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Nachricht vom 07.04.2022 Sonstiges

Solarpark zwischen Ehenfeld und Kindlas

Ehenfeld (Bericht von Fritz Dietl )  Das Thema ist aktuell wie noch nie. Schnell unabhängig von Öl und Gas werden und sie mit erneuerbaren Energien ersetzen. Spätestens jetzt, wird einem an der Tankstelle oder bei der Gasrechung bewußt, wie abhängig die Wirtschaft aber auch jeder Einzelne von fossilen Stoffen zur Energieerzeugung ist. In Ehenfeld war man sich bereits vor Jahren dieses Problems bewußt. 2014 baute Uli Kummer eine Biogasanlage zwischen Ehenfeld und Hirschau, die ca. 440 Kilowatt Strom erzeugt und etwa 700 Haushalte mit Strom versorgen kann. Die anfallende Abwärme wird nach Hirschau geleitet, was zu einer Einsparung von etwa 300 000 Litern Heizöl pro Jahr führt.

Zur weiteren Energieunabhängigkeit trägt ein Solarpark bei, der auf einem Südhang zwischen Ehenfeld und Kindlas errichtet wurde und Ende März dieses Jahres in Betrieb ging.

Laut Dipl.-Ing. Stefan Trummer, von der für Planung und Errichtung zuständigen Firma Voltgruen in Regensburg, trugen neben der Stadt Hirschau, rund 40 Bürgerinnen und Bürger durch ihre Beteiligung als Anleger aktiv und entscheidend zum Ausbau umweltfreundlicher Energien in der Region bei und profitieren gleichzeitig von der Energiewende. Insgesamt haben sie die Summe von 561 000 Euro in das Projekt investiert und somit die direkte Möglichkeit zur Wertschöpfung am Projekt. Sowohl die Messergebnisse mit dem hohen Sonnenpotenzial im Bereich des Projekts und die hohen Strompreise an der Leipziger Strombörse seit Mitte 2021 führen dazu, dass die wirtschaftlichen Prognosen für die nächsten Geschäftsjahre übertroffen werden könnten.. Betreiber ist die „Bürgerenergie Hirschau GmbH & Co. KG“.

Der Baugeginn war im August 2021, dank der schnellen Baugenehmigung, rund vier Wochen früher als geplant. Insgesamt 21066 Module, mit einer Spitzenleistung von 450 Wp und einer Neigung von 16 Grad, wurden verlegt. Die Module sind über insgesamt 90 Wechselrichter an die Trafostationen angeschlossen, wobei sich die Netzeinspeisung auf zwei Anschlusspunkte, Obersteinbach und Hirschau, Gewerbegebiet Am Bachranken, aufgliedert. Mit einer Bauzeit von etwas über 6 Monaten konnte das Projekt fristgerecht vor Juni 2023 in Betrieb genommen werden, sodass die EEG-Einspeisevergütung für die kommenden 20 Betriebsjahre gesichert ist. Diese geringe Bauzeitverschiebung wurde trotz der logistischen Schwierigkeiten am globalen Weltmarkt geschafft. Die Module wurden in 3 Tragen per Schiff nach Rotterdam geliefert und dann auf Lkw´s zur Baustelle transportiert. Auch der milde Winter trug zur kurzen Bauzeit bis zur Inbetriebnahme bei.

Die Fläche des Solarparks inclusive der umlaufenden Eingrünung ist ca. 8,5 ha groß. Jährlich können dort ca. 10,2 Mio. kWh umweltfreundlicher Solarstrom produziert werden, was dem privatn Stromverbrauch von ca. 2500 Vier-Personen-Haushalten entspricht.

Die Kraft der Sonne ist beeindruckend. Aktuell haben Photovoltaikanlagen in Deutschland einen bemerkenswerten Rekord geknackt. Mit über 22 000 Megawatt liefern sie schon jetzt so viel Strom wie rund 20 Kernkraftwerke. Durch die ständigen Verbesserungen in puncto Effizienz und Effektivität wird die Leistung ständig erhöht. Zur ökologischen, vom Ausland unabhängigen Stromgewinnung tragen auch Anlagen wie die zwischen Ehenfeld und Kindlas bei. Keine riesigen Kraftwerke im Besitz von großen Energieunternehmen sondern kleine Anlagen im Besitz der Bürger vor Ort. Sicher ein guter Weg für die Zukunft.

Harmonisch fügt sich das Projekt am Südhang zw. Ehenfeld und Kindlas in die Landschaft ein. - Foto von Fritz DietlFoto: Fritz Dietl
Harmonisch fügt sich das Projekt am Südhang zw. Ehenfeld und Kindlas in die Landschaft ein.

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Foto: Fritz Dietl
Foto: Fritz Dietl