KDFB-Auffassung mit der Verschmelzung von Ei und Samenzelle beginnt.

Unabdingbar sei die Sicherstellung und Verbesserung der Gesundheit von Frauen während der Schwangerschaft und rund um die Geburt. Der KDFB mache sich auch stark für die Inklusion. Als Christinnen stehe man in der Verantwortung zur Bewahrung der Schöpfung. Es gelte nachhaltig zu denken und zu wirtschaften, um die natürlichen Lebensgrundlagen der Erde dauerhaft zu erhalten. Der KDFB setze sich dafür ein, dass Frauen in ihren Lebensbereichen und Lebenssituationen Bedingungen vorfinden, die es ihnen möglich machen, ihre Ideen und Vorstellungen zu verwirklichen.

Für internen Diskussionsstoff hatte zuletzt die Erhöhung des KDFB-Beitrags gesorgt. Dessen Notwendigkeit wurde im Film „So funktioniert der Frauenbund“ deutlich gemacht. Für 2022, so die Referentinnen, sei eine Reihe attraktiver Bildungsveranstaltungen mit Workshops und Seminaren, auch Online-Seminare vorgesehen. Das ganze Programm sein in einem Leporello übersichtlich zusammengefasst. Bekannt gegeben wurde, dass der KDFB-Diözesanverband Regensburg den Zuschlag für das Projekt „Digital.vernetzt – Frauen im Ehrenamt stärken“ erhalten hat. Damit unterstütze das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung das bürgerliche Engagement auf dem Land während der COVID-19-Pandemie. Die Arbeit von Frauenvereinen und –initiativen solle mit Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen im Bereich der Digitalisierung gestärkt werden. Der Diözesanverband könne in den vorgegebenen Regionen jeweils eine Basis- und Aufbauschulung anbieten. Interessierte Mitglieder könnten sich ab sofort beim Diözesanverband informieren und anmelden. Der Diözesanverband sei dabei, eine neue Homepage zu gestalten. Sie soll übersichtlicher, moderner und nutzerfreundlicher werden und im Winter online gehen. Luitgard Hartl kündigte ab, dass der Frauenbund 2022 in der Fastenzeit wieder die erfolgreiche Solibrot-Aktion durchführen werde. Trotz der Pandemie hätten in diesem Jahr 102 Zweigvereine mitgemacht. So habe die großartige Summe von 27.417,50 € an Misereor übergeben werden konnte. Allen, die mit großer Tatkraft und vielen neuen Ideen dazu beigetragen haben, galt der Dank der stellv. Diözesanvorsitzenden.

Die Forderungen des Katholischen Frauenbundes an Politik und Gesellschaft standen im Mittelpunkt der KDFB-Bezirkskonferenz in Schlicht. Informiert wurden die Mitglieder der neun Zweigvereine des KDFB-Bezirks von (v. r.): Stellv. Bezirksvors. Petra Stauber, stellv. Bezirksvors. Kerstin Aufschneider, Diözesan-Bildungsreferentin Rebekka Wach, Bezirksvors. Margarete Hirsch und stellv. Diözesanvors. Luitgard Hartl. - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Die Forderungen des Katholischen Frauenbundes an Politik und Gesellschaft standen im Mittelpunkt der KDFB-Bezirkskonferenz in Schlicht. Informiert wurden die Mitglieder der neun Zweigvereine des KDFB-Bezirks von (v. r.): Stellv. Bezirksvors. Petra Stauber, stellv. Bezirksvors. Kerstin Aufschneider, Diözesan-Bildungsreferentin Rebekka Wach, Bezirksvors. Margarete Hirsch und stellv. Diözesanvors. Luitgard Hartl.

Veröffentlichung

Möchten Sie Ihre Nachrichten/Presseberichte hier veröffentlichen? Senden Sie einfach Ihre Artikel per E-Mail an uns und wir veröffentlichen Ihren Beitrag hier auf kaolinpott.de!

Hinweis

Für den Inhalt der Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich.

Bilder / Fotos

Foto: Werner Schulz