Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Hirschau ist seit Donnerstag, den 11.11., wieder einmal in Narrenhand. Seither wird die Kaolinstadt erstmals sogar von zwei Prinzenpaaren regiert: Prinz Markus I. und Prinzessin Michaela I. sowie Kinder-Prinz Benedikt I. und Kinder-Prinzessin Janina I..
Letzteren musste Bürgermeister Hermann Falk den Rathausschlüssel und die (leere) Stadtkasse aushändigen. Ca. 250 Schaulustige hatten sich zur Inthronisation der Hoheiten auf dem Marktplatz eingefunden. Wegen der Corona-Auflagen konnte die Zeremonie nicht, wie bisher üblich, im Sitzungssaal des Rathauses stattfinden. Narrhalla-Präsidentin Regina Merkl verlegte sie nach Rücksprache mit den Behörden ins Freie. Mit ihr marschierten vor dem Rathaus unter donnerndem „Hirschau OHO“ neben den Prinzenpaaren die acht Mitglieder des Elferrats, sieben Hofdamen, die 13-köpfige Kindergarde, die 12-köpfige Jugendgarde und die zwölf Damen der Prinzengarde mit Funkenmariechen Luisa Meyer auf.
Ihre Begrüßungsworte nutzte Regina Merkl zum Dank an die Trainer*innen Michaela Meier, Annika Scheffler und Holger Schwandner. Sie hatten die Märsche und Tänze der Garden bzw. Prinzenpaare einstudiert. Diese begrüßten jeweils in Versform das närrische Volk, ehe sie zu ihrem Ehrenwalzer das Tanzbein schwangen. Zur Inthronisation überreichten sich die beiden Prinzen bzw. Prinzessinnen gegenseitig die Orden. Präsidentin Regina Merkl wurde von Prinz Benedikt I. mit einem solchen bedacht, die Hofdamen von Prinz Markus I., die Elferräte von Prinzessin Michaela I. und last but not least Bürgermeister Hermann Falk von Prinzessin Janina I.. Das Stadtoberhaupt freute sich über die Faschingssause nach einem Jahr Corona-Pause: „Wir müssen heute draußen bleiben, am Marktplatz ist das Faschingstreiben. Wir müssen uns nach den Vorschriften richten und können in der Kälte den Virus vernichten.“ Er lobte die Vorführungen der Garden, die „wie Grazien über den Marktplatz schweben“. Ganz besonders hob er das vorbildliche Engagement der Narrhalla-Präsidentin Regina Merkl und ihrer Stellvertreterin Michaela Meier hervor. Die Übergabe des Rathausschlüssels und der Stadtkasse „mit einem bissl Geld“ an Prinz Benedikt I. fiel ihm angesichts der städtischen Schulden nicht allzu schwer: „Mir ist das jetzt ganz einerlei, der Bürgermeister ist nun schuldenfrei.“ Dem Publikum wurden freilich nicht nur Reden geboten. Die Kinder und Jugendlichen der Garden zeigten, dass ihre Trainer*innen seit Mai ganze Arbeit geleistet hatten. Herzig anzusehen, wie die Kindergarde mit Feuereifer zu den Liedern von den Schlümpfen und der Bärenshow tanzte. Die Jugendgarde legte eine heiße Sohle zu YMCA der Village People und einem Go West-Medley aufs „Pflasterparkett“. Höhepunkt der Vorführungen war schließlich der Auftritt der Prinzengarde. Zu einem Medley von Chris de Burgh-Songs zündeten die jungen Damen ein tänzerisches Feuerwerk, das mit einer akrobatischen Pyramide gekrönt wurde. Donnernder Applaus und lautstarke „Hirschau OHO-Rufe“ waren der verdiente Lohn dafür. All dies erntete auch Funkenmariechen Luisa Meyer für ihre atemberaubenden Darbietungen zu dem Songs „Red Hot“ und dem Medley „Toccata and Fugue in D Minor“. Zu aller Überraschung tauchte urplötzlich aus der Dunkelheit ein Maskottchen auf, für das die Gardemitglieder nun einen Namen suchen. Zum Ausklang des Faschingsauftakts wurde mit einem Gläschen Sekt oder einer Halben des extra gebrauten Faschingsbiers auf eine trotz Corona hoffentlich erfolgreiche Faschingssaison angestoßen.
Möchten Sie Ihre Nachrichten/Presseberichte hier veröffentlichen? Senden Sie einfach Ihre Artikel per E-Mail an uns und wir veröffentlichen Ihren Beitrag hier auf kaolinpott.de!
Für den Inhalt der Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich.