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Nachricht vom 03.03.2022 Vereine

Corona bescherte den Trachtlern schwierige Zeiten

Hirschau (Bericht von Werner Schulz)  Die Corona-Pandemie hat die Aktivitäten der Trachtler 2020 und 2021 gewaltig behindert. Das zeigten die Berichte bei der Jahreshauptversammlung, bei der die Vorstände Michael Meier und Gaston Lottner einstimmig wieder gewählt wurden.

Mit 189 Mitgliedern, davon 168 älter als 18 Jahre, ist der Heimat- und Trachtenverein nach wie vor eine wichtige Säule für das kulturelle Leben Hirschaus. Vorstand Michael Meier blendete bis ins Jahr 2019 zurück, als man noch den Weihnachtsmarkt und den Lebendigen Adventskalender durchführen konnte. Herausragend seien 2019 die Teilnahmen einer Delegation am Empfang von Prinz Charles in München sowie am Bundestrachtenfest in Lübben gewesen. 2020 und 2021 seien zu Jahren der vielen Planungen und ebenso vielen Absagen geworden. Nur das Kräuterbuschenbinden bei Familie Steinl habe stattfinden können. Als voller Erfolg habe sich die Premiere der Strickaktion „Gib kalten Füßen keine Chance“ bei Sieglinde Meier entpuppt. 2021 habe man 80 Paar Söckchen für Frühchen an die Kinderintensivstation des Amberger St. Marien-Klinikums übergeben. Zudem habe man 2021 an drei Adventwochenenden einen Sockenverkaufsstand mit Punschverkauf auf dem EDEKA-Parkplatz durchgeführt. Den fleißigen Strickerinnen und dem Verkaufsteam sagte Meier ein herzliches Dankeschön. Die Strickaktion werde fortgeführt. Den Lebendigen Adventskalender 2020 habe man wegen Corona komplett absagen müssen. 2021 habe man ihn dank der Unterstützung durch die Geschäftswelt in abgespeckter Form durchführen können. Die umfangreichen Vorbereitungen für das Rahmenprogramm seien freilich umsonst gewesen.

Die Nachwuchsarbeit, so Vortänzerin Eva Ries und Jugendleiter Tomas Svensson, wurde dadurch erschwert, dass man 2020/2021 kaum Tanzproben und Auftritte absolvieren konnte. Den Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen wollte man aber nicht verlieren. 2020 habe ihnen Svensson als Osterhase Nester vor die Türen gestellt. Im Josefshaus hätten die Kinder Kürbisgesichtern geschnitzt, außerdem unter dem Motto „A Stern für di“ für die Bewohner des BRK Seniorenheimes Sterne gebastelt. 2021 wurden zu Ostern für die Kinder gefüllte Bastelpackungen im Josefshausgarten versteckt. Die Familien durften zeitversetzt zum Suchen kommen. Nachdem im Freien wieder Tanzproben abgehalten werden durften, traten die Kinder beim Weinfest im Amberger Marienheim auf. Weihnachten 2021 konnten die Geschenktüten am Glühweinstand abgeholt werden. Unter diesen Umständen. So Eva Ries, sei es „überaus erfreulich“, dass sich die Kindergruppe mit aktuell 13 Aktiven gut entwickelt hat. Es gebe sogar Neuzugänge. Für 2022 plane man eine Familienwanderung und Auftritte im Seniorenheim. Man wolle die Nachwuchswerbung in den Kindergärten und in der Schule forcieren.

Der Kassenbericht von Kerstin Meyer offenbarte, dass der Vereinskasse die Einnahmen aus den Weihnachtsmärkten, den Adventfenster-Abenden und aus dem Gartenfest fehlen. Die 2000 Euro aus der Kulturförderung des Freistaats Bayern könnten nur einen Teil des Fehlbetrags decken. Größere Ausgaben seien die ersten Rechnungen für den Ausbau des neuen Vereinsraums in der Alten Mälzerei.

Den dortigen Baufortschritt erläuterten Vorstand Michael Meier sowie die „Hauptbauherrn“ Franz Dolles und Alfred Naber mit Bildern. Stromanschluss, Kaltwasserleitung und der Anschluss für die Heizung sind fertig. Als nächstes müssten die Dachisolierung angebracht, die Fußbodenheizung verlegt und der Estrich aufgetragen werden. Naber und Dolles, denen Meier als Dankeschön einen Brotzeitgutschein überreichte, würden sich über Unterstützung freuen. Die Frauen sollten in Bälde das Umräumen der Styroporplatten erledigen.

Bürgermeister Hermann Falk zollte den Trachtlern Anerkennung dafür, dass sie auch in schwieriger Zeit den Kopf nicht in den Sand steckten. Der neue Vereinsraum, den er bereits besichtigt habe, sei eine sehr gute Lösung. Sein Dank galt der alten und der neuen Vorstandschaft. Gauvorstand Peter Fink schloss sich den Worten seines Vorredners an. Den Heimat- und Trachtenverein in dieser schwierigen Zeit so aktiv zu gestalten, setze Liebe zum Brauchtum und zur Tracht voraus.

Auf Antrag von Martina Dolles wurde einstimmig beschlossen, den Jahresbeitrag auf 15 Euro zu erhöhen. Für den Ostermontag plane man eine Emmauswanderung. In welcher Form man das 75-jährige Gründungsfest heuer feiern werde, hänge vom Corona-Geschehen ab. Sicher sei, dass am 23. Juli ein Festgottesdienst gefeiert wird. Selbstverständlich wolle man die Tradition des Lebendigen Adventskalenders fortsetzen.

Die Neuwahlen erbrachten folgende durchgehend einstimmige Ergebnisse: 1. Vorstand: Michael Meier, 2. Vorstand: Gaston Lottner, 1. Schriftführerin: Martina Dolles, 2. Schriftführerin: Silke Dolles, 1. Kassiererin: Kerstin Meyer, 2. Kassiererin/Jugendkasse: Sieglinde Meier, 1. Jugendleiterin: Romina Seifert, 2. Jugendleiterin: Franziska Auer, 3. Jugendlk1. Vortänzerin: Eva Ries, 2. Vortänzer: Tomas Svensson. Weiter wurden bestimmt: Revisoren: Ingrid Naber und Mandy Lang, 3. Jugendleiterin: Linda Meindl, Fahnenträger und Vereinsmusikant: Franz Dolles, Inventarverwalter: Alfred Naber, Webmaster: Tomas Svensson. Sachausschussleitungen: Trachtenkunde: Anna Maria Steinl, Brauchtum/Laienspiel/Mundart: Linda Meindl, Musik/Gesang: Franz Dolles, Tanz: Eva Ries, Tomas Svensson, Öffentlichkeitsarbeit: Martina und Silke Dolles.

Bei der Jahreshauptversammlung des Heimat- und Trachtenvereins wurden die beiden Vorsitzenden Michael Meier (l.) und Gaston Lottner (r.) einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. - Foto von Werner SchulzFoto: Werner Schulz
Bei der Jahreshauptversammlung des Heimat- und Trachtenvereins wurden die beiden Vorsitzenden Michael Meier (l.) und Gaston Lottner (r.) einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.

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