zurück zur Übersicht

Nachricht vom 11.03.2022 Rathaus

Ukraine-Flüchtlinge im Josefshaus willkommen

Kindergartensanierung soll heuer starten

Hirschau (Bericht von Gerhard Fleischmann)  So schnell und einmütig wurde seit langem kein Antrag im Hirschauer Stadtrat abgehandelt. Der Antrag der SPD-Fraktion das Josefshaus für in größter Not flüchtende Menschen aus der Ukraine anzubieten fand Zustimmung von allen Seiten. Bereits vor der Sitzung hatten alle Stadträte ihre Zustimmung per Internet signalisiert, was in der Sitzung formal bestätigt wurde.

1.Bürgermeister Hermann Falk informierte zum Sachstand. Inzwischen hätten Gespräche und Besichtigungen mit dem Landratsamt und der Regierung der Oberpfalz stattgefunden. Das Josefshaus sei der Regierung bereits 2015 bei der letzten Welle als Flüchtlingsunterkunft angeboten worden, informierte Falk. Inzwischen sei der Bescheid der Regierung da, so dass die Kosten für etwa 24 Geflüchtete Menschen aus der Ukraine übernommen würden. Platz wäre für mehr, aber im obersten Geschoß müsste ein Fluchtweg geschaffen werden um den Brandschutz zu gewährleisten.

Die Formalitäten seien in wenigen Tagen geklärt gewesen, der städtische Bauhof hätte inzwischen die Infrastruktur des Gebäudes geprüft und reaktiviert. Ein Hotspot wird ebenso wie ein großes TV-Gerät installiert um den Schutzsuchenden Informationen aus und den Kontakt in die Heimat zu ermöglichen.

Günther Amann bat den Bürgermeister einen Ansprechpartner für die Thematik bei der Stadt zu benennen auch die Bildung eines Flüchtlingsbeirat sei aus seiner Sicht notwendig. Die beiden Seniorenbeauftragten der Stadt Rudolf Wild und Hildegard Gebhardt erklärten sich bereit sich auch um die Flüchtlinge mit zu kümmern, was begrüßt wurde. Jürgen Schönberger regte an mit den bereits in Hirschau lebenden Bürgern aus der Ukraine Kontakt aufzunehmen, um das auch von Christian Feja angesprochene Sprachproblem angehen zu können.

An die Stadt seinen schon zahlreiche Hilfsangebote aus der Bürgerschaft herangetragen worden, so der Bürgermeister. Florentin Siegert dankte Burgermeister Falk, dem Landratsamt, der Regierung der Oberpfalz für die schnelle und lautlose Klärung der offenen Fragen. Den Antrag der SPD befürworte man gern.

Bezüglich noch nötiger Ausstattung sprach der Bürgermeister ein paar Elektroherde an, Geschirr sei schon von der Firma Bauscher, Gläser von der Schloßbrauerei gespendet worden. Man wolle jetzt erst abwarten bis die Gäste da sind, dann werde sich zeigen was noch gebraucht würde. Falk gab sich zuversichtlich, „die Dinge werden zu Regeln sein“. Die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung sei groß auch Ehrenbürger Klaus Conrad engagiere sich. Drei Familien seien mit Hilfe der Firma AKW bereits angekommen und werden auch von AKW betreut. Zu regeln sei, wenn Zahlen bekannt seien die Unterbringung der Kinder in Tagesstätten und Schulen. Die Geflüchteten dürften auch sofort einer Tätigkeit nachgehen, so Falk.

Die Sanierung des Antonius-Kindergartens unter Trägerschaft der Forster Dorfner´schen Spital und Krankenhausstiftung soll heuer begonnen werden. Dazu wird als Ersatz ein Containerstandort am ehemaligen Weiße-Erde Sportplatz neben dem Josefhaus errichtet. Der Stadtrat beschloss diese Maßnahme zu unterstützen, wodurch die Förderfähigkeit gesichert ist, man rechnet mit etwa 13000 Euro. Sollte die Situation mit den Flüchtigen anhalten, gäbe es die Möglichkeit den Containerstandort zu erweitern. Der Umzug soll möglichst zum neuen Kindergartenjahr erfolgen.

Johanna Erras-Dorfner brachte eine vierte Variante zur Gestaltung des westlichen Stadteingangs ins Gespräch. Man könnte das Fischer-Schuster Haus auch nur renovieren, den Gehweg davor verbreitern. Die entstehende Engstelle könnte ein Poller schützen und würde wohl für weniger Verkehr dort sorgen. Die Idee wird der Regierung der Oberpfalz zu Prüfung vorgelegt.

Christian Feja regte einen öffentlichkeitswirksamen Start des Projekts „Zukunftswerkstatt“ an nachdem wie Florentin Siegert ausführte die Vorarbeiten abgeschlossen seien. Rudolf Wild regte an am Parkplatz des Sportparks eine Bello-Box anzubringen, dort starteten immer mehr Gassigeher mit ihren Hunden. Hoffentlich würden deren Hinterlassenschaften dann weniger.

Das seit Jahren leerstehende Josefshaus eignet sich gut für die Unterbringung geflüchteter Menschen aus der Ukraine. Einmütig stimmt der Stadtrat dem Eilantrag der SPD-Fraktion zu. - Foto von Gerhard FleischmannFoto: Gerhard Fleischmann
Das seit Jahren leerstehende Josefshaus eignet sich gut für die Unterbringung geflüchteter Menschen aus der Ukraine. Einmütig stimmt der Stadtrat dem Eilantrag der SPD-Fraktion zu.

Veröffentlichung

Möchten Sie Ihre Nachrichten/Presseberichte hier veröffentlichen? Senden Sie einfach Ihre Artikel per E-Mail an uns und wir veröffentlichen Ihren Beitrag hier auf kaolinpott.de!

Hinweis

Für den Inhalt der Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich.

Bilder / Fotos

Foto: Gerhard Fleischmann