Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Seit Regina Merkl 2014 die Kindergarde gründete, lebte in Hirschau der Fasching wieder. Ausgerechnet letztes Jahr, dem Narrhalla-Gründungsjahr, vermieste Covid 19 die Saison und auch heuer sorgt das Virus für einen Fasching auf „Sparstflamme“.
Dabei hatte man zum Jahresende 2021 noch große Pläne geschmiedet. Schließlich war Hirschau seit dem 11.11. wieder in Narrenhand. Die Kaolinstadt wird seither erstmals sogar von zwei Prinzenpaaren regiert: Prinz Markus I. und Prinzessin Michaela I. sowie Kinder-Prinz Benedikt I. und Kinder-Prinzessin Janina I.. Letzteren musste Bürgermeister Hermann Falk den Rathausschlüssel und die (leere) Stadtkasse aushändigen. Zur Inthronisation der Hoheiten hatten sich ca. 250 Schaulustige auf dem Marktplatz eingefunden. Wegen der Corona-Auflagen konnte die Zeremonie nicht, wie bisher üblich, im Sitzungssaal des Rathauses stattfinden. Mit Präsidentin Regina Merkl marschierten vor dem Rathaus unter donnerndem „Hirschau OHO“ neben den Prinzenpaaren die acht Mitglieder des Elferrats, sieben Hofdamen, die 13-köpfige Kindergarde, die 12-köpfige Jugendgarde und die zwölf Damen der Prinzengarde mit Funkenmariechen Luisa Meyer auf. Die Kinder und Jugendlichen zeigten mit ihren Showtänzen, dass ihre Trainer*innen seit Mai ganze Arbeit geleistet hatten.
Trotz des gelungenen Auftakts waren damals schon der für den 22. Januar geplante Narrhalla-Ball und der für den 29. Januar angesetzte Familienfasching mit Fragezeichen versehen. Aus ihnen wird nun tatsächlich nichts. Beide Veranstaltungen wurden ebenso abgeblasen wie der Kinderfaschingszug am 19. Februar. Bei diesem sollte sogar ein Weltrekordversuch gestartet werden und sich die „größte Polonaise in Karnevalskostümen“ durch Hirschau bewegen. Abgesagt hat man auch die bereits zugesagten Garde-Auftritte in den Seniorenheimen, z.B. in Hirschau, Sulzbach-Rosenberg, Vilseck und Schlicht.
Nicht verzichten müssen die Hirschauer dagegen – wie schon 2019, 2020 und 2021 - auf das Faschingsbier aus der heimischen Schlossbrauerei. Dass Braumeister Hans Wild wieder um ein hervorragendes, süffiges Bier gebraut hat, davon konnten sich Narrhalla-Präsidentin Regina Merkl, Hofmarschall Martin Merkl und die Mitglieder des Elferrats bei einer Kostprobe überzeugen. Zuerst galt es für sie allerdings erst, dem frisch gebackenen Brauerei-Chef Sebastian Dorfner zur Übernahme der Leitung der Schlossbrauerei zu gratulieren. Er hatte sie zur Faschingsbierprobe eingeladen. „Unser Faschingsbier ist ein Vollbier „1812 Original Helles Lager“ mit 4,7 Prozent Alkoholgehalt“, erläutert er seinen Gästen. „Dieses Bier wurde im November 2019 ebenso wie das Festbier der Schloss-Brauerei beim European Beer Star – einem der härtesten Wettbewerbe weltweit – mit der Bronze-Medaille ausgezeichnet. Sebastian Dorfner: „Das 1812 Original Helles Lager wurde bereits zum zweiten Mal prämiert.“ Das Faschingsbier ist ab dem morgigen Samstag (22. Februar) in der Schlossbrauerei, im Edeka-Markt und bei Getränke Lutz zu haben.
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