Corona-Pandemie beeinträchtigte Vereinsaktivitäten

Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  Wie im Vorjahr wurde das Vereinsleben der Hirschauer Anglerfreunde auch 2021 von COVID 19 stark beeinträchtigt. Trotz der widrigen Umstände konnte Vorstand Mario Rauscher der abgelaufenen Saison Positives abgewinnen.

Da die Jahreshauptversammlung der Pandemie zum Opfer fiel, informierten der Vorsitzende und sein Vorstandsteam die Mitglieder per Rundbrief über das abgelaufene Anglerjahr. Es hatte Anfang Februar mit der schockierenden Nachricht vom überraschenden Tod des stellv. Kassiers Hans Pröls begonnen. Mit ihm gedenke man weiterer sieben, im Jahr 2021 verstorbener Mitglieder. Im Frühjahr habe man die Insolvenz der Nürnberger Firma Gastro Lange zur Ersteigerung etlicher Edelstahl-Kühlschränke sowie Umluftkühler nutzen können. Die Geräte seien in die Verkaufsräume im Nebengebäude integriert worden. Die alte Holzküche habe weichen müssen. Da man wegen Corona das Fischerfest nicht wie gewohnt auf dem Vereinsgelände am Mühlweiher abhalten konnte, habe man ein „Fischerfest für dahoam“ angeboten. Die Resonanz sei überragend gewesen. Innerhalb weniger Stunden seien ca. 600 Portionen Räucherfisch, Grillfisch und Fischpflanzerln über die Heimfenster verkauft worden. Die Aktion habe, so Kassier Robert Dotzler, ca. 1 300 Euro erbracht. Mit dem Erlös eines normalen Fischerfestes sei die Summe jedoch nicht zu vergleichen. Man hoffe, das Fischerfest 2022 ebenso wie die Nacht am See wieder traditionsgemäß am Mühlweiherufer abhalten zu können. Seit dem Sommer können die Mitglieder für den Mühlweiher einen Aluboot nutzen. Das alte, marode Floß habe man entsorgt. Erfreulicherweise stehe den Petrijüngern seit Herbst ein weiteres, ca. ein Hektar großes Angelgewässer in Sitzambuch – „ein echtes Schmuckstück“ - zur Verfügung. Gewässerwart Manuel Finster sei beim Fischbesatz darauf aufmerksam geworden. Nach kurzer Verhandlung habe man sich mit dem Weiherbesitzer, der Firma AKW, über die Pacht für zunächst zwölf Jahre geeinigt. Der Weiher wird 2022 für alle Jahreskartenbesitzer zum Angeln freigegeben. Zudem habe man ein 0,35 Hektar großes Gewässer in Weiher inklusive Hütte und Steg für zunächst drei Jahre gepachtet. Der Weiher, der ganzjährig vom Fensterbach mit Frischwasser gespeist wird, werde vorerst nicht zum Angeln freigegeben.

Nach Aussage von Schatzmeister Robert Dotzler habe man trotz der fehlenden Festeinkünfte „vernünftig wirtschaften können.“ Dies sei vor allem der Photovoltaikanlage zu verdanken. Die Gewässer habe man, wie in den Vorjahren, großzügig besetzt und dafür ca. 7 350 Euro ausgegeben.

Durchführen, so 2. Vorstand Stefan Dotzler, konnte man das traditionelle Anangeln, Königsfischen und Abangeln. Beim Anangeln belegte Michael Schröter den 1. Platz. Er holte sich auch den Titel des Fischerkönigs. Sieger beim Abangeln wurde Stefan Walch. Gewinner der „A-L-A-Wertung“ wurde mit acht Punkten Christian Hofmann.

3. Vorstand Martin Stadler lobte den bei den verschiedenen Arbeitseinsätzen gezeigten Gemeinschaftsgeist. Um die Gewässer seien viele Holzarbeiten angefallen, sodass das Holzlager komplett gefüllt werden konnte. Max Schröter verdiene Dank dafür, dass er die Rekordausbeute in kürzester Zeit zu Kleinholz gehackt hat. Bei weiteren Einsätzen sei der Parkplatz beim Schindelweiher planiert worden und eine vom Sturm umgeworfene Eiche aus dem Kreuzweiher geborgen worden. Im Rahmen der Rama-Dama-Aktion der Stadt habe man mit einer großen Abordnung die Gegenden um die Vereinsgewässer von Müll und Unrat befreit. Abschließend wies Vorstand Rauscher darauf hin, dass die für den 8. Januar angesetzte Jahreshauptversammlung aufgrund der aktuellen Corona-Situation mit Neuwahlen abgesagt wird. Es sei noch offen, auf welche Art und Weise sie zeitnah abgehalten wird. Zusätzlich plane man eine Aktualisierung der seit 1983 geltenden Satzung.